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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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tauchten immer mehr Probleme auf, die unsere Kräfte zerstreuten. Shamas, unser Cousin, konnte nicht mit uns in den Kampf ziehen, weil Chase ihn dringend beim AETT brauchte. Einige der Wergruppen, die Interesse daran gezeigt hatten, sich uns anzuschließen, setzten ihr Vertrauen stattdessen in den neuen ÜW-Gemeinderat, der seine eigenen Sorgen hatte.
    Die Vampire wiederum konzentrierten sich auf die Arbeit mit Wade und seinen Anonymen Bluttrinkern - sie versuchten, die Kontrolle über Seattle und Umgebung zu erlangen und mögliche Serienmorde im Blutrausch zu verhindern. Ein paar der bekannten Blutsauger-Clubs wehrten sich heftig, Dominick's und das Fangzabula vor allem, und Menolly hatte uns gewarnt, dass alles auf einen großen Showdown hinauslaufen würde.
    Ich konnte den anderen ihre mangelnde Unterstützung nicht verübeln. Immerhin hatten wir den meisten ÜW und Vampiren noch gar nichts von den Dämonen gesagt. So etwas erzählte man nun mal nicht wahllos herum. Wenn die menschliche Bevölkerung von der Bedrohung durch die Dämonen Wind bekam, würde auf den Straßen blanke Panik ausbrechen, und dann müssten wir uns auch noch mit einem völligen Chaos herumschlagen. Die Panik würde dazu führen, dass das Militär sich einmischte, obwohl die im Grunde nicht viel ausrichten konnten. Jedenfalls nicht mit ihren derzeitigen Waffen.
    Gegen manche Dämonenhorden würden nicht einmal Atomwaffen etwas nützen. Ich war nicht scharf darauf, der Regierung zu erklären, dass ihre Soldaten die automatischen Waffen ablegen und stattdessen zu silbernen Schwertern greifen sollten.
    Ich schaffte es rechtzeitig über drei Fahrspuren mit nicht allzu dichtem Verkehr auf die Ausfahrt, die uns ins industrielle Herz von Seattle führte.
    Hier war die Stadt alles andere als sauber. Die Gebäude waren so grau wie der Himmel, aus Beton und Metall und mit Parkplätzen für tausend Autos. Eisenbahnschienen zogen sich kreuz und quer hindurch wie auf einem verrückten Puzzle. Wenn wir dieser Straße lange genug folgten, würde sie letztlich wieder nach Norden abbiegen, zu den tiefer gelegenen Häfen von Seattle. Aber wir mussten vorher auf die Lucile Street nach Süden abbiegen. Von da aus würden wir uns durch die schmalen Straßen schlängeln, bis wir die Finley Avenue erreichten.
    Der Industrial District sah bei Tag ganz anders aus als nachts. Tagsüber waren der viele Beton und das Metall einfach nur deprimierend. Nachts wurde die Gegend geradezu unheimlich. Dazu trugen noch die ÜW-Clubs bei, die sich hier angesiedelt hatten, darunter auch das berüchtigte Fangzabula, einer der beliebtesten Vampir-Treffpunkte im Pazifischen Nordwesten.
    Roz zeigte mit dem Finger auf das Gebäude, das in breiten schwarz-weißen Streifen gestrichen und so solide gebaut war wie ein Bunker. »Menolly hat wirklich etwas gegen diesen Club.«
    »Völlig zu Recht. Der Inhaber riecht nach Ärger.« Ich schüttelte den Kopf. »Terrance ist kein Vampir der alten Schule - er steht nicht auf diese Gothic-Nummer mit dem schwarzen Cape und so weiter -, aber er gilt auch nicht gerade als Kandidat für die Mitgliedschaft bei den Anonymen Bluttrinkern.«
    »Warum?« Mit verwundertem Blinzeln betrachtete der Incubus den Nachtclub, als wir daran vorbeifuhren. Es war keinerlei Anzeichen von Leben zu erkennen, und daran würde sich auch bis nach Sonnenuntergang nichts ändern.
    »Terrance lebt gern gefährlich. Menolly hat mir erzählt, dass sie ein mieses Gefühl bei ihm hat - sie kann sich gut vorstellen, dass er irgendwann zu einem neuen Dredge wird, tausend Jahre früher oder später. Es gibt Gerüchte, der Club diene als Umschlagplatz für Bluthuren, aber wir haben keine Beweise dafür. Wir können nichts unternehmen, etwa den Club schließen. Falls Terrance illegale Sachen laufen hat, versteckt er sie verdammt gut.«
    »Warum vermutet ihr dann, dass er dubiose Geschäfte macht?«, fragte Roz.
    Ich biss mir auf die Unterlippe. Wir beobachteten das Fangzabula nun schon seit über einem Monat. »Es sind Geschichten durchgesickert über zweifelhafte Partys, bei denen minderjährige VBM-Mädchen dabei gewesen sein sollen. Hinter vorgehaltener Hand wird von Vergewaltigung und Blutorgien geflüstert, aber anscheinend kann sich niemand an irgendwelche Einzelheiten erinnern, und solange keine offizielle Anzeige vorliegt, kann Chase ihnen auch nicht auf die Pelle rücken. Die Vampire würden einen verdeckten Ermittler auf einen Kilometer Entfernung riechen und dafür sorgen,

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