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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Treppe hinunter.
    »Das erinnert mich zu sehr daran, wie wir auf diesen Höllenhund gestoßen sind«, flüsterte ich. Ich fand einen Besen - neu und makellos - und benutzte ihn dazu, die Stufen vor mir zu prüfen.
    »Zumindest haben wir diesmal keine Dämonen gerochen.«
    »Noch nicht. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass diese beiden nicht mit irgendwelchen Dämonen herumspielen.« Van und Jaycee schienen mir genau die Sorte Leute zu sein, die hier und da einen Dämon herbeiriefen und einen Gefallen von ihm forderten.
    »Ob du es glaubst oder nicht, nicht alles Böse kommt aus den Ü-Reichen. Es gibt eine Menge böse Menschen auf der Welt und reichlich böse Geschöpfe im Astralraum.«
    Ich klopfte mit dem Besenstiel auf die ersten paar Stufen. Sie wirkten stabil, also stiegen wir hinunter. Je weiter wir in den Keller vordrangen, desto stiller wurden wir. Ich blickte mich um. Keine Spinnweben? Das war unmöglich. In jedem Keller gab es Spinnweben. Außer die hatten hier irgendeinen magischen Putzservice engagiert, der alles mit einem Augenzwinkern blitzblank bekam.
    Die Treppe wollte scheinbar gar nicht mehr aufhören. Dieser Keller war tief, tiefer als unserer, in dem Menolly ihr Versteck hatte. Er war sogar tiefer als der Keller, in dem Chase gefangen gehalten worden war. Aber nach einer Weile erreichten wir den Fuß der Treppe und eine Tür.
    Ich probierte den Drehknauf. »Abgeschlossen. Ich weiß nicht, ob ich dieses Schloss knacken kann.«
    Camille richtete ihre kleine Taschenlampe auf das Schlüsselloch, und ich werkelte daran herum, erst auf die eine Weise, dann auf eine andere, bis das Schloss endlich aufsprang.
    Als die Tür aufging, blendete mich ein greller Blitz, und ich schrie auf und warf mich zur Seite. Camille kreischte, als das Holz in Flammen aufging, die gierig nach uns leckten. Sie machte kehrt und krabbelte hastig von der Treppe weg, die wie ein Kamin wirkte und die Flammen nach oben zog.
    Ich presste mich an die Wand, und sie schob sich neben mich.
    »Was machen wir jetzt? Das ist magisches Feuer, und ich garantiere dir, dass ich es nicht löschen kann. Ich weiß nicht, wie lange es dauern ...«
    Aber noch während sie sprach, verebbten die Flammen, die plötzliche Hitze ließ nach. Die Tür war nur noch ein Häufchen verkohlter Trümmer, doch Stufen und Seitenwände des Kellers waren nicht einmal angesengt. Ich runzelte die Stirn.
    »Was zum Teufel ist denn jetzt passiert?«
    »Magisches Feuer kann auf ein bestimmtes Ziel eingestellt sein. Ich vermute mal, es hat auf etwas Lebendes gezielt, das eine bestimmte Größe überscheitet. Die Stufen sind nicht lebendig. Die Tür wurde durch die Explosion beschädigt, nicht durch die Flammen.« Vorsichtig spähte sie durch das Loch in der Tür. »Wir hatten noch mal Glück. Also, weiter. Ich muss mich in zehn Minuten bei Iris melden.«
    Wir kletterten durch das Loch in der Tür und fanden uns in einem Labor wieder. Hier, so schien es, lebten die Thomas' in Wirklichkeit. Zumindest hatten sie hier gearbeitet.
    Arbeitsflächen zogen sich an den Wänden entlang, mit Messbechern, Reagenzgläsern, diversen Pülverchen, Bunsenbrennern und was man sonst noch so brauchte, um alle möglichen Zauberkomponenten herzustellen. In der Mitte des Raumes befand sich eine flache Wanne, die groß genug für einen menschlichen Körper war. Am unteren Rand waren Abflüsse in gleichmäßigen Abständen verteilt, und die Flecken auf dem Porzellan sahen nach Blut aus. Ich verzog das Gesicht, als mir klarwurde, dass darin Körperflüssigkeiten abgelassen wurden.
    »Hier stellen sie ihn her, den Wolfsdorn«, stieß Camille hervor. »Sie müssen mit den Kojoten zusammenarbeiten - die Gestaltwandler beschaffen die Werwölfe, und die ... was immer sie sein mögen ... also, Van und Jaycee sezieren sie hier. Aber ich sehe keine Käfige und kein Fleckchen Wand, hinter der sich ein weiterer Raum verbergen könnte.«
    Camille starrte voller Grauen auf die Wanne. »Ich musste in letzter Zeit einige ziemlich grausige und widerliche Zauber lernen, aber wir haben noch nie ein lebendiges Wesen angerührt. Die Toten auferstehen zu lassen, ist eine Sache ..., die Lebenden zu töten, um an Zauberkomponenten heranzukommen, eine ganz andere. Aber ich weiß, wie wir herausfinden könnten, ob hinter den Labortischen etwas versteckt ist.«
    Mit einem großen Schritt stand sie vor dem ersten Arbeitstisch an der Wand. Sie packte ihn, ruckte kräftig daran und neigte ihn, so dass sämtliche

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