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Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Wunschdenken, zweifellos, aber ich wusste, dass alles andere vollkommen richtig war. »In der Nähe des Wasserfalls müsste es eine Straße geben. Snoqualmie Falls hast du gesagt, nicht?«
    Er nickte.
    »Okay, wir suchen nach einer Straße in den Wäldern ganz in der Nähe, und da ist eine Abzweigung mit dem Namen...  etwas mit einer goldenen Rute...  Goldenrod Road...  oder Goldenrod Drive...  oder Avenue. In einem der Hügel ist eine Höhle, und da hat der Jägermond-Clan sein Nest. Und Chase, dieser Mann, dessen Foto aus der Verbrecherkartei du uns gezeigt hast? Geph...  «
    »Geph van Spynne, der Typ, mit dem Zachary sich angelegt hat?« Er gähnte, kramte sein Notizbuch hervor und schrieb sich etwas auf.
    »Den meine ich«, sagte ich. »Er ist ihr Anführer. Oder zumindest steckt er mit ihnen unter einer Decke, und glaub mir, er ist gefährlich.«
    »Wenn man dann noch Kyoka und den Rest des DegathKommandos dazuzählt...  «
    »Haben wir eine absolut tödliche Kombination.« Ich schlüpfte unter der Bettdecke hervor und holte mir die Maischips von der Kommode. Normalerweise würde ich Jerry Springer einschalten, wenn ich mitten in der Nacht aufwachte, aber mein Traum war so lebhaft gewesen, die Gefahr so real, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte als diese roten Augen, die mich aus dem Wald angestarrt hatten. Und an den Geistführer. Wer war er? Und warum hatte er mir geholfen?
    Mit mehr Fragen, als ich beantworten konnte, ging ich zu meinem Sitzplatz auf der tiefen Fensterbank. Chase kam zu mir, und ich küsste ihn auf die Wange. Er ging zum Bett zurück und knipste das Licht aus, während ich es mir gemütlich machte und zusah, wie der Schnee weich herabrieselte und die Welt in sein winterlich weißes Tuch hüllte.

 
Kapitel 15
     
    Als ich aufwachte, sah die Welt viel größer aus. Ich blinzelte und versuchte mich zurechtzufinden.
    Dann merkte ich, dass ich auf meinem Kopfkissen zusammengerollt neben Chase lag, der mich mit zärtlichem Lächeln anstarrte. Er hob die Hand, kraulte mich sanft hinter den Ohren und streichelte mir den Rücken. Das fühlte sich so gut an, dass ich nicht einverstanden war, als er aufhören wollte, sondern mit dem Kopf seine Hand anstupste, damit er mir noch mal die Ohren kraulte. Als ich zufrieden war, marschierte ich leichtfüßig zum Ende des Bettes und sprang herunter. Sobald ich auf dem Boden saß, schloss ich die Augen und befahl mir selbst, mich zu verwandeln, was wesentlich glatter ging, als wenn die Verwandlung unabsichtlich geschah.
    Ich kam wieder zu mir, im Schlafanzug und so, wie es sich anfühlte, ziemlich zerzaust. Auf dem Boden kniend, blickte ich zu Chase auf. Er begann zu lachen.
    »Ich glaube, daran habe ich mich schon fast gewöhnt«, sagte er, stieg aus dem Bett und reckte sich. »Nach den ersten paar Malen kommt es einem nicht mehr ganz so seltsam vor.«
    Grinsend richtete ich mich auf und streckte mich gähnend. »Gut, denn daran wird sich vermutlich nichts ändern.« Etwa jedes zweite Mal, wenn ich die Nacht mit Chase verbrachte, wachte ich in Katzengestalt auf, neben ihm auf dem Kopfkissen zusammengerollt. Normalerweise bekam ich ausgiebige Streicheleinheiten, ehe ich mich zurückverwandelte, und ich glaube, die Katze in mir war so versessen auf diese Aufmerksamkeit, dass sie Chases Nähe ausnutzen wollte.
    »Was hast du heute vor?«, fragte er. »Ich habe beschlossen, es mit deiner Idee zu versuchen. Mal sehen, ob ich wirklich vertuschen kann, was beim AND los ist. Wir brauchen so viel Zeit und Informationen wie möglich, und ohne den Rückhalt und die Möglichkeiten des Departments müssten wir uns von so einigem verabschieden.«
    »Schön«, sagte ich und musterte ihn unauffällig. Chase hielt sich in Form, so viel war sicher. Sein Bauch war straff, ein Sixpack, um das ihn jeder Mann beneidet hätte, und der Anblick seines nackten Körpers ließ meine Gedanken in eine ganz andere Richtung abdriften. Ich sah auf den Wecker. Sechs Uhr früh. Noch reichlich Zeit. »Hör mal«, sagte ich und knöpfte langsam das Oberteil meines Schlafanzugs auf. »Wie wäre es, wenn wir den Tag mit ein bisschen sportlicher Betätigung beginnen?« Als ich aus meiner Pyjamahose stieg, begegnete Chase meinem Blick, und es gab nichts weiter zu sagen.
     
    Bis wir geduscht und uns angezogen hatten und auf dem Weg nach unten waren, hatte Iris das Frühstück fertig. Camille half ihr, und Maggie saß in ihrem eigens angefertigten Hochstuhl und schlürfte Milch mit

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