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Schwimmtraining Triathlon

Schwimmtraining Triathlon

Titel: Schwimmtraining Triathlon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guenter Ahlemann , Jochen Meyer
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Wasserballkraul sehr gut geeignet, weil es die gesamte Kraulbewegung nur insofern verändert, als dass der Kopf während der gesamten Bewegung über Wasser gehalten wird. Es verändert sich dadurch natürlich die Körperlage im Wasser und man wird langsamer, aber, nach dem Orientieren oder Husten oder Ähnlichem, ist man schnell wieder im „Kraulrhythmus“.
3.4.2 Brustschwimmen für den Überblick und wenn es schwer wird
    Brustschwimmen hat eine Reihe von Vorteilen, jedoch einen großen Nachteil, es ist langsamer als Kraulschwimmen. Dennoch, die Atmung ist einfach, man sieht, wo man hinschwimmt, Gleitphasen können zu Erholungsphasen werden. Es gibt Triathleten, die auch bei bedeutenden Wettkämpfen diese Technik bevorzugen. Allerdings haben diese Sportler meist nur eine Chance auf Platzierungen im letzten Drittel, zumindest beim Schwimmen.
    Die Schwimmtechnik sollte aber jeder beherrschen, weil Notsituationen oder Orientierungszüge sie erforderlich machen. Auch für die Abwechslung bei den Trainingsaufgaben ist diese Technik nützlich.
    Im Folgenden wird eine Technik beschrieben, die, in Anlehnung an das Sportschwimmen, eine hohe Geschwindigkeit erlaubt.
    Armbewegung
    Mit gestreckten Armen auf einer gedachten Körpermittelachse, in waagerechter Bauchlage, beginnen die Hände, nach außen hinten Wasser zu fassen. Nun werden unter der Führung der Hände, die in Richtung Schulterhöhe ziehen, die Arme im Ellbogen zunehmend bis auf etwa 100° angewinkelt. Wenn sich die Hände in Schulterhöhe befinden, werden die Ellbogen im Schultergelenk nach innen vor die Brust gedreht. Jetzt beginnt die Streckphase der Arme nach vorn zur Ausgangsstellung. Diese Streckphase sollte mit wirklich aus der Schulter gestreckten Armen in eine kurze Gleitphase (der ganze Körper ist gestreckt) übergehen und der neue Zug kann beginnen.

    Atmung
    Die Einatmung beginnt, wenn die Hände nach dem Wasserfassen beim Armzug etwa die Kopfhöhe erreichen. Der Kopf wird leicht angehoben, der Mund wird frei und man kann schnell und tief einatmen. Wenn die Hände ihre Bewegung nach hinten beenden, wird der Kopf wieder gesenkt und es beginnt die Ausatmung. Die Lage des Kopfs sollte dann, wenn die Arme in die Streckung gehen, so sein, dass sich die Ohren etwa zwischen Deltamuskel und Bizeps befinden. Diese Kopfhaltung optimiert die Gleitphase.

    Beinbewegung
    Die im Knie- und Sprunggelenk gestreckten Beine werden dann, wenn die Arme den höchsten Vortrieb bringen, die Hände sind etwa in Schulterhöhe, aus der Hüfte leicht nach unten gezogen, wobei gleichzeitig die Unterschenkel in den Kniegelenken gebeugt und nach außen gedreht werden. Bei dieser Bewegung des Unterschenkels muss zudem der Fuß im Sprunggelenk zum Schienbein gezogen werden, damit die Fußsohle als große Abdruckfläche gegen die Schwimmrichtung bewegt werden kann. Aus dieser Haltung erfolgt der Beinschlag genau dann nach hinten in die totale Streckung, wenn die Arme sich am Beginn der Streckphase befinden. Die Beine geben den letzten Kick für die Gleitphase.
    Triathleten sollten bei den Bewegungen im Kniegelenk Vorsicht walten lassen. Keiner nimmt etwas übel, wenn die Bewegung nicht ganz exakt aussieht. Von Übel wäre es jedoch, wenn sich Knieschmerzen durch Überdehnung oder Überreizung melden würden.

    Körperlage
    Während der Zugphase der Arme hebt sich der Oberkörper ganz leicht aus dem Wasser, sodass sich die Schultern und der obere Rücken über der Wasserlinie befinden. Diese Bewegung wird durch das Anziehen der Beine ausgeglichen, wobei auch die Hüfte so weit absinkt, dass sich die Gesäßmuskeln unter der Wasserlinie befinden. Dieses Heben und Senken des Rumpfs sollte entweder in Grenzen bleiben, damit die Bremswirkung der vom Wasser angeströmten Rumpf- und Oberschenkelfläche nicht zu groß wird. Oder, man „versteckt“ durch die Undulationstechnik eine kleine Delfinbewegung in das Brustschwimmen.
    Triathleten, die aus dem Sportschwimmen kommen, beherrschen die Undulationstechnik ohnehin, alle anderen sollten lieber am Kraulschwimmen arbeiten, weil auch die beste Undulationstechnik das Brustschwimmen nicht sehr viel schneller macht.

    Sonderformen
    Brustschwimmen eignet sich zum Entspannen. Wenn einen Krämpfe, Beklemmungen oder Hustenanfälle ereilen, dann schwimmt man in Brustlage ganz langsam und lässt den Kopf zur freien Atmung

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