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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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dass der Natternschleim auf gut hundertfünfzig Dollar pro Unze kommt?«, bemerkte Jaycee, als wir zur Tür gingen.
    »Kein Problem«, rief Camille über die Schulter zurück.
    Sobald wir draußen waren, wurde sie hektisch, drängte mich zum Auto und warf unterwegs das Tarotdeck und den Knochen in einen Mülleimer. »Ich halte es nicht aus, die in der Hand zu haben. Sie stinken so bestialisch wie Dämonenenergie.«
    Kaum saßen wir im Auto, wandte sie sich mir zu. »Wir müssen herausfinden, wo die wohnen. Wilbur hat recht. Die Leute in dem Laden sind diejenigen, die Wolfsdorn herstellen. Ich konnte ein paar der Inhaltsstoffe an ihrem Kleid riechen, aber ich garantiere dir, dass die so etwas nicht im Laden herumliegen haben. Und wo auch immer sie das Zeug aufbewahren - auf jeden Fall dürfte es Aufzeichnungen darüber geben, wer ihnen die Werwölfe geliefert hat. Wolfsdorn herzustellen ist an sich schon schlimm genug, aber Werwölfe zu entführen, um sie auszuschlachten? Das ist unglaublich.«
    »Was ist mit diesem Van?«
    »Ich habe jemanden in dem Hinterzimmer gehört und eine Energie gespürt, ganz ähnlich wie Jaycees. Ich würde wetten, dass das Van war. Da beide bei der Arbeit sind, ist wahrscheinlich niemand zu Hause.«
    »Wir werden also bei ihnen einbrechen. Womöglich halten sie noch Doug und Saz gefangen - vielleicht leben die beiden noch. Und wenn wir beweisen könnten, dass sie den Wolfsdorn herstellen, können wir ihren Laden dichtmachen. Außerdem suchen wir nach Hinweisen darauf, wo sich die Kojote- Wandler aufhalten - und die haben Amber.«
    »Zwei Fliegen mit einer Klappe, Süße.« Sie ließ den Motor an. »Wie kriegen wir jetzt raus, wo sie wohnen?«
    »Sie haben einen Laden, also muss im Handelsregister eingetragen sein, wem der gehört. Ganz einfach. Halt an irgendeinem Café, dann gehe ich online und schaue schnell nach. Solche Angaben sind öffentlich zugänglich.«
    Wir hielten beim nächsten Starbucks, und während Camille Kekse und einen riesigen Caffè Latte kaufte, fuhr ich meinen Laptop hoch, loggte mich im Hot Spot ein und öffnete den Browser. Auf dem Laptop hatte ich viele Websites als Lesezeichen gespeichert, auf denen ich alles Mögliche über Leute herausfinden konnte. Bei einigen Diensten musste man die Information kostenpflichtig freischalten, für andere hatte ich ein Abo, und viele weitere waren frei zugänglich. Binnen fünf Minuten hatte ich die Adresse der Geschäftsführerin und des Zeichnungsberechtigten von Madame Pompey's Magical Emporium Inc., Van und Jaycee Thomas, herausgefunden, und sie wohnten nur ein paar Kilometer von unserem Haus in Belles-Faire entfernt.
    »Auf geht's«, sagte ich. »Ich will da sein, ehe die auch nur daran denken, Feierabend zu machen.«
    Camille schnappte sich ihren Kaffee und die Kekse, und wir eilten zum Auto zurück.
    Das Haus der Thomas' stand genau wie unseres weit von der Hauptstraße zurückversetzt auf einem Grundstück von einem guten Hektar. In der Gegend um Seattle bedeutete das, dass sie nicht gerade arm waren. In der Einfahrt hielt Camille kurz an.
    »Denk daran: Die haben sich wahrscheinlich mit Bannen geschützt. Halt die Augen offen.« Sie stieß den Atem aus und rollte langsam die Auffahrt entlang. Wie die meisten Zufahrtsstraßen in dieser Gegend war sie gekiest und zu beiden Seiten von dichtem Gebüsch gesäumt.
    Nervös hielt ich Ausschau, während wir langsam vorrückten. Die Sonne verschwand hinter der Wolkendecke, und es roch nach nahendem Regen. Heidelbeer- und Himbeersträucher griffen von beiden Seiten nach uns und streiften das Auto, während Camille sich ganz darauf konzentrierte, in den tiefen Rinnen zu bleiben, die sich im Kies gebildet hatten. Ich entdeckte einen Hirsch, der ein Stück vor uns den Kopf aus dem Gebüsch auf der rechten Straßenseite steckte.
    Der Vierender beobachtete uns, als wir leise an ihm vorbeirollten. Ich starrte in seine Augen und erhaschte einen Blick auf etwas - eine gewisse Intelligenz, die ich bei einem Hirsch normalerweise nicht vermutete. Hirsche waren gewiss nicht dumm, aber dieser Blick ... er wirkte listig und verschlagen, gar nicht hirschartig. Ich prägte mir seinen Kopf ein für den Fall, dass wir diese Information später brauchen würden. Wer konnte schon wissen, ob die Thomas' hier womöglich magisch aufgemotzte Tiere als Wächter züchteten.
    Wir bogen um eine Kurve, und plötzlich ragte das Haus vor uns auf. Es war eine weitläufige viktorianische Villa wie unsere, drei

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