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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Vorgarten erreicht und näherten uns vorsichtig dem Haus. »Ich habe das Gefühl, dass wir beobachtet werden«, raunte ich.
    »Ich bin mir ganz sicher«, entgegnete sie. »Du kannst darauf wetten, dass sie uns erwarten, also schlage ich vor, wir stürmen einfach die Bude und machen gründlich sauber.«
    Als wir die Vordertreppe erreichten, warf ich den Männern einen Blick zu. »Alles bereit, Jungs?« Alle nickten. »Dann wollen wir mal Kammerjäger spielen.«
    Camille hatte recht: Sie wussten, dass wir kamen, und wir wussten, dass sie es wussten, also hatte es absolut keinen Zweck, sich hineinschleichen zu wollen.
    Ich rannte die Vordertreppe hoch und wirbelte vor der Tür herum. Meine Motorradstiefel waren schön schwer, mit kräftigen, dicken Sohlen und stahlverstärkten Fersen. Ich stieß einen Schlachtruf aus, rammte die Tür mit dem Fuß und grinste, als das Holz um das Schloss herum zersplitterte. Eine Staubwolke kam uns entgegen, als die Tür aufflog. Wow! Meine Kickbox-Stunden im Fitness-Studio zahlten sich wirklich aus.
    Ich sprang mit einem Satz ins Haus und schwenkte die Taschenlampe herum. Irgendetwas stank entsetzlich. Camille flitzte auf die andere Seite, so dass die Männer zwischen uns Platz hatten. Ein weiteres Krachen zerriss die Luft, und der Raum war plötzlich hell erleuchtet. Camille hatte einen der Vorhänge gepackt und ihn mitsamt der Vorhangstange heruntergerissen, so dass das Licht des trüben Tages zu uns hereinfiel.
    Tja, das würde immerhin jeden Vampir ausschalten, der sich vielleicht ins Wohnzimmer wagen mochte. Und womöglich auch lichtempfindliche Gespenster. Das Wohnzimmer war groß, das Parkett zerschrammt. Geschmacklose Bilder hingen schief an den Wänden, von denen an mehreren Stellen die Farbe abblätterte. Links und rechts an der hinteren Wand führten offene, bogenförmige Durchgänge weiter ins Haus.
    In einer Ecke standen ein kaputtes Sofa und ein Tisch mit so vielen vergammelten Schachteln von diversen Chinarestaurants und Pizzerien, dass ich beinahe mein Frühstück wieder von mir gegeben hätte. Sie rochen widerlich, und in einigen davon wanden sich Maden, aber im tiefsten Herzen wusste ich, dass der grauenhafte Gestank nicht daher kam. Ein abscheulicher Gedanke kroch in mir hoch, dem ich lieber nicht weiter nachgehen wollte, aber er ließ sich nicht mehr vertreiben.
    Camille und die Jungs sahen sich rasch um. »Hier ist nichts«, erklärte sie. »Teilen wir uns auf.« Sie gab Smoky und Morio einen Wink. »Wir nehmen den rechten Durchgang, Delilah, geht ihr nach links.«
    Roz und Vanzir reihten sich hinter mir ein, und wir gingen auf den linken Durchgang zu.
    Wie Camille drückte ich mich flach an die Wand neben dem Bogen. Als ich vorsichtig um die Ecke spähte, sah ich einen langen Flur. Leer. Mit mehreren Türen zu beiden Seiten.
    Camille zog sich ebenfalls zurück und schüttelte den Kopf. »Küche«, formte sie mit den Lippen. Da wir alle ein außerordentlich gutes Gehör hatten, kam das Wort bei uns fast in normaler Lautstärke an. Bedauerlicherweise hatten unsere Gegner vermutlich ebenso scharfe Sinne. »Sieht leer aus«, raunte sie. »Da ist nur eine Tür, wahrscheinlich der Hinterausgang.«
    »Wir sollten uns nicht aufteilen«, sagte ich und winkte sie herüber. »Kommt, wir bleiben besser zusammen.« Ich fürchtete Fallen.
    »Wie gut hören Toxidämonen eigentlich?«, fragte Camille.
    Vanzir runzelte die Stirn. »Ich weiß es nicht. Verdammt, ich weiß noch nicht mal, ob sie Ohren haben oder überhaupt etwas hören können. Aber der Schemen, das Gespenst oder was immer sie bewacht, hat uns wahrscheinlich schon bemerkt.«
    »Wir gehen zusammen.« Ich starrte Camille an. Normalerweise übernahm sie die Führung, aber ich hatte bei dieser Sache eine Art böser Vorahnung, und ich wollte ungern recht behalten. Als sie die Stirn runzelte, fügte ich hinzu: »Bitte, hör diesmal einfach auf mich.«
    Langsam nickte sie. »Wie du meinst, Kätzchen. Meine Instinkte sagen mir nicht viel, bis auf das unheimliche Gefühl, das ich schon auf der Treppe hatte. Was ist mit dir, Morio ?
    Smoky ?«
    Morio schloss die Augen. »Ekelhaft. Die Energie fühlt sich an, als würde sie sich krümmen und winden. Sie ist überall, und ich kann sie nicht genau bestimmen.«
    Smoky starrte die Wand an. »Hier ist Energie aus der Welt der Schatten, und ich rieche Dämonen.«
    Schattenwelt-Energie. Das bestätigte unseren Verdacht.
    Geister, Schemen und Gespenster kamen alle aus der Welt der

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