Schwingen der Nacht
Mann, der ein großartiger Fang ist. Du kannst ernst sein, wenn es darauf ankommt. Man kann sich auf dich verlassen. Du bist engagiert.” Wehmut ergriff sie. Hilflos fuhr sie fort: “Du bist ein Held, Harris. Ein umwerfender, sexy, lustiger, echter Held.”
Langsam setzte er sich aufrecht hin. “Übertreib es nicht, Clair.”
“Ich meine es ernst.” Sie rutschte auf dem Sofa näher an ihn heran. “Du bist ein unglaublicher Mann.”
Sein Blick richtete sich auf ihre Lippen. “Clair, dir ist bewusst, dass du mich schon wieder anmachst, oder?” Mit seinen starken warmen Händen berührte er ihre Wangen. “Ich hoffe, dass das deine Absicht war und keine sadistische Ader, die du neuerdings entwickelst.”
Clair biss sich auf die Unterlippe. Ja, sie wollte ihn erregen, aber gleichzeitig wollte sie es nicht zu weit treiben. Sie wollte, dass sie erst miteinander sprachen, ehe sie diesen Schritt wagten.
“Hör zu. Ich habe dir gesagt, was ich wirklich über dich denke.” Um Mut zu sammeln, holte sie tief Luft – und atmete seinen Duft ein. Nach dem Laufen war er ein wenig verschwitzt, doch er duftete köstlich. Genau wie ein Mann riechen sollte. Wie Harris roch. “Warum sagst du mir jetzt nicht, was du über mich denkst?”
Mit dem Daumen strich er über ihre Wange. “Sicher.” Er lächelte schief. “Du bist süß – auf eine ganz erstaunliche, intellektuell-sportliche Art und Weise.”
Die Romantik, die sie eingehüllt hatte, war mit einem Schlag verschwunden. “Schweig still, mein Herz …”
Das freche Aufblitzen seiner blauen Augen war verräterisch. “Was wolltest du denn hören, Clair? Du hast dich verändert, und ich erkenne dich nicht wieder.”
Er kannte sie besser als jeder andere – inklusive ihrer Familie. Er hatte es nur noch nicht begriffen.
“Die meiste Zeit über weiß ich nicht, was du denkst, weil du dich dauernd hinter deiner Brille versteckst.” Die verführerische Art, wie er ihren Nacken massierte, versetzte sie fast in Trance. “Duschst du auch mit Brille? Schläfst du auch damit?” Seine Stimme wurde leiser. “Liebst du damit?”
Clair versuchte, zurückzuweichen. Aber Harris ließ die Hand in ihrem Nacken und hinderte sie mit seiner Berührung und seinem unwiderstehlichen Blick daran, sich zurückzuziehen. “Das werde ich dir nicht sagen”, flüsterte sie.
“Dann werde ich es selbst herausfinden.” Er griff nach ihrer Brille.
Clair konnte nicht zulassen, dass er sie ihr abnahm! Zu groß war die Gefahr, dass er sie wiedererkannte. Mit aller Kraft schob sie ihn von sich, doch Harris – der große, kräftige und körperlich so fitte Feuerwehrmann – blieb davon vollkommen unbeeindruckt.
“Willst du ringen?”, fragte er lachend und ergriff ihre Arme. Irgendwie schaffte er es, sie währenddessen zu kitzeln. Im nächsten Augenblick rollten sie von der Couch und auf den Boden. Mit einem Aufkeuchen landete Clair auf Harris. Doch diese Position konnte sie nur einen winzigen Moment lang genießen, ehe Harris sich mit ihr umdrehte, sodass sie unter ihm lag. Der Couchtisch rutschte zur Seite, und Harris sank zwischen ihre Schenkel.
Oh-oh.
“Harris …”
Mit einer Hand hielt er ihre Handgelenke über ihrem Kopf fest. Und dann nahm er ihr trotz ihres lauten Protestgeschreis die Brille ab und legte sie vorsichtig auf den Tisch.
Vor lauter Angst verstummte Clair. Sie war sich sicher, er würde sie erkennen.
Doch stattdessen beugte er sich herunter, bis seine Lippen ihren Mund gerade berührten. “Darf ich dir meine Ansichten zum Unterschied zwischen ‘scharf’ und ‘sehnsüchtig’ erläutern?”
Er trug kein Hemd, und so spürte Clair seine nackte Haut auf ihrer. Er duftete nach Mann, nach etwas, das man in Flaschen abfüllen und damit ein Vermögen verdienen könnte. Und sie konnte seine muskulösen behaarten Oberschenkel an den zarten Innenseiten ihrer Beine spüren. “Ja.” Ihr Herz drohte ihr aus der Brust zu springen. “Zeig es mir.”
“Ich liebe es, wenn jemand für jeden Spaß zu haben ist.” Beim Wörtchen “liebe” stockte Clair kurz der Atem, und dann murmelte Harris: “Hier kommt ‘scharf’.”
Er presste seinen Mund auf ihren, bewegte ihn gierig, drängte sie, ihre Lippen zu öffnen, damit er mit seiner Zunge in sie eintauchen konnte. Zugleich ließ er seine Hüften an ihren kreisen, reizte ihre Brustspitzen mit dem Druck seines Oberkörpers. Sein Atem an ihrer Wange war heiß und schnell.
Wow.
Als er sich von ihr löste, schaffte
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