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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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starrte ihn voller Angst an. Er wollte, dass ich ein Kind gebar. Sein Kind. Ein Drachenkind. Kaiserschnitt-Horrorgeschichten und Szenen aus Die Wiege des Bösen schössen mir durch den Kopf.
    »Denk mal darüber nach«, flüsterte er. »Wenn wir ein Kind hätten, würde dir das eine felsenfeste Position in meiner Familie verschaffen. Und damit wäre eine meiner Pflichten erfüllt, mein Erbe weiterzugeben. Bitte sag nicht nein, ohne zumindest darüber nachzudenken.« Er schluckte und sah so nervös aus, wie ich ihn noch nie erlebt hatte.
    Ich ließ meinem Herzen Zeit, diese Möglichkeit anzunehmen. Dann sagte ich so leise, dass meine Worte nur ein Hauch waren: »Du weißt, dass ich keinerlei Mutterinstinkt habe. Aber ich ... ich werde darüber nachdenken. Nur kann ich dir nichts versprechen.«
    »Wir haben noch viel Zeit, und dein Versprechen, darüber nachzudenken, genügt mir«, sagte er und schlang die Arme um mich. »Vergiss nicht - es gibt so etwas wie Kindermädchen. Und jetzt muss ich gehen.«
    Als ich zurücktrat, waren meine Augen trocken, aber mir blutete das Herz. Ich wollte weinen und das alles einfach nicht wahrhaben. So viel Stress, so viele Sorgen, und nun musste ich neben den Dämonen auch noch mit verärgerten Drachen fertig werden ... Das war einfach zu viel. »Smoky, geh und erledige das so schnell wie möglich. Ich warte auf dich.«
    Widerstrebend ließ er mich los. Ich folgte ihm ins Wohnzimmer, wo sein Vater ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden klopfte. Hotlips grinste mich triumphierend an, als hätte sie irgendeinen Sieg über mich errungen, und Hyto begrapschte meinen Hintern und kniff mich so fest, dass ich ganz sicher einen blauen Fleck davontragen würde. Smoky hatte es nicht bemerkt, und ich beschloss, lieber den Mund zu halten. Schließlich wollte ich in meinem eigenen Wohnzimmer nicht den Dritten Weltkrieg anzetteln.
    »Bringen wir es hinter uns«, sagte Smoky.
    Ohne ein weiteres Wort packte Hyto mit einer Hand seinen Sohn und mit der anderen Hotlips, und sie verschwanden aus unserem Wohnzimmer ins Ionysische Meer. Ich sah zu, wie sie rasch verblassten, und fragte mich, ob ich meinen geliebten Drachen je wiedersehen würde.
     

 
Kapitel 7
     
    Während ich auf die Stelle starrte, wo eben noch drei Drachen gestanden hatten, kamen Morio, r ß/ Iris und Delilah herein. Ich holte tief und zittrig Atem und wandte mich ihnen zu. »Ihr habt das gehört?«
    »Wir konnten gar nicht anders«, entgegnete Iris. Sie wies auf das Tablett mit Tee, das Morio in den Händen hielt. »Ich habe dir einen Liebblütentee gekocht. Ich dachte, er könnte dich etwas beruhigen. Bei allen Göttern, mir flattern die Nerven, dabei war ich nur kurz mit ihnen in einem Raum, und weder sein Vater noch die Verlobte haben mit mir gesprochen.«
    Delilah ließ sich auf der Sofalehne nieder. »Was wirst du tun, wenn sie ihn nicht wieder weglassen?«
    Ich fuhr herum und starrte sie an. »Ich will kein Wort davon hören. Smoky wird zurückkommen. Da bin ich ganz sicher. Er muss einfach.« Ich sank in den Schaukelstuhl und barg den Kopf in den Händen. »Das ist alles zu viel. Und sein Vater ist ein Widerling. Wie er mich angefasst hat - es hat sich angefühlt, als stünde ich so kurz davor, vergewaltigt zu werden. Oder gefressen. Oder beides, in dieser Reihenfolge. Er hasst Menschen. Und ich habe den Eindruck, dass er alle Feen in einen Topf wirft. Dieser Blick, mit dem er mich angestarrt hat ...« Ich schauderte bei der Erinnerung an diese kalten, lüsternen Augen. Er konnte mich vergewaltigen, umbringen und dann meine Knochen als Zahnstocher benutzen, ohne die geringsten Bedenken dabei zu haben.
    »Wenn er Anstalten gemacht hätte, dir etwas zu tun, wäre ich sofort bei dir gewesen. Und du weißt, dass Smoky es nicht so weit hätte kommen lassen.« Morio trat hinter mich und massierte mir die Schultern. »Er liebt dich. Er ist an uns gebunden, und er wird uns nicht im Stich lassen.«
    »Tja, Hotlips liebt mich eindeutig nicht, und sie will Smoky für sich haben. Soweit ich verstanden habe, ist sie ein Goldener Drache, und das bedeutet ... Na ja, ich weiß nicht, was das bedeutet, aber Hyto ist es offenbar sehr wichtig.« Ich verzog das Gesicht. Wenn ich nur seinen Namen aussprach, fühlte ich mich schmutzig.
    »Entspann dich«, sagte Iris. »Ich schenke den Tee ein. Und ja, du hast recht. Sie ist eine Goldschwinge, und die stehen an zweithöchster Stelle der Drachenhierarchie. Die Silbernen sind die mächtigsten

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