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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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ihrem Finger. »Nerissa, du bist die Einzige auf der Welt, zu der ich ja sagen würde. Ja – legen wir ein feierliches Treueversprechen ab. Ich habe keine Ahnung, wie die Zukunft aussehen wird, oder ob es überhaupt eine Zukunft gibt, aber – ja.« Und wir begannen, Pläne für unsere Zeremonie zu machen, bis der nahende Sonnenaufgang mich in meinen Unterschlupf trieb, hinab in tiefen, zufriedenen Schlaf.

Kapitel 12
     
    Am nächsten Abend war Nerissa da, als ich aufstand. Sie war zu einem Bewerbungsgespräch bei Chase gewesen, und der hatte sie vom Fleck weg eingestellt. Iris hatte ein frühes Abendessen zubereitet, und wir feierten Nerissas neuen Job und kündigten unsere geplante Versprechenszeremonie an. Wir entschieden uns dafür, sie zur Tagundnachtgleiche im Frühjahr zu feiern, wenn frisches Leben aus dem Boden spross und ein neues Jahr seinen Anfang nahm. So würden wir genug Zeit haben, uns Kleider auszusuchen und herauszuarbeiten, was diese Zeremonie genau für uns bedeutete. Bis dahin würde Nerissa auch ihre neue Wohnung bezogen haben, so dass wir auch einmal allein miteinander sein konnten.
    Camille hatte sofort begonnen, mit Nerissa über Kleider und Make-up zu diskutieren, während Delilah unsere Neuigkeit als Vorwand benutzte, um Iris zu beschwatzen, damit sie Kekse buk, obwohl ich ja gar keine essen konnte.
    Iris blieb neben meinem Stuhl stehen – ausnahmsweise hatte ich auf meinen gewohnten Platz knapp unter der Zimmerdecke verzichtet – und umarmte mich fest. »Menolly, du verdienst dieses Fest. Und sie ist eine wunderbare Frau.«
    Gerührt drückte ich ihre Hand und ließ sie gleich wieder los, als Iris sich dem Herd zuwandte. Trillian half ihr bereitwillig, das Abendessen auf den Tisch zu bringen – es gab Brathähnchen mit Kartoffelbrei.
    Morio zwinkerte mir zu. »Ihr wagt also den großen Sprung, ja? Wurde auch Zeit.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir heiraten nicht gleich, Mann, aber danke. Ich freue mich sehr darüber. Sie ist mein Mädchen.«
    Nerissa hauchte mir kichernd eine Kusshand zu. »Ich will doch schwer hoffen, dass ich dein einziges Mädchen bin.«
    »Daran brauchst du nicht zu zweifeln.«
    Als Trillian mit einem Tablett voll Brathähnchen vorbeiging, verzog ich mich. Essensgerüche waren die reinste Folter für mich gewesen, bis Morio auf die Idee mit dem magisch aromatisierten Blut gekommen war, aber ganz leicht war es immer noch nicht.
    Morio wies auf den Kühlschrank. »Ich habe dir eine Flasche Blut mit Hühnersuppen-Geschmack kalt gestellt, und einmal Rhabarberkuchen.«
    Ich neigte den Kopf zur Seite. »Seltsame Mischung, klingt aber lecker.« Ich würde mich gewiss nicht beschweren. Alles war besser als der Geschmack von Blut – Tag für Tag.
    Als ich gerade daran dachte, doch zur Decke hochzuschweben, fiel mir ein, dass ich zuerst Tavah in der Bar anrufen und mich erkundigen sollte, wie es Erin ging. Im selben Moment klingelte das Telefon, und Delilah ging ran. Sie drehte sich um und bedeckte das Mikro mit der Hand.
    »Tavah.«
    Wenn man vom Teufel spricht … Ich nahm das schnurlose Telefon und ging damit in den Flur.
    »Was gibt’s? Alles in Ordnung?«
    »Ja, ich wollte mich nur bei dir melden. Erin ist total glücklich, dass sie wieder arbeiten kann. Wir finden kaum noch genug zu tun für sie. Sie scheint wirklich zufrieden zu sein.« Da war ein leicht angespannter Unterton.
    »Ich höre da ein aber. «
    »Ja … es ist nur so … Ich finde es grässlich, sie tagsüber im Schutzraum einzuschließen. Ich weiß, da drin ist sie sicher, aber wenn ich nachts Schluss mache, ist sie erst mal noch mehrere Stunden lang allein. Sie kann sich mit den Leuten in der Bar unterhalten, aber sie hat im vergangenen Jahr kaum gelernt, sich in Gesellschaft zu bewegen, Chefin. Ich glaube, sie sollte unbedingt mehr mit Vampiren zusammenkommen und lernen, mit Atmern zu interagieren.«
    Es gab einen Ort, wo sie genau das tun konnte, und ich kannte ihn gut. »Ich rufe Wade an. Er wollte sich sowieso bei mir melden und mir sagen, wie er sich entschieden hat.«
    »Entschieden?«
    »Schon gut. Ich sehe zu, was ich tun kann. Aber erst einmal vielen Dank, dass du dich um sie kümmerst. Ich werde versuchen, heute Nacht reinzukommen, aber wir haben einen Notfall, und ich weiß nicht, ob ich es schaffe, ehe wir schließen. Bitte Chrysandra, Derrick im Auge zu behalten, und sag Erin gute Nacht von mir, ja?« Sobald ich aufgelegt hatte, wählte ich Wades Nummer.
    Er ging beim zweiten Klingeln

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