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Schwesternkuss - Roman

Schwesternkuss - Roman

Titel: Schwesternkuss - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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lange lebst du schon in Nassau?«
    »Mein ganzes Leben.«
    »Kommst du mit zu mir in mein Hotel?«
    »Oh, nein. Das geht nicht.« Knox lächelte nicht mehr, und Alice ahnte warum.
    »Verheiratet? Na und? Ich brauche nur Informationen und ein bisschen Hilfe von dir. Es soll nicht dein Schaden sein. Tausend Dollar!«
    Knox lachte. »Das glaube ich dir nicht.«
    Alice beugte sich zu ihrer Tasche und zog ein Bündel Geldscheine heraus, das sie auf seinem Schoß platzierte. »Na, überzeugt? Die Tasche ist voller Kohle.«
    »Wirklich?« Knox’ Augen wurden größer, und er beäugte die Scheine von allen Seiten. »Sind das tausend Dollar?«
    »Ja, und es gibt noch mehr davon. Aber ich brauche Informationen. Ist die BSB Bank die größte auf den Bahamas?«
    »Es gibt eine Menge Banken auf den Bahamas. Da ist die Scotiabank, die First Caribbean, die Royal …«
    »Aber BSB ist groß.«
    »Ja.«
    »Dann arbeiten eine Menge Leute da.«
    » BSB ist der größte Arbeitgeber auf den Bahamas.«
    »Kennst du jemanden, der dort arbeitet?«
    Knox dachte kurz nach. »Nein.«
    »Sicher nicht?«
    »Niemanden.« Knox sah zu dem Vorhang. »Ich sollte mich vorne zeigen. Bevor Willa auf falsche Gedanken kommt.«
    »Okay.«
    »Und das Geld kann ich behalten?«
    »Klar. Und komm wieder.« Alice gab ihm einen Zungenkuss und streichelte ihn. Dann zog sie die Hand zurück. »Kann ich jetzt meine Kleider haben?«
    »Klar.«
    »Und eine Zigarette?«
    »Absolutes Rauchverbot.« Knox lächelte hinterlistig. »Du kannst von mir eine schnorren.« Er zog sich schnell an und verließ die Kabine.

Alice goss sich Champagner nach. In einer halben Stunde würde sie auf den Bahamas landen. Ein Wagen wartete am Flughafen auf sie. Das Hotel war in der Nähe der Bank. Sie hatte eine Menge Zeitvorsprung. Für Bennie gab es keine Chance.
    Knox brachte ihr die Kleider. Sie gab ihm einen Kuss und verschwand im Waschraum, in dem es gleichzeitig eine Dusche gab. Sie wusch Körper und Haare und zog T-Shirt, Shorts und Turnschuhe an, die man für sie besorgt hatte.
    Ihr neuer Plan stand. Nach der Landung würde er sofort umgesetzt werden.
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    Bennie rutschte in ihrem Sessel hin und her. Ihre Kleider waren noch nass genug, um pikierte Blicke auf sich zu ziehen, zumal in der ersten Klasse, die Alice gebucht hatte. Sie sah aus dem Fenster. Aus der Schwärze der Nacht tauchte das Bild Gradys auf, wie er ihr mit besorgtem Blick sein ganzes Bargeld anvertraut hatte. Dann stellte sie sich vor, wie er mit Alice Liebe machte, und ein stechender Schmerz durchzuckte ihren Körper. Ihre Gefühle meldeten sich mit aller Kraft zurück.
    Sie stand auf und suchte Zuflucht im Waschraum, wofür sie sich bei sich selbst entschuldigte. Nachdem sie sich eingesperrt hatte, konnte sie mit Freude feststellen, dass die Tabletten im Plastikbeutel den Regen unbeschadet überstanden hatten. Sie schluckte eine und beugte sich über das winzige Waschbecken, um mit Wasser nachzuspülen. Bald würde ihr ganzer Körper wieder schmerzfrei sein.
    Beim Verlassen des Waschraums vermied sie einen Blick in den Spiegel.
    110
    Alice sah in den Spiegel. Wie perfekt sie den schwarzen Eyeliner aufgetragen hatte! An das Fliegen mit Privat-Jets inklusive seiner allumfassenden Kundenbetreuung könnte sie sich gewöhnen. Das Aufsetzen des Flugzeugs hatte sie kaum mitbekommen. Jetzt war sie dabei, Zeit zu schinden, was Teil ihres Planes war. Sie besprühte sich mit Chanel-Parfüm, als es an die Tür klopfte.
    »Bennie?«, sagte Knox, »Zeit auszusteigen.«
    Alice öffnete die Tür, warf die Arme um seinen Hals und gab ihm einen langen Zungenkuss. »Entschuldigung, aber ich wollte mich für dich schön machen.«
    »Hmm.« Knox’ Zunge suchte den Weg in ihrem Mund. »Du duftest sexy.«
    »Ich bin sexy.«
    »Wie recht du hast. Bereit zum Aussteigen?«
    »Noch nicht ganz.«
    »Dein Wagen wartet. Vorher musst du durch die Passkontrolle, aber das geht schnell. Wir haben unseren eigenen Officer. Ich begleite dich.«
    »Begleitest du mich auch zum Wagen? Ich kenne mich hier nicht aus.«
    »Selbstverständlich. Ich habe Zeit. Sonst noch Wünsche?«
    »Nur einen.« Alice küsste ihn wieder. »Schick die Stewardess nach Hause.«
    »Die ist schon weg. Alle sind weg.«
    »Und die Putzkolonne? Ist sie im Anmarsch? Ich möchte nicht, dass uns jemand zusammen sieht. Mein Mann …« Alice brach den Satz ab, und Knox’ Augen öffneten sich wieder ein wenig.
    »Oh, ich verstehe.« Er sah auf ihre linke Hand. »Und der

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