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Schwesternkuss - Roman

Schwesternkuss - Roman

Titel: Schwesternkuss - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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und Reißverschluss der Hose zu schaffen.
    »Nicht so wild!« Grady gluckste. »Was ist denn in dich gefahren?«
    Ups. »Ich bin froh, dich wiederzusehen. Das ist alles.«
    »Spitzen-Antwort.« Grady zog ihr die Shorts aus, während sie sich seinem Hosenschlitz widmete.
    »Jetzt zeig’ ich’s dir.«
    »Mein Gott. Du bist so … anders.«
    »Sei nicht albern.« Alice musste einen Gang zurückschalten, damit er nicht misstrauisch wurde. Sie küsste ihn langsam und zärtlich. »Hast du denn alles vergessen?«
    »Das letzte Mal ist lange her.«
    Alice wollte ihm die Boxershorts herunterziehen, aber Grady hielt ihr die Hände fest. »Ich habe keine Kondome. Du?«
    »Egal.« Alice langte nach seiner Unterhose, aber er stoppte sie wieder.
    »So kenne ich dich gar nicht.«
    »Machen wir’s ohne. Nur das eine Mal.« Alice befreite ihre Hände aus seiner Umklammerung, fasste ihm zwischen die Beine und in die Boxershorts, in denen sie das Goldstück sofort fand. Da gab es aber ein Problem. Es war nicht im gewünschten Zustand. Ob Gradys Körper etwas wusste, wovon sein Kopf keine Ahnung hatte? Ob sein Fleisch spürte, dass nicht Bennie neben ihm lag? »Okay, du hast recht. Eine Minute.«
    »Das ist vernünftig.«
    »Bin gleich wieder da.« Sie rollte sich zur Seite, ertastete die Schublade des Nachttisches, öffnete sie und machte sich mit den Fingerspitzen auf die Suche nach Kondomen. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Fabrikaten festzustellen, war dank vielseitiger praktischer Erfahrung kein Problem für Alices Tastsinn. Aber hier boten sich ihm nur Kugelschreiber und Bleistifte zum Befühlen dar.
    »Was gefunden?«
    »Geduld!« Sie sprang aus dem Bett, machte Licht im Badezimmer und durchstöberte den Medizinschrank. Aber alles, was sie fand, waren Kämme, Vitamintabletten und Zahnseide mit Pfefferminzgeschmack.
    »Wie sieht’s aus?«
    »Gleich.« Als Nächstes war Bennies Toilettentisch an der Reihe. Sie durchforstete die Unterwäsche, aber wer seine Höschen beim Textil-Discounter kauft, hat auch keine Kondome in der Kommode. Sie krabbelte zu Grady ins Bett zurück, der sich wieder auf sie legte.
    »Und?«
    »Vergiss die Dinger.« Zuerst küsste sie ihn, dann begann sie sich unter ihm zu winden, was sie wieder richtig scharfmachte. Endlich antwortete er. Er rieb seinen Körper an ihrem. Aber kein Lebenszeichen aus der südlichen Hemisphäre.
    »Lassen wir’s.« Grady stützte sich auf die Ellbogen und betrachtete ihren Körper. Sie blickte auf die Silhouette seines Kopfes und seiner Schultern.
    »Ich könnte dir auch …«
    »Nein, bitte. Ich glaube, es geht alles zu schnell.«
    »Du hast recht.« Ob das öfter bei ihm vorkam? Oder gar die Regel war? Alice wollte durch dumme Fragen keinen Verdacht erregen – nachdem sie sein bestes Stück auch nicht hatte erregen können. »Ja, lassen wir es.«
    »Es gibt für alles ein erstes Mal. Sogar für das.«
    »Stimmt. Es kann passieren.«
    »Aber mit dir? Noch nie hatten wir ein Problem.« Grady klang verwirrt, und sie wollte seine Verunsicherung nicht weiter schüren.
    »Schau, das war ein schwerer Abend. Du bist erschöpft vom Flug. Dir geht Bär nicht aus dem Kopf. Wie mir.«
    »Das weiß ich doch, mein Schatz.« Grady umarmte sie fest. Alice kuschelte sich an seine Brust.
    »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht«, sagte Alice in einem gekonnt schläfrigen Ton. Er hielt sie definitiv für Bennie. Was gut war.
    Andernfalls hätte sie ihn töten müssen.
    31
    Trotz des Tequilas fühlte sich Mary am Sonntagmorgen fantastisch. Sie stand früh auf, nahm eine Dusche, wickelte sich in den Bademantel und setzte ihre Kontaktlinsen ein. Sie war gestern Nacht problemlos eingeschlafen, was eine leicht beschönigende Darstellung der Tatsache war, dass sie halbtot und einer Ohnmacht nah in ihr Bett geplumpst war. Aber aufgewacht war sie mit neuem Elan. Von nun an würde sie sich den Problemen stellen, anstatt ihnen aus dem Weg zu gehen. Die zukünftige Teilhaberin einer Kanzlei musste sich auch wie eine solche gebärden.
    Ihr Haar band sie zu einem Pferdeschwanz, stiefelte aus dem Badezimmer und zog frische Unterwäsche und ein weißes Baumwoll-T-Shirt an. Sie entschied sich außerdem für einen blauen Rock aus Baumwolle und Ledersandalen. Dann rief sie mit ihrem Handy Anthony an.
    »Hallo, Baby«, begrüßte er sie, wie üblich fröhlich und gut gelaunt, was sie rührte.
    »Na, willst du immer noch Häuser ansehen? Ich habe im Internet und in der Zeitung ein paar interessante

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