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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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sich die Frauenklamotten auszuziehen, als er Erin schreien gehört hat. Er ist zur Tür zum Laden gerannt, hat es aber zum Glück geschafft, sich zurückzuhalten. Eine Gruppe Vampire schleifte gerade Erin durch die Tür nach draußen. Sie haben ihn nicht gesehen, und er hat sich in der Besenkammer versteckt. Da sitzt er jetzt noch.«
    Scheiße! Erin Mathews war die Inhaberin der Scarlot Harlot Dessous-Boutique und die Vorsitzende des örtlichen Vereins der Feenfreunde – ein Fanclub von Menschen, die von den Feen aus der Anderwelt fasziniert waren. Erin war außerdem Tims größte Stütze und eine sehr gute Freundin von Camille.
    Camille war schon fast bei ihrem Auto angekommen, bis sie fertig erzählt hatte. Ich blickte mich um, weil ich wissen wollte, wer mit uns gekommen war. Wade, Iris und Nerissa bogen vor den Autos in meine Richtung ab. Zachary hielt auf Delilahs Jeep zu. Trillian und Morio waren Camille dicht auf den Fersen. Als wir alle anfuhren, raste Camille voran, und ihr Lexus zischte beinahe lautlos durch die frostige Nacht.
    »Glaubst du, Erin könnte noch am Leben sein?«, fragte Iris.
    »Zunächst einmal müssen wir herausfinden, wer sie entführt hat. Wenn es Dredge war... « Da kam mir ein Gedanke. Einer, den ich lieber nicht gehabt hätte. Dredge war irgendwo da draußen und verbarg sich in den Schatten. Wenn Roz recht hatte und mein Meister es darauf anlegte, mir das Leben zur Hölle zu machen – was läge da näher, als meinen Freunden etwas anzutun? Tim und Erin waren in der Bar gewesen, ehe sie die paar Querstraßen weiter zum Scarlot Harlot zu Fuß gegangen waren, und jeder dort wusste, dass sie gute Freunde von uns waren. Wenn Dredge die Bar beobachten ließ, wäre es ihm ein Leichtes gewesen, den beiden zu Erins Laden zu folgen.
    Wade stieß einen leisen Pfiff aus. »Du glaubst, dein Meister steckt dahinter?«
    Ich knurrte. »Nenn ihn nicht so! Ich weigere mich, irgendeine Verbindung zu diesem dreckigen Mörder anzuerkennen.«
    »Aber du musst dich den Tatsachen stellen, Menolly«, sagte Wade. »Diese Verbindung zu leugnen, wird dir nichts nützen. Ich denke sogar, dass es dir schaden würde.«
    »Was zum Teufel soll das heißen?« Ich fand es grässlich, diese Seite von mir vor Nerissa offenbaren zu müssen, die stumm neben Iris auf dem Rücksitz saß.
    »Denk doch mal darüber nach. Ich wette, er kann dir überallhin folgen, weil ihr über sein Blut verbunden seid. Ist dir denn nicht klar, dass du immer mit Dredge verbunden sein wirst, solange dieses Band existiert?« Wade starrte mich an. »Was zum Teufel hat der AND dir eigentlich beigebracht?«
    Ich biss mir auf die Lippe und trat aufs Gas. Wie hatte ich nur so dämlich sein können? Natürlich konnte Dredge mich jederzeit aufspüren, allein dank der Tatsache, dass er mein Meister war.
    Wade räusperte sich. »Bist du okay?«
    »Nein, ich bin nicht okay. Dieser beschissene Sadist hält vielleicht eine unserer Freundinnen gefangen. Einen VBM obendrein. Ich weiß, was Dredge im Geist und am Körper seiner Opfer anrichten kann. Mich hätte er beinahe zerstört. Erin hat keine Chance zu überleben, wenn er beschließt, sie zu foltern. Und wenn er sie danach verwandelt, dann werden wir sie vernichten müssen, weil sie völlig den Verstand verlieren und durchdrehen wird. Was glaubst du wohl, wie ich mich fühle, wenn ich daran denke, dass ich womöglich eine Freundin werde töten müssen, die nie, niemals in so etwas hätte hineingezogen werden dürfen?«
    Nerissa beugte sich vor. »Ich will euch nicht unterbrechen, aber wenn er wirklich so schlimm ist, warum hat der AND ihn am Leben gelassen? Warum haben sie ihn nicht längst in die Unterirdischen Reiche deportiert?«
    »Aha, du hast also mit Zachary darüber gesprochen. Der Junge muss lernen, den Mund zu halten, ehe er sich bei den falschen Leuten verplappert.« Bewusst atmete ich zittrig durch. »Entschuldige. Ich sollte dich nicht anschreien. Also, das war so: Dredge stand schon auf der Liste für die nächste Deportation. Wir waren bereit, zu ihm vorzudringen, um unseren Verdacht gegen ihn endgültig zu bestätigen, und dieser Auftrag wurde mir erteilt.« Ich hielt inne und versuchte, die Tränen zurückzudrängen, die mir in den Augen brannten. Blut war salziger als Wasser. Weinen tat weh.
    »Du brauchst nichts weiter zu sägen«, erklärte sie, aber ich unterbrach sie.
    »Nein. Du musst wissen, was uns bevorsteht. Wenn du willst, setze ich dich dann an einem sicheren Ort ab, und du

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