Schwesternkuss - Roman
»Geh jetzt schlafen.«
»Rufst du mich morgen an?«
»Natürlich. Ich liebe dich.«
»Ich dich auch.«
Das Gespräch mit Anthony war beendet. Sie dachte darüber nach, was er zu ihr gesagt hatte.
Dann schlief sie ein, das Handy hielt sie wie etwas Kostbares in ihrer Hand.
107
Bennie und Grady wurden zum gegenüberliegenden Gate geführt, während die Beamten der Flugsicherheit und vom FBI ihre Handys und Funkgeräte zückten. Der Flug nach Miami war jetzt zum Einsteigen bereit. Die Passagiere waren verstimmt und müde.
»Ich entschuldige mich.« Bennie hätte sich am liebsten selbst in den Hintern getreten. »Ich habe sie verwechselt.«
»Ich auch.« Officer Stern schüttelte den Kopf. »So etwas kommt vor.«
»Und was machen wir jetzt?«
»Alle Terminals, die Garagen, Parkplätze sowie alle Flughafenhotels und -restaurants durchsuchen. Auch wenn es spät ist.«
»Ist das nicht schon vorher passiert?«
»Ehrlich gesagt, wir wissen nicht genau, wo gesucht wurde und wo nicht. Es arbeiten so viele verschiedene Abteilungen mit verschiedenen Kompetenzen an dem Fall. Da fällt leicht etwas durchs Netz. Außerdem herrscht zu dieser Jahreszeit Personalmangel. Aber wir kriegen sie«, sagte Officer Stern im Brustton der Überzeugung.
»Aber Ihre Zuständigkeit geht nicht über Philadelphia hinaus.« Bennie wandte sich an Special Agent Wingate, der mit seinen dunklen Augen, seinem kurzen schwarzen Haar und seinem militärischen Auftreten sehr konsequent wirkte. »Sie sind vom FBI . Was können Sie tun, wenn sie auf die Bahamas fliegt?«
»Wir kontaktieren unsere Kollegen dort. Sie werden sie festnehmen, sobald sie das Flugzeug verlässt.« Wingate fasste sich an den Kiefer. »Außerdem bitten wir sie, den Sicherheitsalarm zu aktivieren.«
»Und was, wenn sie Ihnen entwischt?« Bennie sah zum Miami-Gate, wo die letzten Passagiere im Flugsteig verschwanden.
»Das wird sie nicht. Hier arbeiten Profis.«
»Aber sie hat alle meine Papiere. Sie ist mein perfektes Double.« Bennie fasste einen Entschluss. »Ich werde heute Abend auch nach Nassau fliegen.«
»Aber warum?« Grady war beunruhigt. »Die Konten werden doch eingefroren. Sie kommt nicht an dein Geld.«
»Sie wird dort sein. Und ich ebenfalls.« Bennie wollte sofort los, Grady hielt sie fest.
»Bennie, du meinst das nicht ernst?«
»Doch.«
»Aber warum?«
»Darum.« Bennie ging in Richtung Ticketschalter. Grady blieb ihr auf den Fersen.
»Dann begleite ich dich.«
»Ich fliege lieber allein.«
»Aber es könnte gefährlich für dich werden.«
»Keine Angst.« Sie sprach den Schalterbeamten an. »Ich bin Bennie Rosato. Ich habe diesen Flug gebucht und möchte an Bord.«
»Das Boarding ist bereits abgeschlossen«, sagte der Beamte missmutig.
»Kommen Sie. Das Flugzeug steht doch noch da.«
»Okay. Dann Ihren Ausweis bitte.«
»Ich habe keinen.«
»Aber ohne Ausweis dürfen Sie nicht an Bord.«
Bennie bat Officer Stern, für sie zu bürgen.
»Das ist eine polizeiliche Notsituation. Sie ist Bennie Rosato. Sie hat ein Ticket für diesen Flug. Wir wären Ihnen für Ihre Mitarbeit sehr verbunden.«
»Normalerweise läuft das so nicht. Normalerweise.«
Grady fasste sie am Arm. »Und was ist in Miami? In Nassau? Ohne Pass lassen Sie dich nicht einreisen.«
Bennie bat Special Agent Wingate um Hilfe.
»Ich kann unseren Leuten in Miami Bescheid sagen. Aber ob die auf den Bahamas mit uns zusammenarbeiten, kann ich nicht versprechen.«
»Bitte versuchen Sie es.« Bennie hastete zur Flugsteigtür, Grady stoppte sie wieder.
»Du meinst es ernst?«
»Ja.«
»Dann brauchst du Geld.« Grady öffnete seine Brieftasche und gab ihr sein ganzes Bargeld und seine American-Express-Karte. »Das sind um die sechshundert Dollar. Bei Problemen mit der Karte ruf mich an.«
»Danke.« Bennie vermied es, ihm in die Augen zu sehen und rannte los. Dass sie noch drei Riesen vom Dealen in ihrer Handtasche hatte, hätte Grady nie für möglich gehalten.
Bennie bis vor Kurzem genauso wenig.
108
Alice saß nackt in ihrem Ledersessel. Ihr Körper glühte noch immer. Der Sex über den Wolken war fantastisch gewesen. Knox schlüpfte gerade in seine Hose, als sie ihn in den Sessel neben ihrem drängte. Und da sein Hosenladen noch offen stand, fanden ihre geübten Finger sehr bald in den Boxershorts das, was sie schon einmal gefunden hatten.
Knox kicherte. »Auch meine Kräfte sind beschränkt.«
»Entspann dich.« Alice fingerte weiter in seinen Shorts herum. »Wie
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