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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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den Boden sickerten.
    Einer war geschafft, noch ein halbes Dutzend hatten wir vor uns. Der nächste Zombie schlurfte in unsere Barriere hinein, und auch er war nach wenigen Sekunden nur noch eine Erinnerung. Die anderen hielten inne. Sie waren zwar seelenlos, beinahe wie Roboter, doch in den magischen Code, der sie zum Leben erweckt hatte, war ein Funken Selbstschutz eingebaut.
    Während sie noch zögerten, ächzte Wilbur laut auf, und eine Flutwelle aus Licht brandete über die Zombies hinweg. Mit einem vielstimmigen Kreischen verbrannten sie in dem Zauber, was immer das auch für ein Hammerspruch gewesen sein mochte. Morio und ich starrten Wilbur an, und unser eigener Zauber fiel in sich zusammen, weil unsere Konzentration gestört war. Was zum Teufel hatte er da gerade gemacht? Und vor allem, konnten wir das auch lernen?
    Er zwinkerte uns zu und wandte sich dann zu dem Kampf um, in den die anderen verwickelt waren. Die Dämonen hatten schon einen Mann verloren. Und ... o Große Mutter, steh uns bei, wir ebenfalls. Chase lag offenbar bewusstlos auf dem Boden. Ich war so in der Magie versunken gewesen, dass ich von seinem Kampf gar nichts mitbekommen hatte.
    Ich suchte nach Delilah. Sie hieb auf einen der Treggarts ein und brüllte aus voller Kehle Obszönitäten. Ich stürzte zu Chase hinüber und fiel neben ihm auf die Knie. Er war blass, und eine Seite seines Hemdes war blutgetränkt. Morio kam zu mir, doch ich winkte ab.
    »Geh und hilf den anderen. Schick mir Roz.«
    Rozurial war Sekunden später bei mir. Er runzelte die Stirn, als er Chase sah, zog dann ein Fläschchen aus dem Mantel, kippte den Inhalt über den Blutfleck und riss erst dann Chases Hemd auf. »Wir brauchen etwas, das wir als Verband benutzen können«, sagte er und kramte in seiner Tasche nach dem Tiegel mit der Salbe, die er immer und überall dabeihatte.
    Ich blickte zu Wilbur auf. »Dein Hemd. Ich brauche dein Hemd.«
    Wilbur zuckte mit den Schultern, schlüpfte aus dem Hemd und reichte es mir. Ich riss es in schmale Streifen und bemühte mich, den Kampfeslärm um mich herum zu ignorieren. Wir mussten Chase retten - er brauchte dringend ärztliche Hilfe. Roz und ich wickelten die Stoffstreifen um Chases Brust, nachdem Roz die Wunden dick mit Salbe bestrichen hatte. Ich hatte Mühe, Chase herumzudrehen, damit wir den Verband unter ihm durchziehen und fest zubinden konnten. Er war schwer, und als ich ihn bewegte, begannen die Wunden wieder zu bluten.
    »Himmel, was machen' wir denn jetzt? Wir können ihn von hier nicht zu den Autos bringen.« Verzweifelt blickte ich mich um. »Seine Atmung ist ganz flach. Was sollen wir nur tun?«
    Roz sprang auf und rannte zu Smoky hinüber, der gerade mit einem Dämon kämpfte. Er war schon fast fertig mit dem Kerl, und Roz schob Smoky beiseite und übernahm den Gegner. Smoky eilte zu mir.
    »Was ist? Brauchst du etwas? Bist du verletzt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir müssen Chase ins AETT-Hauptquartier bringen. Er ist schwer verletzt. Ich glaube, Delilah hat es noch gar nicht mitbekommen.«
    »Da drin kann man sich kaum konzentrieren. Diese Schläger sind so zäh, dass ich mich frage, wie wir sie überhaupt ausschalten sollen. Also, ich bringe ihn übers Ionysische Meer hin und komme gleich zurück.« Smoky lud sich Chase auf die Arme, und ehe ich noch ein Wort sagen konnte, verschwand.
    Ich brauchte dringend einen Moment, um mich wieder zu fassen, aber das ging jetzt nicht. Es waren immer noch ... o verflucht, fünf von diesen Rockertypen, und sie drängten die anderen immer weiter zurück. Delilah schien verletzt zu sein, ich sah Blut an Trillians Wange, und Vanzir war ebenfalls mit Blut bespritzt. Iris rannte zu mir herüber.
    »Wir müssen etwas unternehmen«, sagte ich zu ihr. »Offenbar ist die Haut dieser Dämonen zäh wie Leder. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Wenn wir uns zurückziehen, setzen sie nur weiter nach!«
    Sie nickte mit zusammengepressten Lippen. »Ich habe mir geschworen, diese Macht nie wieder zu gebrauchen, aber wir haben keine andere Wahl. Ich kümmere mich darum«, sagte sie leise, und Tränen traten ihr in die Augen.
    Ich wollte sie gerade fragen, was um Himmels willen sie vorhatte, als sie schrie: »Alle weg da Jetzt!«
    Alle unsere Leute hörten sie - ihre Stimme hallte durch den Garten, als hätte sie in ein Megaphon gebrüllt. Dann schloss sie die Augen, und ich hörte sie flüstern: »Für Henry ...« Ein Wirbelsturm aus Energie erhob sich um sie, ein Strudel aus

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