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Schwingen der Nacht

Schwingen der Nacht

Titel: Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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nackten Schultern und seiner Brust. Er hatte die Hände auf die Hüften gelegt, atmete tief durch und betrachtete sie. “Du hast unseren Lauf doch abgekürzt.”
    Clair zuckte mit den Schultern und rückte nervös ihre Brille zurecht. “Willst du noch mit raufkommen?”
    Sein Blick wurde scharf. Wie ein blauer Laser schien er sie zu fixieren. Langsam ließ er die Hände sinken und machte einen Schritt auf sie zu. “Spielst du wieder mit mir?”
    Himmel, er war noch immer begierig und bereit, die Chance direkt zu ergreifen – er sehnte sich danach,
sie
zu ergreifen.
    “Du warst schon so oft bei mir oben, Harris. Auf einen Drink oder was zu essen.”
    Jetzt legte er seine Hände auf ihre Hüften. “Auf mehr?”
    Trotz ihres Drangs, Ja zu sagen, lachte Clair. “Wir sind beide verschwitzt, und du musst morgen früh raus.”
    “Ich bin nie zu müde für …”
    “Müsste ich allein nach oben gehen, wenn ich sagen würde, dass ich nur reden möchte?”
    Einen Moment lang verstärkte sich sein Griff an ihren Hüften. Dann schwand die Hitze aus seinem Blick, und seufzend ließ er sie los. “Was soll’s. Ich rede immer gern mit dir.” Sein Lächeln erreichte seine Augen nicht. “Geh vor.”
    In ihrer Wohnung war es dunkel, als sie eintraten. Clair schaltete die Lampen ein, als sie in Richtung Küche ging. “Möchtest du was essen oder trinken?”
    “Nur ein Glas Wasser.” Er folgte ihr. Für Clairs Geschmack kam er ihr dabei ein bisschen zu nahe.
    Sie füllte Eis in zwei Gläser und nahm dann das Mineralwasser aus dem Kühlschrank. “Erklär mir mal, was dich so reizt.”
    “An dir?”
    Er wirkte so überrascht, dass Clair ihn dafür ohrfeigen wollte. “Nein, nicht an mir. Soweit ich weiß, fühlst du dich zu mir
nicht
hingezogen.”
    Er hob eine Augenbraue und musterte dann demonstrativ ihren Körper. “Ich wäre mehr als glücklich, dir das Gegenteil beweisen zu dürfen.”
    Clair stöhnte. “Warum willst du dann die Frau auf den Fotos so sehr? Sie zieht sich aus, und deshalb bist du so interessiert an ihr, dass du es nicht sein lassen kannst?”
    Sofort schüttelte er den Kopf. “Sie sieht heiß aus – keine Frage. Ich meine, jede Frau, die sich nackt wohlfühlt, ist in meinen Augen klasse.”
    “Tatsächlich?”
    Er lächelte. “Verdammt, ja. Wenn es nach mir ginge, wären alle Frauen nackt. Wenigstens, wenn wir allein zusammen wären.”
    Bei seinen Worten errötete Clair ein bisschen; besonders, als Harris nun wieder seinen Blick über ihren Körper gleiten ließ. Ohne Zweifel stellte er sie sich gerade in einer solchen Situation vor. Nicht, dass er es sich vorstellen müsste, wenn ihm klar würde …
    “Aber die Frau auf den Bildern schreibt in ihrer Nachricht auch schöne Dinge.”
    “Ach ja?”
    Harris rieb sich den Nacken und wandte sich ab. Er hatte einen tollen Rücken – stark, breit, glatt und muskulös. Seine Shorts saßen ihm tief auf den Hüften, schmiegten sich an seinen durchtrainierten Po und seine gut gebauten Schenkel. “Das ist mir irgendwie peinlich.”
    Mit Peinlichkeiten kannte sie sich aus. “Warum? Wir sind doch Freunde.”
    Er nickte, drehte sich um und sah sie an. “Sie hat geschrieben, dass ich großzügig bin.” Harris fühlte sich offensichtlich unbehaglich. “Und lustig und heldenhaft.”
    Männer konnten solche Dummköpfe sein. “Natürlich hat sie das getan. Es stimmt ja auch.” Clair reichte ihm sein Wasser. “Du bist einer der großartigsten Menschen, die ich kenne.”
    Harris hatte gerade einen Schluck trinken wollen, doch mitten in der Bewegung hielt er inne. “Findest du?”
    “Allerdings.”
    “Aber ich wusste nicht …”
    “Harris”, sagte sie mit einem gekränkten Seufzen. “Meinst du, ich würde mit einem Kerl rumhängen, der ein Idiot ist?”
    Er lächelte schief. “Du sagst mir andauernd, was für ein Idiot ich bin.”
    Wie wahr. Das war immer ihre Art gewesen, ihre wahren Empfindungen zu überspielen. Ein Selbstschutz, der sie daran erinnerte, Harris gegenüber nicht zu gefühlvoll zu werden.
    Clair ging zurück ins Wohnzimmer und ließ sich auf das große weiche Sofa fallen. Sie streckte ihre Beine von sich, erwischte Harris dabei, wie er sie betrachtete, und lächelte. “Tja, meine Zuneigung ist dir anscheinend zu viel. Das will ich nicht.” Sie warf ihm ein knappes Lächeln zu, damit ihre Worte nicht zu dramatisch klangen. “Wenn ich dich nicht gemocht, respektiert und bewundert hätte, dann hätte ich deine Gesellschaft nicht

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