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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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hörte ich ein Knurren irgendwo in der Ferne. Ich konnte nichts sehen, weil alles schwarz wurde - aber ich bereitete mich darauf vor, den Kampf aufgeben zu müssen. Meine Schwestern verließen sich auf mich, aber ich war nicht stark genug. Ich würde sie im Stich lassen. Menolly würde vielleicht entkommen können, und Smoky und Rozurial, aber die anderen würde dieses Wesen zunichtemachen, sogar Vanzir.
    Ich hob mich in einer trägen Spirale aus meinem Körper. Würde ich direkt an Hi'rans Seite erscheinen? Oder noch Gelegenheit bekommen, vorher meine Ahnen zu sehen? Ich hätte Mutter zu gern wiedergesehen, wenigstens einmal, ehe ich ins Reich des Herbstkönigs übertrat.
    Autsch!
    Etwas biss mich in den Schwanz. Fest. So fest, dass der Schmerz mich in meinen Körper zurücksog. Ich riss die Augen auf und merkte, dass der Falxifer seinen Griff gelockert hatte und ich wieder atmen konnte. Im nächsten Moment ließ er mich los, und ich machte einen Riesensatz weg von ihm, als er auf die Füße sprang. Energie knisterte um ihn herum, als er begann, irgendetwas Hässliches herbeizurufen.
    Wer zum Teufel hatte mich gerettet? Ich blickte mich um und entdeckte zu meiner Überraschung eine Leopardin hinter mir. Sie war so gefleckt wie ich schwarz, ein Stofffetzen hing ihr aus dem Maul, und sie zwinkerte mir zu und knurrte dann leise. Sie kam mir so schrecklich bekannt vor. Wer auch immer sie sein mochte, auf der physischen Ebene war sie tot. Hier jedoch war sie schlank und stark und - zur Hölle, das Wichtigste war, dass sie den Falxifer tatsächlich verletzen konnte! Der Fetzen in ihrem Maul stammte von seinem Gewand.
    In diesem Augenblick ließ der Falxifer einen Energieblitz los, und ich erkannte ihn sofort daran, wie er sich anfühlte. Todesmagie. Die konnte meiner geisterhaften Leoparden-Freundin nichts anhaben, mir aber schon. Ich schaffte es, dem Blitz auszuweichen, und er schlug genau an der Stelle ein, wo ich eben noch gestanden hatte.
    Noch während ich zur Seite hechtete, sammelte sich die Leopardin zum Sprung und griff den Falxifer an. Das Geschöpf aus der Schattenwelt wich beiseite, und ich schüttelte mich nach meinem Sturz. Die Leopardin griff ihn erneut an, also nahm ich die andere Seite, und als der Falxifer ihr leichtfüßig auswich, sprang ich direkt hinter ihn. Er prallte mit den Beinen gegen mich, strauchelte und krachte rücklings zu Boden.
    Die Geisterleopardin grub die Zähne in seinen Arm, und ich sprang auf seine Brust. Meine Pranken hielten ihn niedergedrückt, und ich starrte in dieses weißglühende Gesicht. So schön, so strahlend, dass ich seine Züge kaum ausmachen konnte. Dann verbiss ich mich tief in seinem Hals. Die Leopardin schlitzte ihm mit den Klauen den Bauch auf, und ihre gefleckte Pranke kitzelte mich am Bauch, als sie unter mich griff, um an das Wesen heranzukommen.
    Der Falxifer wand sich kreischend, und ich packte seine Kehle noch fester und fühlte die Energie aus ihm entweichen wie Luft aus einem lecken Ballon. Und dann - einfach so -war er verschwunden. In Nichts aufgelöst. Puff - weg.
    Ich blieb einen Moment lang stehen und starrte auf die Stelle, wo er eben noch gelegen hatte. Die Leopardin spazierte zu mir herüber, schnupperte freundlich an meinem Hals und trat zurück. Ich sah ihr in die Augen. Sie kam mir vertraut vor, aber ich hatte sie noch nie zuvor gesehen.
    »Wer bist du?«, fragte ich.
    Sie stieß ein leises Grollen aus. »Tja, du kennst mich wohl nicht, obwohl ich dein ganzes Leben lang über dich gewacht habe. Bist du verletzt?«
    »Nein, ich glaube nicht. Du hast mein ganzes Leben lang über mich gewacht?«
    Ich neigte den Kopf zur Seite, und mein muskulöser Körper fühlte sich solide und beruhigend an. Wenn der Panther hervorkam, um zu spielen, fühlte ich mich beinahe unverwundbar, obwohl ich wusste, dass ich das nicht war.
    Sie sah mich mit leuchtenden Augen an. Sie hatten dieselbe Smaragdfarbe wie meine. Und dann sah ich ein Schimmern, das sie umgab, und flatterndes blondes Haar, und sie begann zu verschwinden. Ich rannte los, als ich plötzlich begriff.
    »Warte, geh nicht weg! Komm zurück!« Ich sprang dorthin, wo sie gestanden hatte, hörte aber nur eine letzte Botschaft von ihr.
    »Ich werde immer da sein, Schwester. Ich werde immer über dich wachen.«
    Und damit war sie verschwunden. Ich starrte ins Leere, bis der Geruch von Herbstfeuern wieder um mich herumwehte - da schloss ich die Augen und glitt in die Bewusstlosigkeit hinüber.
    Als ich

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