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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Kräfte zu sammeln, platzte eine Gestalt in die Höhle. Chase sprang mit erhobenem Nunchaku vor mich, ließ es aber sinken, als der Mann ins Licht trat.
    Benjamin Welter stand vor uns, einen irren Ausdruck in den Augen. »Helft mir«, flehte er. »Die Dämonen sind hinter mir her. Und sie wollen den Edelstein!«

 
Kapitel 27
     
    Benjamin!« Ich schob mich an Chase vorbei und eilte an Benjamins Seite. Der arme Mann hatte einen wilden Ausdruck in den Augen, als würde er von den Höllenhunden selbst gehetzt. In gewisser Weise stimmte das, nur waren seine Jäger viel schlimmer; neben Dämonen sahen Höllenhunde aus wie ein Haufen kläffender Pudel. »Komm hier herüber. Chase, hilf ihm, ein Versteck zu finden.«
    Wenn die Dämonen schon so nahe waren, musste ich das Siegel schützen. Ich schnappte mir das Schwert und musterte die Nahtstelle, wo das Siegel am Metall befestigt war. In meinem Hinterkopf machte es klick, und ich sammelte meine letzte Energie und strich mit der Hand über das Geistsiegel. »Befreie!«
    Der Anhänger löste sich und fiel mir in die Hand. Ich starrte das Geistsiegel an und fragte mich, was zum Teufel ich jetzt damit tun sollte. Wenn die anderen nicht bald zurückkamen, hatten Chase und ich nicht die leiseste Chance, uns gegen die Dämonen zu verteidigen. Ich blickte mich in der Höhle um. Verstecken nützte nichts; sie würden alles auf den Kopf stellen, um den Edelstein zu finden.
    Da mir nichts anderes übrig blieb, ließ ich das Siegel in meinen BH gleiten. Nun lag es leicht vibrierend zwischen meinen Brüsten. Sie würden mich ausschalten müssen, um es in die Finger zu bekommen. Ich war im Augenblick wohl nicht mehr in der Lage, irgendeinen Zauber zustande zu bringen - meine Energie war so erschöpft, wie ich es noch nie erlebt hatte. Aber ich hatte ein Schwert, und ich würde kämpfen bis zum Schluss.
    »Glaubst du, Titania wird zurückkommen und uns helfen?«, fragte Chase mit bebender Hoffnung in der Stimme.
    Ich hätte gern ja gesagt, um ihn zu beruhigen, aber im tiefsten Herzen wusste ich, dass dies unser Kampf war. Die Feenköniginnen würden uns in der Not nicht die Kavallerie machen. Ich schüttelte den Kopf. »Verlass dich lieber nicht darauf. Wir können nur hoffen, dass die anderen rechtzeitig zurückkommen. Geh du erst mal hinter mich. Ich kann mehr einstecken als du...«
    »Nein. Ich lasse mich nicht jedes Mal wieder beiseite schieben, nur weil ich ein Mensch bin ...«, begann er zu protestieren, doch ich fiel förmlich über ihn her.
    »Hör mir gut zu: Was nützt es uns, wenn sie dich einfach niedermähen, um an mich heranzukommen? Wenn ich falle, falle ich. Aber ich kann vorher wenigstens lang genug kämpfen, um uns allen ein wenig mehr Zeit zu verschaffen. Kapierst du das?
    Wir haben beide eine bessere Chance, das hier zu überleben, wenn ich vorne stehe.«
    Ohne seine Antwort abzuwarten, wirbelte ich wieder zum Eingang herum. Draußen war hastiges Getrappel zu hören, und dann kamen Feddrah-Dahns und Mistelzweig hereingelaufen. Sie blickten sich kurz um und eilten dann an unsere Seite.
    »Kommen sie?«
    »Ja. Die Dämonen sind schneller als Eure Schwestern und Freunde. Wir haben versucht, sie von der Höhle fortzulocken, doch sie schienen zu spüren, dass hier etwas geschah. Was auch immer Ihr hier getan habt, hat eine Schockwelle durch die nicht-materiellen Reiche gesandt, die noch in der Anderwelt spürbar gewesen sein muss.«
    Feddrah-Dahns scharrte mit einem Huf und wieherte.
    »Verflucht, das bedeutet, dass wir sie irgendwie beschäftigen müssen, bis Delilah und die anderen da sind. Eine Warnung - ich habe keinerlei Magie mehr. Meine Kräfte sind vollkommen erschöpft. Wenn ich jetzt versuchen würde, einen Blitz von der Mondmutter herabzurufen, könnte ich ihn nicht kontrollieren. Ich würde verbrennen, genau wie alle, die sich in meiner Nähe befinden.« Ich holte tief Luft und behielt sie eine Weile in der Lunge, um mich zu erfrischen. Endlich strömte Adrenalin durch meinen Körper und hielt mich auf den Beinen.
    »Zur Kenntnis genommen. Mistelzweig, beziehe Stellung bei dem Gendarmen. Hilf ihm, so gut du kannst.« Feddrah-Dahns warf mir einen Blick zu, und ich lächelte ihn dankbar an.
    Während wir warteten, schössen mir alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Die Kämpfe wurden härter, Freund und Feind immer schwieriger zu unterscheiden. Wir alle wurden zu Sklaven des Schwerts, aber die einzige Alternative war so grau-enerregend, dass uns keine andere

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