Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
lassen. Ohne dass ihm Blut fehlt.«
    Chase seufzte, bat mich aber zu warten. Er war bald zurück und nannte mir die Adresse. Ich schrieb sie mir auf, riss den Zettel ab und steckte ihn in die Tasche meiner Jeans.
    »Übrigens, Delilah bleibt vorerst in der Bar, im Bunker. Dieser Dämon, der vorhin in dem Club über sie hergefallen ist... er hat sie aufgespürt. Als wir gerade nach Hause gekommen waren, hat er sie wieder angegriffen. Wir konnten ihn vertreiben, aber wir können nur verhindern, dass ihr wieder etwas passiert, indem wir sie an einen Ort bringen, der für magische und astrale Geschöpfe unzugänglich ist. «
    »Verfluchter Mist.« Chase räusperte sich. »Also, ist sie da drin sicher? «
    »Vorerst, ja, aber hör zu - wir wollen nicht, dass sich herumspricht, wo sie ist. Wenn du sie also morgen besuchen möchtest, warte bis nach Sonnenuntergang, dann bin ich in der Bar. So kann ich dich reinlassen, ohne dass irgendjemand etwas mitbekommt. Und wenn wir diesen Dämon nicht bis morgen Abend vor dem Essen erledigt haben, betrachte die Einladung bitte als verschoben.« Ich warf einen Blick auf die Uhr. »Ich muss los. Ich will auch noch meine Kontaktperson fragen, ob sie mir eine Gästeeinladung in den Clockwork Club beschaffen kann.«
    Ich verabschiedete mich rasch und winkte Roz zu mir herüber, der in einer der Sitznischen saß und darauf wartete, dass ich ging, damit er abschließen konnte. Er glitt von der Bank und kam zu mir an die Bar. »Ich mache mich auf den Weg.« Ich schob mir die Zöpfe aus dem Gesicht. »Eigentlich dürfte es keinen Ärger geben, aber falls etwas passiert, ruf Chase an. Er weiß, wo ich hingehe. Und Sassy Branson. Camille soll sie anrufen.«
    Ich blickte mich in dem stillen Raum um. Der Wayfarer war mein zweites Zuhause geworden. Ich liebte meine Arbeit hier. Ja, sie war nur Tarnung, aber ich kam unter Leute, genoss den Trubel in der Bar, und ich war immer auf dem Laufenden, was alle möglichen Informationen anging.
    Roz hielt mich zurück, indem er mich ganz leicht am Handgelenk berührte.
    »Einen Augenblick, ehe du gehst. Es dauert nicht lange. «
    »Was ist denn?« Ich blickte zu ihm auf, betrachtete das lange, dunkle, widerspenstige Haar, das seine Schultern streifte, und die pechschwarzen Augen, die vor seiner hellen Haut funkelten. Seine Lippen waren leicht verzogen, aber auf spielerische Art, und er starrte mich an, als suchte er etwas.
    »Ich weiß, du glaubst, ich hätte es immer nur auf Sex abgesehen, und normalerweise ist das auch so. Ich bin ein Incubus. Das ist eben meine Art«, sagte er.
    Ich runzelte die Stirn. Worauf wollte er hinaus, und warum tat er das? Und warum jetzt?
    Er beugte sich vor, und seine Worte waren kaum mehr als ein Flüstern. »Spürst du denn nicht die Funken, die zwischen uns hochschlagen? Ich will nicht länger leugnen, wie sehr du mich anziehst. Und ehe du mir mit Nerissa kommst, ich weiß, dass sie deine Geliebte ist. Ich will sie nicht ersetzen. Ich werde nie wieder gut für irgendjemanden sein, nicht auf diese Art. Nicht als große Liebe, nicht als Ehemann. Nicht einmal als fester Freund. Wenn das möglich wäre, wäre ich immer noch mit Fraale zusammen, und du hast ja gesehen, wie glänzend das funktioniert.«
    Fraale war seine Ex-Frau. Vor Hunderten von Jahren hatten die Götter ihrer beider Leben zerstört und sie in Succubus und Incubus verwandelt. Das hatte sie auseinandergerissen, und obwohl sie sich noch liebten, wusste Roz, dass es hoffnungslos war, während Fraale weiterhin nach ihm schmachtete.
    »Ich weiß.« Ich stieß bewusst ein Seufzen aus. Die Situation schien das irgendwie zu erfordern. »Und es tut mir leid. Ihr beiden ... ihr gehört zusammen ... «
    »Nein, jetzt nicht mehr.« Er schüttelte den Kopf. »Und niemals wieder. Wir haben zu viel durchgemacht. Wenn ich nicht mehr in ihrer Nähe bin, muss sie sich nicht mit der ständigen Erinnerung daran quälen, was wir früher einmal hatten. Wer ich einmal war. Wer sie einmal war. Es ist besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Ausgerechnet du solltest das wissen.« Er trat näher, so dass uns nur noch wenige Fingerbreit trennten.
    Ich wusste tatsächlich genau, wovon er sprach. Ehe ich in einen Vampir verwandelt worden war, war alles von Hoffnung geprägt gewesen - ein ganzes Leben noch vor mir, in dem Dämonen keine Rolle spielten und ich weder unter den Toten wandeln noch Blut trinken musste.
    Aber es gab kein Zurück. Selbst wenn Roz oder ich durch irgendein Wunder

Weitere Kostenlose Bücher