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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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das mir eine Scheißangst einjagte. Er roch nach Dämon, weil er mit Dämonen zu tun gehabt hatte. Er hatte diesen Blick: ein Glimmen in den Augen, das nach Dämonenfeuer aussah, und diese Haltung, dass ihm alles zustand ... Hatte er sich mit Schattenschwinge verbündet? Oder war er nur einer von diesen dummen Menschen, die mit Dingen herumspielten, von denen sie besser die Finger gelassen hätten? Ich stand auf. »Entschuldigt mich bitte, ich habe vergessen, jemanden anzurufen. Ich gehe nur kurz raus auf den Flur, bin gleich wieder da.«
    Camille warf mir einen verwirrten Blick zu, aber ich lächelte sie nur an. Morio atmete langsam aus. »Soll ich dich begleiten?«, fragte er.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, bleib du nur hier bei Camille und den Jungs.« Auf gar keinen Fall würde ich meine Schwester mit diesen Irren allein lassen. Harold und Larry mochten Menschen sein, aber sie führten nichts Gutes im Schilde, und ich hatte gewiss nicht die Absicht, Camille in Gefahr zu bringen. Ich eilte hinaus auf den Flur und holte mein Handy hervor. Nach dem zweiten Klingelton war Iris dran. »Hallo, ich bin's. Ruf mich in fünf Minuten an. Wir müssen einen Vorwand finden, von hier zu verschwinden, ehe es Ärger gibt. Und hier braut sich reichlich Ärger zusammen - wir wissen nur noch nicht genau, was.«
    Iris holte tief Luft. »Es gibt mehr Ärger, als du glaubst. «
    »Was ist los? «
    »Vanzir hat eben angerufen. Er hat über sein grässliches Netzwerk erfahren, dass ein neuer General auf dem Weg in die Stadt ist, der Karvanak ersetzen soll. Mit anderen Worten, wir haben einen neuen Bösen Boss hier herumlaufen.« Sie verstummte.
    »Danke. Wir gehen sofort. Du brauchst nicht anzurufen -mir fällt schon irgendwas ein.« Ich klappte das Handy zu und starrte einen Moment lang darauf hinab. Wir steckten in ernsten Schwierigkeiten. Karvanak war schon schlimm genug gewesen; der Räksasa hätte uns beinahe ausgelöscht, und er hatte es geschafft, Chase zu entführen und zu foltern. Schattenschwinge würde diesmal gar nicht erst mit kleinen Fischen anfangen. Nein, wir würden es mit etwas viel Schlimmerem zu tun kriegen. Da war ich ganz sicher.
    Ich eilte zurück ins Wohnzimmer, wo ich Harold auf dem Boden liegen sah. Morio saß auf ihm und hatte die Hände um die Kehle dieses Idioten gelegt. Camille versuchte vergeblich, ihn von Harold herunterzuziehen. Larry hatte sich mit weit aufgerissenen Augen ans andere Ende des Raums zurückgezogen.
    »Was zum Teufel ist denn hier los?«
    Camille blickte zu mir auf. »Morio fand, dass ... «
    »Camille, halt einfach die Klappe, verdammt noch mal. Ich kümmere mich darum, also lass mich«, sagte Morio, ließ los und stand auf. Er rieb sich die Hände ab, als wären sie staubig, und versetzte Harold einen groben Tritt. »Steh auf. Sofort.« Ich blinzelte. Morio sprach nie so mit meiner Schwester, aber seine Augen veränderten schon die Farbe. Ich hatte das Gefühl, dass er jeden Moment seine Dämonengestalt annehmen würde. Und obwohl er auf unserer Seite stand, wäre das im Augenblick trotzdem wenig hilfreich gewesen.
    »Ganz ruhig, alle miteinander, oder ich nehme die Sache in die Hand«, sagte ich.
    Harold stand auf, verzog das Gesicht und rieb sich den Hals, den Blick auf Morio geheftet. Seine Augen glitzerten, und da war ein vertrautes, psychotisches Zucken in seinem Blick. Er erinnerte mich nur allzu sehr an Dredge.
    Ich trat zwischen ihn und Morio. »Ich werde nicht fragen, was passiert ist, aber das reicht jetzt.« Als Harold verächtlich schnaubte, wirbelte ich zu ihm herum, fauchte laut und fuhr die Reißzähne aus. Er wich erschrocken einen Schritt zurück.
    »Dachte ich mir doch, dass man vernünftig mit euch reden kann«, sagte ich. »Das hier ist offensichtlich keine gute Idee. Wir betrachten die Story als erledigt und finden selbst raus. Und du ...« Ich stieß den Zeigefinger gegen Harolds Brust. »Ich schlage vor, du denkst noch mal gründlich über alles nach, was auch immer in diesem Köpfchen herumgehen mag. Du bettelst geradezu um gewaltigen Ärger, und du hast keine Ahnung davon, was wirklich da draußen ist.«
    Damit bedeutete ich Morio und Camille, den Raum zu verlassen, und ging selbst rückwärts durch die Tür. Sobald wir aus dem Haus waren, schob ich die beiden eilig zum Auto.
    »Steigt ein«, sagte ich. »Wir müssen uns ausgiebig unterhalten. Delilah muss auch erfahren, was Vanzir uns berichtet hat. «
    »Schlechte Neuigkeiten?«, fragte Morio mit vor Wut

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