Schwimmtraining Triathlon
angeht.
Armbewegung
Die Arme werden gestreckt vor dem Kopf so weit wie möglich nach vorn gebracht und die Hände mit dem Daumen zuerst in etwa 10 cm Abstand an der verlängerten Körperlängsachse eingesetzt.
Die Hände mit leicht gespreizten Fingern führen nun die Armbewegung. Die ganze Handinnenfläche wird während der gesamten Unterwasserphase voll gegen die Schwimmrichtung eingesetzt. Sie beschreibt horizontal eine sehr flache S-Form, nach auÃen beginnend. Die Ellbogen werden zunehmend angewinkelt, in Brusthöhe erreicht der Winkel zwischen Oberarm und Unterarm jeweils etwa 110°, danach werden die Arme wieder gestreckt, bis die Hände (die jetzt die Führung der Bewegung an die Schultern abgeben) am Oberschenkel durch das Heben des Oberarms aus dem Wasser geführt werden.
Eine Drehbewegung des Oberarms im Schultergelenk âwirftâ die Unterarme und die Hände über Wasser wieder nach vorn, zum Ausgangspunkt dieser zyklischen und symmetrischen Bewegung.
Diese Armbewegung erfordert relativ viel Kraft und vor allem Beweglichkeit im Schultergelenk und in der oberen Wirbelsäule. Die Schultern können nicht wie beim Kraulschwimmen um die Wirbelsäule rotieren, sie müssen waagerecht bleiben! Das erfordert noch zusätzlich eine Ãberstreckung der Brust- und Halswirbelsäule nach hinten, damit die Arme beim Vorschwingen nicht im Wasser schleifen und diese Ãberwasserphase ihren Namen auch verdient. Nicht nur jeder âgeboreneâ Radsportler merkt spätestens an dieser Stelle, dass Delfine nur sehr weitläufig mit uns verwandt sind. Wer diese Beweglichkeit nicht realisieren kann oder will, der wird die Delfinbewegung und das Schmetterlingsschwimmen eher sehr skeptisch betrachten. Das ist aber nicht schlimm, noch keiner hat in Kona mit Schmetterling gewonnen.
Atmung
Die Atmung ist relativ leicht, weil die Vortriebsbewegung der Arme so stark ist, dass der Kopf komplett aus dem Wasser kommt und im Ãbergang von der Zug- zur Druckphase der Arme genügend Zeit zum Einatmen bleibt. Ausgeatmet wird während der Ãberwasserphase der Arme und, bei einer schönen Zweieratmung, noch während des gesamten nächsten Armzyklus.
Delfinbewegung und Körperlage
Die Delfin-Beinbewegung kann man beim Schmetterlingsschwimmen nicht von der gesamten Körperbewegung trennen.
Durch eine Körperwelle, beginnend mit dem Kopf, der nach vorn (unten) geneigt wird, über einen Rundrücken, der auch das Becken hebt, werden die Beine nach unten gedrückt, wobei der Unterschenkel am Schluss der Welle mit einem relativ kräftigen Schlag zur Streckung der Beine führt.
Danach zieht der Kopf den Oberkörper ins Hohlkreuz, die Hüfte wird nach vorn (unten) gedrückt und die Beine bewegen sich nach oben, im Kniegelenk entsteht ein Winkel von etwa 100° und die FüÃe durchbrechen knapp die Wasseroberfläche.
Insgesamt ist das eine kopfgeführte Schlangenbewegung, vertikal zur Wasseroberfläche.
Dabei beginnen die Arme mit der Zugphase, wenn der Körper seine konvexe (wie ein Schirmdach) Stellung erreicht hat. Die Arme werden aus dem Wasser gehoben, wenn der Körper seine konkave (Hängematte) Stellung erreicht.
Sonderform
Beim Schmetterling mit Brust-Beinschlag (die Urform dieser Schwimmart) ist die Delfinbewegung nur gering ausgeprägt. Die Bedeutung dieser Schwimmbewegung für Triathleten ist schon wegen der Kniegelenkbelastung eher gering.
3.4.5 Starts und Wenden gehören zum Training
Der Wert eines exzellenten Starts beim Triathlonwettkampf ist, verglichen mit dem bei einem Wettkampf im Sportschwimmen, zu vernachlässigen. Mit zunehmender Streckenlänge wird der Einfluss einer hohen Anfangsgeschwindigkeit auf die Endzeit immer geringer. AuÃerdem sind Startblöcke oder Ãhnliches im Triathlon selten. Ãber Wenden braucht man im Zusammenhang mit Wettkämpfen nicht erst zu sprechen.
Anders verhält es sich beim Training in der Halle! Hier sind hinreichende Techniken für Starts und Wenden zweckmäÃig.
Michael Phelps gewann 2008 in Peking acht olympische Goldmedaillen, weil er nach dem Start und nach jeder Wende durch den Abstoà und die schnellkräftige Delfinbewegung jeweils höchste Anfangsgeschwindigkeiten erreichte, die er dann ânurâ noch über die Bahn bringen musste. Bei den reinen Schwimmgeschwindigkeiten waren andere Athleten vergleichbar schnell (Küchler
Weitere Kostenlose Bücher