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Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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vertraute Schwingung.
    Die Elfenmagie war viel älter als die der meisten Zauberer oder Magier. Camille war an die Mondmutter gebunden, und die Wurzeln ihrer Magie reichten weit zurück in die Nebel der Geschichte, aber die Elfen...  Ihre Magie war die der Bäume und Wälder, der tiefen, dunklen Höhlen und uralten Flüsse, die wild und frei durch das Land strömten. Die Elfen wandelten in den Wäldern, und sogar Elqaneve, ihre Stadt, war zwar fest im Boden der Anderwelt verwurzelt, aber ursprünglich aus Mutter Erde erwachsen.
    Langsam und in gleichmäßigem Tempo umrundete ich Camilles Auto und beobachtete aufmerksam den Kristall. Er flackerte sacht, hellblau, frostig weiß, und dann, als ich den Kofferraum erreichte, erblühte in dem Sonnenstrahl in der Mitte ein rosiges Glimmen. Bingo. Ich öffnete den Kofferraumdeckel, und der Kristall flammte auf. Und dann hielt ich inne. Ich weiß nicht, was mich zurückhielt – Instinkt vielleicht oder einfach so ein Gefühl. Jedenfalls zog ich die Hand wieder zurück und holte die Taschenlampe hervor, die ich in meiner Jacke hatte. Ich knipste sie an, und was ich dann sah, machte mich sehr froh, dass ich nicht einfach in die Dunkelheit gegriffen hatte.
    Recht weit hinten war eine Metallscheibe von der Größe einer Münze am Boden des Kofferraums befestigt. Eine Wanze, zweifellos. Aber sie wurde bewacht, und zwar von zwei braunen Spinnen mit mehrgliedrigen braunen Beinen. Sie hätten einfache Kellerspinnen sein können, aber das waren sie nicht. Sie hätten auch Werspinnen sein können, aber ich wusste, dass sie auch das nicht waren. Sie waren Wächter, so verzaubert, dass das kalte Wetter ihnen nichts anhaben konnte. Wachposten. Und sie hätten mich gebissen, wenn ich in den Kofferraum gegriffen hätte, ohne nachzusehen.
    Langsam zog ich die Hand ganz zurück, denn ich wollte sie nicht erschrecken. Wenn sie sich hinter die Auskleidung oder unter die Sitze verkrochen, würden wir sie nie finden. Dann wären sie im Vorteil, und höchstwahrscheinlich hatten sie es auf Camille abgesehen. Sanft schloss ich den Kofferraum und rannte zurück in die Küche, wo Camille und Iris gerade die Spülmaschine ausräumten.
    »Du hast tatsächlich eine Wanze im Auto«, sagte ich, »und zwei Wächter, die darauf aufpassen. Ich glaube, sie sind verhext, was bedeutet, dass Insektenspray ihnen vermutlich nichts anhaben wird. Wir müssen sie einfangen oder sofort töten. Sie dürfen uns nicht entwischen.«
    Iris runzelte die Stirn. »Ich habe einen Spruch, der funktionieren könnte«, sagte sie. »Aber dafür brauche ich eine Feder von einem Aasfresser und ein Stück von einem Spinnennetz.«
    »Spinnennetz habe ich«, sagte Camille. »Aber was für eine Feder meinst du?«
    »Krähe, Rabe – irgendein Vogel, der Aas frisst.« Iris faltete das Geschirrtuch zusammen. »Ich hole meinen Zauberstab.«
    Als sie in der Kammer hinter der Küche verschwand, sah ich Camille an. »Iris macht sich immer nützlicher. Ich bin froh, dass sie da ist.«
    »Ich auch«, erwiderte Camille grimmig. »Ich frage mich, wie viele von diesen Biestern in meinem Auto hocken. Ich weiß nicht, ob ich den ganzen Weg raus zu Smoky in dem Ding fahren will. Wer weiß, was die sonst noch da drin versteckt haben?«
    »Der Jägermond-Clan muss überall auf dem Gelände des Puma-Rudels Spione versteckt haben, und ich wette, sie wollten wissen, was wir dort zu suchen hatten. Also haben sie die Wanze gestern Abend angebracht, während wir draußen unterwegs waren. Den Göttern sei Dank, dass wir auf der Rückfahrt den Mund gehalten haben.«
    Stirnrunzelnd blickte ich zur Decke auf. Mich kribbelte es beim Gedanken an die achtbeinigen Widerlinge, und obwohl ich wusste, dass das nur psychosomatisch war, kratzte ich mich am Arm. »Außerdem frage ich mich...  Wenn sie uns bis hierher folgen konnten, sind sie dann gerade dabei, auch in unserem Haus Spione zu verteilen? Mir wird das Ganze total unheimlich, Camille.«
    Sie schlang einen Arm um meine Schultern. »Ist schon gut. Alles wird wieder gut«, flüsterte sie. »Die Banne haben keinen Alarm gegeben.« Sie verstummte. »Das ist seltsam. Die Banne sind nicht angesprungen, als wir gestern Nacht aufs Grundstück gefahren sind – dabei sind diese Spinnen Feind genug, um sie auszulösen. Ich frage mich, was da passiert ist?«
    »Ich weiß nicht, aber der Jägermond-Clan wird mir immer unsympathischer, je mehr wir über ihn erfahren.«
    »Wenn Trillian zurückkommt, frage ich ihn um

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