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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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können, denn Schattenschwinge würde bis in den Tod nicht aufgeben. Selbst wenn wir alle Geistsiegel hätten - das heißt, jene, die er nicht in die Finger bekommen hatte -, würde er immer noch hinter uns und den Siegeln her sein. Und falls er je herausfand, wo sie waren, dann würden Elqaneve und Königin Asteria in großer Gefahr schweben.
    Chase und Yugi saßen schon am Tisch. Sharah stand hinter ihnen. Roz und Vanzir warteten auf uns, und Smoky erschien eben aus dem Ionysischen Meer, als wir hereinmarschierten. Wir setzten uns rasch um den Tisch.
    »Delilah kommt nicht?«, fragte Chase.
    »Denk nach«, erwiderte ich leise. »Willst du sie wirklich hier haben, wo dieser Dämon noch in der Nähe ist?«
    Er blinzelte, dann sagte er leise: »Schon verstanden. Kein Problem. Es gab heute Nacht zwei weitere Angriffe, während wir auf euch gewartet haben. Die Jungs haben sie reingebracht. Die Opfer leben noch und liegen auf der Krankenstation, aber wenn wir nichts unternehmen, fliegt uns die Sache bald um die Ohren. Sämtliche Feen sind wandelnde Zielscheiben. «
    »Ja, krieg dich wieder ein. Wir haben größere Probleme«, unterbrach Vanzir ihn. Er beugte sich vor, die Ellbogen auf den Tisch gestützt, und kniff die Augen zusammen. Er sah immer aus, als stünde er kurz davor, sich mit jemandem zu prügeln. Trotz Roz' Warnung merkte ich, dass ich Vanzir tatsächlich attraktiv fand. Wir lebten beide gefährlich. Wir waren beide Vampire - ich saugte Blut, Vanzir seelische Energie. Mit Roz konnte ich Spaß haben. Vanzir ... Ich hatte das Gefühl, dass wir einander tief aus dem Bauch heraus verstehen würden. Keine hübschen Nettigkeiten ... nur pures Verstehen.
    »Erzähl allen, was du Iris gesagt hast.« Ich ließ mich auf dem Stuhl zwischen ihm und Roz nieder. Roz warf mir einen undurchdringlichen Blick zu, schürzte aber ganz leicht die Lippen.
    Vanzir sah mich an und seufzte dann tief. »Na gut. Schattenschwinge hat einen Ersatz für Karvanak geschickt. Die Neuigkeit verbreitet sich im Untergrund wie ein Lauffeuer. «
    »Drei Fragen: Wer und was ist er? Ist er schon hier? Und ist er auf demselben Weg in die Erdwelt gelangt wie du?«, fragte ich.
    Als wir das Ritual der Knechtschaft vollzogen hatten, hatte Vanzir uns auch gesagt, wie es ihm gelungen war, unbemerkt Erdseits zu kommen. Er war über die Astralebene gereist. Nur wenige Dämonen besaßen die Fähigkeit, über die Astralebene die Welten zu wechseln, wie er es getan hatte - nur Incuben, Succuben und andere, die auch draußen im Astralraum operierten.
    »Erstens ist es kein Er , sondern eine Sie. Und ja, sie ist schon hier. Stacia. In ihrer natürlichen Gestalt ist sie eine Lande, und sie ist Generalin, wie Karvanak. Viel mehr wissen wir nicht, aber wenn man bedenkt, was sie ist, kann sie nur ziemlich garstig sein. «
    »Na wunderbar, zur Abwechslung mal ein griechischer Dämon«, brummte ich.
    »Griechisch, persisch, ist doch scheißegal.« Chase warf seinen Stift und das Notizbuch auf den Tisch. »Wie ist sie hierhergekommen?«
    Vanzir kniff die Augen zusammen. »Es kann sein, dass jemand in der Erdwelt sie mit einem Dämonentor-Zauber hereingelassen hat. Aber nur ein verdammt starker Zauberer könnte einen so mächtigen Dämon durch ein Tor holen. «
    »Da Dämonentore sogar einem VBM erlauben, den Dämon zu kontrollieren - was lachhaft ist, wenn man bedenkt, wie leicht diese Kontrolle zu brechen ist -, könnte es dann auch ein anderer Dämon getan haben? «
    »Ein Dämon , der ein Dämonentor benutzen kann?« Morio straffte die Schultern. »Das wäre nicht gut. Aber ich dachte immer, Dämonen könnten Ihresgleichen nicht auf magischem Weg beherrschen. «
    »Die Mehrheit kann das auch nicht«, entgegnete Vanzir. »Aber es gibt ein paar, vor allem solche, die halb Mensch, halb Dämon sind, die solche Magie benutzen können, ohne sich dabei selbst zu zerstören. «
    »Scheiße. Dann haben wir möglicherweise einen halbdämonischen Zauberer auf Schattenschwinges Seite? Traumhaft«, bemerkte ich.
    »Zieh keine vorschnellen Schlüsse«, warnte Smoky. »Wir brauchen Tatsachen, keine Vermutungen, sonst handeln wir uns nur Ärger ein. «
    »Wie sieht diese Stacia denn aus? In ihrer natürlichen Gestalt und als Mensch?« Chase rutschte auf seinem Stuhl herum, und seine rechte Hand zuckte.
    Karvanak hatte ihn entführt und gefoltert, um uns zu erpressen, damit wir ihm das vierte Geistsiegel aushändigten. Ich wusste immer noch nicht genau, was Chase durchgemacht

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