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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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einem großen, umzäunten Grundstück, etwas von der Straße zurückversetzt. Aus der Vogelperspektive waren mehrere Nebengebäude hinter dem Haus zu erkennen.
    »Können wir vom Sammamish Parkway aus da hinkommen?«
    »Nicht so einfach. Wenn wir aus der anderen Richtung kommen, vom Freeway her, gäbe es Zufahrtsstraßen, die direkt in die Nähe führen. Oder wir parken in Marymoore, huschen über die Straße und schleichen uns durch den Wald. Ich nehme doch an, dass wir bei Nacht angreifen, da wir ja Menollys Hilfe brauchen werden?« Delilah blickte zu mir auf, und ich nickte. »Okay, dann drucke ich uns gleich ein paar detailliertere Karten aus.«
    Trillian brachte das Tablett mit den Sandwiches an den Tisch und verteilte sie, während Iris heißen Apfelwein ausschenkte. Als sich alle zum Essen niedergelassen hatten, kehrte Vanzir von Carter zurück.
    »Gute Neuigkeiten!« Er ließ ein Notizbuch vor mir auf den Tisch fallen. Es enthielt ausführliche Notizen in präzisen, steifen Druckbuchstaben, und als ich sie zu lesen begann, merkte ich, dass sie Stacias Hauptquartier beschrieben.
    »Wo hast du die her?« Ich schob das Notizbuch in die Mitte, damit alle es sehen konnten.
    »Ich habe das Anwesen selbst ausspioniert. Ich dachte, was zum Teufel - ich rieche nach Dämon, also werde ich schon nicht allzu sehr auffallen. Ich habe mich hinten herum an das Grundstück herangeschlichen und es ein bisschen ausgekundschaftet.«
    Vanzir sah so stolz aus, dass ich es nicht über mich brachte, ihm den Kopf zu waschen, obwohl mir danach gewesen wäre. Er hätte die ganze Operation gefährden können. Stattdessen bedeutete ich ihm, sich zu setzen. »Erzähl uns, was du herausgefunden hast.«
    »Moment noch«, sagte eine Stimme von der Tür her. Smoky kam herein und nahm seinen Platz am Tisch ein, wobei er Trillian knapp zunickte. Die beiden waren wie auf rohen Eiern umeinander herumgeschlichen, doch bisher war noch keine Prügelei ausgebrochen.
    Smoky machte ein besorgtes Gesicht, als ich ihm von Henry erzählte. »Ich muss dafür sorgen, dass Estelle und der heilige Georg da draußen irgendeinen Schutz bekommen. St. Georg hat mir erzählt, er hätte etwas im Gebüsch herumschleichen sehen. Wahrscheinlich war es nur ein Puma oder ein großer Hund, aber wir können nicht vorsichtig genug sein.«
    Estelle Dugan war Georgio Profetas Pflegerin. Georgio - oder St. Georg, für den hielt er sich nämlich - hatte jahrelang versucht, gegen Smoky zu kämpfen. Er wusste, dass Smoky ein Drache war, und in seinem labilen Geisteszustand betrachtete er sich als Drachentöter, der die Welt vor Smokys Feuer retten wollte. Aber der arme Mann verlor zusehends den Kontakt zur Realität und verbrachte immer mehr Zeit in verwirrten Wahnzuständen. Estelle kümmerte sich um ihn, führte den Haushalt und sorgte dafür, dass St. Georg es so angenehm wie möglich hatte. Ich nahm allerdings an, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis wir erfuhren, dass St. Georg sich endgültig aus dieser Welt verabschiedet hatte. Zumindest geistig.
    »Das wäre wohl eine gute Idee«, sagte Iris. »Die beiden sind nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen, und sie wohnen so abgeschieden, ganz allein. Du bist nicht mehr viel dort, also solltest du sie entweder hierher in die Stadt holen oder ihnen einen Wächter besorgen.«
    »Bin gleich wieder da«, sagte er und verschwand im Wohnzimmer. Als er zurückkam, nickte er. »Erledigt. Sie werden gut geschützt sein.« Einfach so. Ich wollte gern wissen, wen er angerufen hatte, aber das hatte Zeit bis später. Wenn Smoky beschloss, etwas zu tun, dann wurde es auch getan, ohne langes Wischiwaschi oder Hin und Her.
    »Also, was hast du herausgefunden?«, wandte ich mich an Vanzir.
    Er runzelte die Stirn. »Das Anwesen wird auf der Vorderseite streng bewacht, aber offenbar glauben sie, das Wäldchen und die Böschungsmauer wären auf der Rückseite Schutz genug. Ich glaube, sie haben ein, zwei Höllenhunde auf dem Gelände herumlaufen, aber ansonsten hingen da nur ein paar vereinzelte Dämonen herum. Stacia habe ich nicht gesehen.«
    »Hm ... nicht direkt ein Hochsicherheitskomplex«, sagte ich nachdenklich.
    »Nein. Und ich habe noch etwas festgestellt. Sie haben Banne errichtet. Ich habe sie überprüft - und ehe du fragst, ja, ich war sehr vorsichtig -, und sie sind nicht zum Schutz gegen Feen oder Menschen ausgerichtet. Das sind Banne gegen Dämonen. Ich hatte Glück, dass ich keinen davon ausgelöst und das

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