Schwimmtraining Triathlon
oder ähnlichen Geräten â wenn man die Technik nicht mehr halten kann, sollte man dieses spezifische Training abbrechen!
3.4 Techniken der Schwimmarten
Beschrieben werden im Folgenden Leittechniken. Bei individuellen Abweichungen ist abzuwägen, ob ein Trainingsaufwand zur Angleichung der Technik an das Leitbild durch den zu erwartenden Nutzen, also geringerer Energieverbrauch und/oder höhere Geschwindigkeit, gerechtfertigt ist.
Effektives Schwimmen im Triathlon braucht eine gute Atmung und kräftige Armarbeit. Diese praktischen Erwägungen geben uns Anlass, hier die Armbewegung und die Atmung immer voranzustellen.
3.4.1 Kraulschwimmen als Haupttechnik
Kraul ist die schnellste Schwimmart, weil kontinuierlich Vortrieb erzeugt wird und die in die Schwimmrichtung sich bewegenden, bremsenden Körperflächen relativ klein sind. Jeder Triathlet sollte diese Technik beherrschen.
Armbewegung
Der Arm wird gestreckt vor dem Kopf so weit wie möglich nach vorn gebracht und die Hand mit dem Daumen zuerst an der verlängerten Körperlängsachse einsetzt.
Die Hand mit leicht gespreizten Fingern führt nun die Armbewegung. Die ganze Handinnenfläche wird während der gesamten Unterwasserphase voll gegen die Schwimmrichtung eingesetzt. Sie beschreibt horizontal eine sehr flache S-Form.
Die Schulter taucht in dieser Phase tiefer ins Wasser (Rotation um die Wirbelsäule). Der Ellbogen wird ab Kopfhöhe etwas angewinkelt, in Brusthöhe erreicht der Winkel zwischen Oberarm und Unterarm etwa 110°, danach wird der Arm wieder gestreckt, bis die Hand (die jetzt die Führung der Bewegung an die Schulter abgibt) am Oberschenkel durch das Heben des Oberarms aus dem Wasser geführt wird.
Eine Drehbewegung des Oberarms im Schultergelenk âwirftâ den Unterarm und die Hand über Wasser wieder nach vorn, zum Ausgangspunkt dieser zyklischen Bewegung. Die Schulter hebt sich bei der Ãberwasserphase aus dem Wasser (Rotation um die Wirbelsäule).
Atmung
Für alle âNichtschwimmerâ ist die Atmung beim Kraulschwimmen der Horror an sich. Durch eine flüssige Gesamtbewegung ist das Zeitfenster für die Einatmung vorgegeben und klein. Es hilft aber nichts, wenn sich die Atmung nicht in die Gesamtbewegung integriert, sondern die Gesamtbewegung von der Atmung dominiert wird, dann wird aus dem eleganten Schwimmen eine Prügelei mit dem Wasser.
Die Einatmung erfolgt über den Mund, durch eine leichte Kopfdrehung zur Seite des drückenden Arms, wenn dieser am Oberschenkel das Wasser verlässt. Es muss schnell und tief eingeatmet werden, weil spätestens, wenn der Ellbogen dieses Arms die Kopfhöhe erreicht, der Kopf wieder gerade gedreht werden muss.
Nur so bleibt die Gesamtbewegung flüssig. Ausatmen kann man nun lang und gleichmäÃig über Mund und Nase, während mehrerer (Empfehlung: drei) Armzyklen. Der Kopf ist dabei in seiner Ausgangslage, an der Stirn ist die Wasserlinie.
Das übt man am besten zunächst in âZeitlupeâ im Stand, den Oberkörper ins Wasser abgewinkelt.
Dann beim Schwimmen mit einem Schwimmbrett, ein Arm auf dem Brett, die Beine bewegen sich so, dass der Körper im Wasser langsam nach vorn getrieben wird und der freie Arm zunächst langsam die Bewegung führt. Also, der Kopf dreht dann und eingeatmet wird dann, wenn der Unterarm und die Hand aus dem Wasser gehen.
Wichtig: Man sollte von Anfang an immer beidseitig üben, also Einatmen rechts mit entsprechender Bewegung links! (Bewegungssymmetrie).
Beinbewegung
Der Triathlet wird die Beine beim Kraulschwimmen vorwiegend zur Stabilisierung der Körperlage einsetzen. Nur in seltenen Fällen werden die Beine zum Erzeugen von Vortrieb dienen. (Schongang ist angesagt, Radfahren und Laufen kommen noch!)
Die FüÃe sind locker gestreckt und schlagen ca. 40 cm nach oben und unten auseinander. Der obere Umkehrpunkt ist unmittelbar unter der Wasseroberfläche. Die Beinbewegung kommt aus der Hüfte, die Unterschenkel lassen sich bewegen, sind selbst eher passiv.
Die Anzahl der Beinschläge in der Gesamtbewegung ist gleichmäÃig und etwa doppelt so hoch wie die Anzahl der Armzüge.
Körperlage
Der Oberkörper rotiert, wie bei der Armbewegung beschrieben, um die Wirbelsäule. Die Hüfte liegt eher ruhig und annähernd waagerecht an der Wasseroberfläche.
Sonderform
Für die Orientierung im Freiwasser ist
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