Schwimmtraining Triathlon
immer oben. Dieses langsame Schwimmen sollte man üben. Es ist eigentlich ganz leicht, die Bewegungen der Arme und Beine immer mehr zu reduzieren (Geschwindigkeit herunter, Kraft herausnehmen), bis man gerade noch so, aber sicher an der Wasseroberfläche treibt. Zusätzlich kann man dann noch ein Bein oder einen Arm ganz ruhig halten bzw. im Notfall einen Krampf herausbewegen oder die Schwimmbrille richten usw. Auch Hilfeleistungen für Kameraden lassen sich mit âreduzierterâ Brustbewegung durchführen. Solche Dinge im Training zu üben, ist für Triathleten so wichtig wie Notlandeübungen für Piloten.
3.4.3 Rückenschwimmen zur Sicherheit und Entspannung
Rückenschwimmen kann man beherrschen, weil es relativ leicht erlernbar ist, gut im Training verwendet werden kann und im Notfall für freie Atmung und Orientierung sorgt. Im Triathlonwettkampf sieht man Rückenschwimmen eher ganz selten.
Armbewegung
Ausgehend von einer gestreckten, waagerechten Rückenlage an der Wasseroberfläche, mit ausgestreckten Armen, wobei die Hand an der gedachten Körpermittellinie beginnt, Wasser zu fassen, startet der Armzug. Nach dem Wasserfassen zieht die Hand in Richtung Hüfte. Zunächst wird der Arm im Ellbogengelenk leicht angewinkelt und die Schulter rotiert um dieWirbelsäule nach unten. Diese Zugphase endet etwa in Brusthöhe, dann beginnt der Arm bis zu seiner Streckung an den Oberschenkel zu drücken und der Oberkörper rotiert zurück. Die gesamte Handinnenfläche mit leicht gespreizten Fingern sollte immer gegen die Schwimmrichtung bewegt werden. Das bedeutet, dass der Winkel im Handgelenk in der Zugphase âgeöffnetâ und dann in der Druckphase âüberdehntâ wird, bis sich die Ãberdehnung schlieÃlich am Oberschenkel wieder auflöst und der Daumen beim Herausheben des Arms aus dem Wasser den Oberschenkel leicht streift. Ãber Wasser wird der Arm aus dem Schultergelenk locker wieder in die gestreckte Lage über den Kopf geführt.
Die Armbewegung ist alternierend und der âzweiteâ Arm beginnt mit dem Wasserfassen, wenn der âersteâ Arm das Wasser verlässt.
Atmung
Die Atmung wird an die Bewegung eines Arms gekoppelt. ZweckmäÃig ist die Einatmung, wenn der rechte (oder linke) Arm in der Ãberwasserphase das Gesicht passiert. Ausgeatmet wird dann in der Vortriebsphase des rechten (oder dann des linken) Arms.
Beinbewegung
Der Triathlet setzt die Beine beim Rückenschwimmen vorwiegend zur Stabilisierung der Körperlage ein. Es ist wie beim Kraulschwimmen. Nur in seltenen Trainingsfällen werden die Beine zum Erzeugen von Vortrieb dienen.
Die FüÃe sind locker gestreckt und schlagen ca. 40 cm alternierend nach oben und unten auseinander. Der obere Umkehrpunkt ist unmittelbar unter der Wasseroberfläche. Die Beinbewegung kommt aus der Hüfte, die Unterschenkel lassen sich bewegen, sind selbst eher passiv. Die Knie bleiben knapp unter der Wasseroberfläche.
Die Anzahl der Beinschläge in der Gesamtbewegung ist gleichmäÃig und kann doppelt so hoch sein wie die Anzahl der Armzüge.
Körperlage
Der Oberkörper rotiert leicht um die Wirbelsäule, die Hüfte liegt eher waagerecht an der Wasseroberfläche. Der Kopf bleibt ruhig, rotiert nicht mit den Schultern, das Kinn ist ganz wenig zur Brust gezogen, sodass es zu keiner bemerkenswerten Anspannung der Halsmuskulatur kommt.
Sonderformen
Rückenschwimmen eignet sich gut zur Entspannung, insbesondere, wenn die Bewegungen der Arme und Beine reduziert werden. Der Mund und die Nase sind frei zum Atmen und gegebenenfalls zum Husten. Wenn in der Rückenlage die Beine nur leicht bewegt werden und die Hände an der Seite nur wriggen, dann hat man auch gute Chancen, aus Stellen mit Wasserschlingpflanzen herauszuschwimmen, weil man eine extrem flache Körperlage im Wasser einnimmt.
Im Kompensationstraining, nach Schnelligkeits- oder Schnellkraftstrecken, wird sehr gerne auch Rückengleichschlag (beide Arme ziehen gleichzeitig) mit Brust-Beinbewegung (in Rückenlage) geschwommen.
3.4.4 Schmetterling zur Kraftentwicklung
Schmetterling muss ein Triathlet nicht schwimmen können. Gut wäre es für den Aufbau spezifischer Kraftausdauer. Auch die Beweglichkeit kann, wenn man die Delfinbewegung übt, nur besser werden. Also, Schmetterling hat etwas! Jeder sollte selbst entscheiden, ob er es
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