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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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dafür, euch zu helfen.«
    Damit wandte er sich ab und verließ die Kammer.
    Ich sah ihm nach und fragte mich, was er damit gemeint hatte. Beinahe hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich an ihm gezweifelt hatte. Doch dann machten Menollys und Camilles Stimmen, die sich dem Durchgang näherten, mir wieder Mut. Ich legte die Schuldgefühle ab. Wir befanden uns im Krieg. Ich musste misstrauisch bleiben. Wenn Vanzir unseren Argwohn auch nicht verstehen konnte, so würde er doch lernen müssen, damit zu leben.
    Der Marsch zurück zum Auto war endlos weit, und die Fahrt nach Hause schien ewig zu dauern. Wir waren alle völlig erschöpft. Camille schlief auf dem Rücksitz ein, den Kopf an Menollys Schulter. Vanzir saß schweigend ein wenig von ihnen abgerückt.
    Auch Morio pennte, neben Smoky und Rozurial. Zach fuhr, und ich saß vorn neben ihm.
    Während er den Wagen durch die kühle Frühlingsnacht lenkte, beobachtete ich seine Hände am Lenkrad. Ich war müde - fix und fertig, um genau zu sein -, aber auch vollgepumpt mit Adrenalin. Das Einschlafen würde mir schwerfallen. Ich rückte näher an ihn heran.
    »Bleibst du heute Nacht bei mir?«, flüsterte ich. Er warf mir einen Blick zu und sah dann wieder auf die Straße. »Bist du sicher?« Ich nickte.
    »Was ist mit Chase?«
    Ich holte tief Luft, stieß sie wieder aus und sagte: »Das ist meine Entscheidung. Ich entscheide mich dafür, diese Nacht mit dir zu verbringen, wenn du mich auch willst.«
    Meine Stimme zitterte ein wenig. Würde er mich denn noch wollen, nach so langer Zeit frustrierten Wartens? Ich hätte es ihm nicht verdenken können, wenn er sich jetzt nicht mehr mit mir einlassen wollte.
    Aber Zach lächelte nur. »Delilah, ich will dich immer. Darüber brauchst du dir nie Gedanken zu machen.« Damit war es ausgemacht.
    Wir fuhren schweigend bis nach Hause, von wo aus Smoky und Menolly sich sofort mit dem Geistsiegellauf den Weg machten. Camille und Morio waren von ihrer magischen Schwerstarbeit zu erschöpft, um ihnen zu helfen, und ich war einfach zu fertig.
    Im Wohnzimmer brannte Licht. Iris hatte auf uns gewartet, obwohl wir ihr gesagt hatten, sie solle nicht aufbleiben. Als wir eintraten, warf sie mir einen besorgten Blick zu. Ich lächelte und nickte.
    »Wir haben das Siegel gefunden, und es ist schon auf dem Weg zu... seiner neuen Heimat.« Ich wollte vor Vanzir immer noch nichts von Königin Asteria sagen.
    Roz schien mein Zögern zu bemerken, denn er klopfte Vanzir auf die Schulter. »Gehen wir. Wir machen es uns in der Bude gemütlich, die ich für einen Monat zur Untermiete bezogen habe. Mädels, für heute Nacht seid ihr uns los. Ruft uns morgen an, wenn ihr reden wollt. Ich habe das Handy immer dabei.«
    Als wir ihnen nachwinkten, schüttelte Camille den Kopf. »Muss ins Bett. Ich schlafe gleich im Stehen ein. Morio geht's nicht viel besser. Smoky hat einen Hausschlüssel.
    Schließ die Tür ab, wenn du ins Bett gehst.« Meine Schwester und ihr Fuchsdämon schleppten sich die Treppe hinauf und verschwanden in ihrem Schlafzimmer.
    »Delilah, ehe du nach oben gehst, da hat jemand für dich angerufen, während ihr weg wart.« Iris reichte mir die Hälfte von ihrem Sandwich. Anscheinend hatte ich das Essen mit all zu offensichtlichem Appetit beäugt.
    »Ich will nichts davon hören, außer es ist ein Notfall .« Ich tippte Zach auf die Schulter.
    »Geh schon rauf und warte auf mich.« Er verließ höflich den Raum.
    Iris schüttelte den Kopf. »Es war nicht Chase«, sagte sie stirnrunzelnd. »Es war Sharah, und sie hat gesagt, es sei wichtig.«
    »Hat sie etwas von einem Notfall gesagt?«
    »Nein«, antwortete Iris gedehnt. »Aber sie klang besorgt. Willst du sie denn nicht zurückrufen?«
    »Morgen früh. Wenn es ein Notfall ist, wird sie noch mal anrufen. Bis dahin werde ich mich entspannen und ein bisschen amüsieren und ein paar hundert Stunden schlafen«, sagte ich und fuhr mir mit beiden Händen durchs Haar. Ich brauchte eine Dusche, und dann brauchte ich etwas viel Sinnlicheres als scheußliches Wasser, das an mir herablief.
    »Zach bleibt über Nacht«, fügte ich hinzu.
    Iris lächelte. »Dies sind schwierige Zeiten, Delilah. Du darfst dir den Genuss von Freunden und angenehmer Gesellschaft nicht aus Angst oder fehlgeleiteten Schuldgefühlen verweigern. Du und Chase habt eine Menge zu klären, ehe ihr eine Entscheidung treffen könnt, aber bis dahin würde ich mich an deiner Stelle als ungebunden betrachten.«
    Ungebunden. Ich war

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