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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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aber hinter diversen Fenstern im Haus brannte Licht.
    »Wir halten uns also an unseren ursprünglichen Plan?« Wir hatten das Problem während unserer ausführlichen Planung zu Hause immer wieder hin und her gewendet, aber keine andere Lösung gefunden: Wir mussten uns hineinschleichen und diese vier zurücklassen. Wenn der Kampf losbrach, konnten sie immer noch als Verstärkung anrücken, denn dann würde Stacia ohnehin wissen, dass wir da waren.
    »Ja, ich wüsste nicht, wie es sonst gehen sollte«, entgegnete Menolly. »Ich würde wirklich lieber zuerst reingehen, aber wenn das Risiko besteht, dass ich als Vampirin Alarm auslöse, warte ich besser hier bei den anderen.«
    Morio holte die Schatulle hervor, in der Rodney schlief, und ich stöhnte. Er warf mir einen ungeduldigen Blick zu und klappte den Deckel auf. Sobald Rodney aus der Schatulle stieg, zischte Morio: »Du hältst den Mund, sonst reiße ich dich in Stücke. Das ist mein Ernst. Verstanden?«
    Rodney funkelte ihn an, nickte jedoch.
    »Du gehst als Späher voraus, und sei ja leise, denn da drin sind ein paar große, böse Dämonen, die keine Bedenken hätten, dich zu zertreten wie einen Käfer. Alles klar?«
    Ein weiteres Nicken.
    »Wenn du die Glastür da erreichst, nimmst du deine volle Größe an. Du gehst rein und schaltest so viele Dämonen aus, wie du kannst. Kämpf wie der Teufel, denn das werden die ganz sicher auch tun. Und denk nicht mal daran, dich davonzuschleichen und abzuhauen, denn dann würde ich dich jagen und deine Knochen an den nächsten Hund verfuttern, der mir begegnet. Capice?«
    Morio nahm seine Dämonengestalt an, und Rodney taumelte hastig ein paar Schritte rückwärts.
    Ich nickte. »Also dann, gehen wir.« Ich gab den anderen einen Wink. »Verteilt euch und arbeitet euch langsam zur Rückseite vor.«
    Wir hatten beschlossen, uns dem Haus aus verschiedenen Richtungen zu nähern. Falls einer von uns entdeckt wurde, hatten die anderen immer noch eine Chance, zum Zuge zu kommen. Wir fächerten uns auf und rückten langsam durch den Garten vor. Diverse Büsche und Farne lockerten die Rasenfläche auf, so dass wir ein wenig Deckung fanden. Als ich hinter den nächsten Heidelbeerstrauch huschte, fiel mir auf, dass das allmählich zur Routine wurde.
    Wir waren gut. Ich konnte die anderen nicht vorrücken sehen, was bedeutete, dass sie auch von drinnen niemand sehen würde. Der Garten war dunkel, nur von dem Licht erhellt, das durch die Fenster herausschien.
    Ich hatte das Haus schon fast erreicht, als die Flügeltür, die mir am nächsten war, aufging und ein Blähmörgel heraustrat. Er kratzte sich am Hintern und pinkelte auf den Rasen neben der Terrasse. Ich erstarrte und hoffte, dass der dünne Stamm der Birke, hinter der ich mich versteckte, ausreichen würde. Blähmörgel waren potthässlich und gefährlich - wir hatten erst vor einer Weile mit mehreren gekämpft. Sie gehörten zu den Tausenden von Knechten für die schweren Arbeiten in den U-Reichen und sahen beinahe aus wie Karikaturen von VBMs mit ihren aufgeblähten Bäuchen, den langen, schlaff herabhängenden Armen und der hässlichen, faltigen grauen Haut. Aber sie konnten Feuer speien und waren abartig stark.
    Der Blähmörgel schüttelte seinen Schwanz, kratzte sich an den Eiern, und dann schaute er genau in meine Richtung. Er erstarrte. O verdammt, er hatte mich gesehen. Ich war sicher, dass er mich sehen konnte. Als er den Mund öffnete, stieß ich einen Schrei aus, warf mich zur Seite und rief einen Blitz herab. Die Wolken waren so dick, dass sie sofort reagierten, und eine blaue Energiekugel raste auf den Blähmörgel zu.
    Bitte, bitte, bitte, jetzt keinen Kurzschluss, dachte ich, aber schon begann die Ladung zu flackern. Dann zersprang sie zu einem Funkenschauer, und die sengende Hitze traf alles im Umkreis von Metern.
    »Scheiße!« Ich griff ihn an, zückte meinen Dolch und bemühte mich, aus der Schusslinie seiner Fresse zu bleiben. Hässliche Feuerstöße kamen aus diesem Maul. Sehr hässliche.
    Auf meinen Schrei hin brachen die anderen aus ihrer Deckung hervor und rannten herbei. Smoky überrumpelte den Blähmörgel, indem er mit ausgefahrenen Klauen blitzschnell an ihm vorüberwirbelte, und brachte ihm fünf tiefe Schnittwunden quer über den Bauch bei. Der Dämon knurrte, fuhr herum und spie Smoky einen Feuerstrahl nach, und in diesem Moment erwischte Delilah ihn von hinten. Sie versuchte es nicht mit ihrem üblichen Tritt aus dem Sprung, sondern stieß mit

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