Schwimmtraining Triathlon
Notfälle
Krampf
Krämpfe kündigen sich meistens an. Es ist wichtig, immer, ob im Training oder im Wettkampf, diese Ankündigungen wahrzunehmen. Ein Krampf, der noch nicht voll wirkt, lässt sich gut beherrschen und mit gezielten Streck- oder Beugebewegungen, Kraftreduzierung oder relativem Ruhighalten der Extremität âauslockernâ. Wenn sich ein Krampf andeutet, dann ist ihm die volle Aufmerksamkeit zu widmen! Die Schwimmgeschwindigkeit wird reduziert, die Schwimmart der Situation angepasst. Bei leichten Schmerzen einfach mit den restlichen drei Extremitäten langsam weiterbewegen und den Krampf bewusst aus zum Beispiel den Zehen bewegen.
Bei stärkeren Schmerzen ins Brustschwimmen wechseln oder auf den Rücken drehen, die Körperlage im Wasser so stabilisieren, damit man gut atmen kann und dann den Krampf auslockern. In Rückenlage kann man auch mit einem Bein eine Bewegung zur stabilen Körperlage machen und mit beiden Händen zum Beispiel die Wade massieren.
Sobald man merkt, dass es zu schlimmeren Verkrampfungen kommen kann, die mehr als einen Bereich des Körpers betreffen, ist es notwendig, sofort Hilfe herbeizurufen! Das Gleiche gilt bei Magenkrämpfen oder solchen im Halsbereich. Auch einen anderen Schwimmer festzuhalten, ist dann nicht nur erlaubt, sondern notwendig. Umgedreht sollte man natürlich auch immer zur Hilfeleistung bereit sein.
Ãbungshinweise:
Im Training im Tiefwasser Krämpfe simulieren und Selbsthilfe sowie Partnerhilfe üben!
Schwimmen mit einer âausgefallenenâ Extremität üben. Zum Beispiel 4 à 25 m, jeweils ein Arm oder ein Bein wird bei sonst normaler Technik ausgelockert.
Wasser âverschlucktâ
Jeder schluckt mal Wasser. Dabei kann es zu Hustenreiz kommen. Husten beim Schwimmen kann dazu führen, dass man die Technik nicht mehr halten kann, weil die Atmung nicht mehr im entsprechenden Rhythmus funktioniert. Also, Brustschwimmen, Rückenschwimmen oder gar Wassertreten und Abhusten sind angezeigt. Kurz und richtig abzuhusten, ist besser, als über eine längere Zeit mit diesem Hustenreiz zu schwimmen. Bei starken Hustenanfällen, bei denen man merkt, dass keine Besserung eintritt, ist Fremdhilfe anzufordern, bevor ein Stimmritzenkrampf das Atmen komplett verhindert! Aber, keine Panik, so etwas kommt wirklich ganz selten vor.
Ãbungshinweise:
Beim Training in jeder Schwimmart 5 m husten und versuchen, in der normalen Technik zu bleiben.
Im Tiefwasser Wassertreten und husten; die härtere Form wäre, mit gegenseitigem Anspritzen ins Gesicht.
Ãbelkeit
Wenn vor dem Training oder Wettkampf Ãbelkeit auftritt, die nicht üblich oder bekannt ist, wird nicht trainiert und schon gar nicht am Rennen teilgenommen!
Wenn man im Wettkampf Ãbelkeit verspürt, die unbekannt ist, und nicht in wenigen Minuten aufhört, wird der Wettkampf abgebrochen und Hilfe angefordert!
Ãbelkeit kann harmlos sein, muss es nicht. Sie kann ein Signal für eine kommende Bewusstseinstrübung sein, Erbrechen kann folgen und Schlimmeres. Auf dem Rad oder beim Laufen kann man anhalten oder man stürzt - beides kann man überleben. Im Wasser ist es mit dem Anhalten so eine Sache, die nicht immer gut kontrollierbar ist, schon gar nicht bei Ohnmacht.
Ãbungshinweise gibt es hier eher keine!
Hilfe für Kameraden
Alle Notfälle können einem selbst passieren. Man hofft dann auf schnelle Hilfe und ist froh, wenn sie kommt!
Jeder Sportler sollte die Hilfe in Notfällen für seine Kameraden höher bewerten als seinen möglichen Wettkampfvorteil durch die Unterlassung â das ist ein Ehrenkodex.
Hilfe kann man nur dann sinnvoll geben, wenn man weià wie. Deshalb sind Ãbungen aus dem Rettungsschwimmen im Training immer angemessen. Sie schulen sehr gut die meisten koordinativen Fähigkeiten und sind auch für die konditionellen Fähigkeiten brauchbar.
Ãbungshinweise:
Zum Beispiel 25 m Abschleppen, in Rückenlage mit Brust-Beinschlag und Achselgriff oder in Brustlage, Brustschwimmen und der âHilfebedürftigeâ hält sich an den Schultern fest und lässt sich ziehen.
Ein Schwimmer hilft dem anderen beim Ausmassieren eines Krampfs; der Helfer mit Wassertreten, der Hilfebedürftige in Rückenlage mit Wriggbewegungen der Hände.
3.5.6 Wechsel zum Rad
Der Wechsel zum Rad beginnt, wenn das Wasser etwa knietief ist und die Schwimmlage verlassen wird, um aus
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