Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwingen der Lust

Schwingen der Lust

Titel: Schwingen der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
Vom Netzwerk:
Avenue. Ihre Höhenangst setzte ein. „Lass mich runter.“
    Er lächelte nur und schlug fester mit den Flügeln. Sofort waren sie gleich noch einmal zehn bis fünfzehn Meter höher und schwebten nun über dem Central Park.
    „Axel!“, flehte sie und klammerte sich an ihn. „Bitte!“
    „Dir wird nichts geschehen, Magdalena“, flüsterte er ihr gegen die Wange, und seine Lippen streichelten ihre Schläfe. „Das würde ich nicht zulassen.“
    „Ich habe Angst“, sagte sie und kämpfte gegen das Zittern an, das unaufhaltsam von ihrem Körper Besitz ergriffen hatte.
    „Das weiß ich“, sagte er. „Doch das ist nicht nötig. Ich lasse dich nicht fallen.“
    Wieder küsste er sie, und sie hielt sich verzweifelt an ihm fest, wie eine Ertrinkende.
    „Versprich es mir“, flüsterte sie ihm gegen die Lippen. „Versprich mir, dass du mich nicht fallen lässt.“
    „Ich schwöre es!“ Sein inniger Kuss wurde noch intensiver, wie um seinen Schwur zu besiegeln, und Maggie schloss die Augen wieder.
    Sie glaubte ihm.
    Der Wind strich ihr immer kräftiger durchs Haar und am Körper entlang. Es war, als würde er Axel dabei helfen, sie beruhigend zu streicheln, und je höher sie flogen, umso mehr verwandelte das erschreckende Gefühl, gleich in die Tiefe zu stürzen, sich in das viel wohligere Gefühl absoluter Schwerelosigkeit.
    Sie trank seinen Kuss wie köstlichen Wein, spürte die Kraft seiner Brust an der ihren, seine starken Arme auf ihrem Rücken. Ihr Verstand konnte immer noch nicht so richtig fassen, was hier geschah ... wer und was er war ... dass sie jetzt hier war bei ihm ... aber ihre Seele und ihr Herz brauchten ihren Verstand nicht. Sie beide hatten sich für Axel entschieden ... wer und was auch immer er sein mochte ... völlig irrational ... doch ohne Wenn und Aber.
    Sie fühlte sein gleichmäßiges, tiefes Atmen auf der empfindlichen Haut über ihren Lippen, schmiegte sich noch enger an ihn und presste ihren Schoß gegen seinen Schenkel.
    Als sie die Augen aufschlug, war die Stadt unter ihnen eine Insel von Lichtern inmitten eines Sees tiefer Dunkelheit. Sie hatten die Richtung gewechselt. Statt weiter nach oben flogen sie nun parallel zur weit unter ihnen liegenden Erde.
    „Wohin fliegen wir?“
    „Wohin möchtest du?“ Er schmunzelte. „Ich fliege mit dir, wohin immer du willst.“
    Wohin immer du willst. Was für ein Angebot. Doch Maggie hatte keine Ahnung, wohin sie wollte. Sie war viel zu sehr überwältigt. Und außerdem war sie schon da, wo sie sein wollte. In seinen Armen.
    „Überrasch mich“, sagte sie deshalb einfach.
    Er schien zu überlegen. Dann - „Warst du schon einmal bei den Pyramiden der Azteken?“
    „In Mexiko?“
    „Ja.“
    „Das ist ganz schön weit.“
    „Nicht so weit wie du glaubst“, sagte er lächelnd. „Wir können noch vor dem Sonnenaufgang da sein.“
    „So schnell kannst du fliegen?“
    „Noch sehr viel schneller. Ich könnte in wenigen Minuten da sein, aber das würdest du nicht überleben.“
    „Dann auf nach Mexiko“, lachte sie. „Sonnenaufgang ist früh genug.“
    Sie schmiegte sich an ihn. Die Nähe seines Körpers und das Gefühl, nein, das Bewusstsein zu schweben, erregten sie. Es war erstaunlich, wie sicher sie sich inzwischen hier oben fühlte. „Das ist aber dann ein ganz schön langer Flug.“
    „Hm“, knurrte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Er hatte natürlich gemerkt, worauf sie hinaus wollte. „Vielleicht kann ich dir ja die Zeit bis zur Ankunft vertreiben.“
    „Wie denn?“, fragte sie trotzdem schelmisch und presste verspielt ihr Becken noch ein wenig fester gegen sein Bein und kraulte mit den Fingernägeln die Härchen in seinem Nacken.
    Er lachte rau und lüstern auf und griff ihr ohne jede Vorankündigung von hinten herum zwischen die Schenkel.
    Maggie schnappte nach Luft.
    So unromantisch die Berührung war, so sehr trieb sie die Mischung aus Euphorie und Erregung in ihr noch weiter in die Höhe.
    „Halt dich mit beiden Armen an meinem Nacken fest“, befahl er. Wie sie es inzwischen gewohnt war, gehorchte sie ihm ohne zu zögern.
    Sie hielt sich fest, und er ließ sie los.
    Wenige Sekunden später war sie nackt, ehe sie überhaupt begriff, was er mit seinen übermenschlich schnellen Bewegungen tat.
    „Hey!“, rief sie und wollte so klingen, als würde sie sich darüber beschweren. „Du kannst doch nicht einfach ...“
    Doch es war zu spät - und sie genoss es.
    Der Nachtwind glitt jetzt noch intensiver überall

Weitere Kostenlose Bücher