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Schwingen der Nacht

Schwingen der Nacht

Titel: Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Lückenfüller, bis etwas Besseres kommt?”
    Sie lachte. “Harris, Liebling, versuch doch mal, dich an deine eigenen Bekenntnisse von vor zwei Minuten zu erinnern, ja?”
    Liebling?
    “Du willst doch gar nicht mehr sein als ein Lückenfüller. Du willst nicht, dass eine Frau bei dir an eine gemeinsame Zukunft denkt. Du bist gegen die Ehe.” Sie wartete zwei Herzschläge lang, dann bohrte sie nach. “Stimmt’s?”
    “Äh … Ja.” Aber irgendwie war das gerade nicht der Punkt. “An was hast du dann gedacht? Eine kurze Affäre?” Damit könnte er beginnen und dann dafür sorgen, dass sich mehr daraus entwickelte …
    “Du hast bei meiner Erklärung vorhin nicht aufgepasst, oder?” Typisch für Clair drehte sie sich um, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. “Ich dachte, ich hätte deutlich gemacht, dass Männer es schnell wollen. Ich will es langsam und locker. Ich will …”
    Er schluckte.
    “… mir Zeit lassen.” Sie ging rückwärts weiter. “Aber da gibt es diese geheimnisvolle Unbekannte, die dich gerade beschäftigt.” Sie seufzte schwer. “Also können wir von mir aus einfach als Kumpel weitermachen, die nicht miteinander schlafen. Das ist kein Problem.”
    Kein Problem? Und was war mit seiner spürbaren Erregung? Das war eindeutig ein Problem. Und dann war da seine Neugierde, die so groß war, dass er plötzlich das Gefühl hatte, Clair
unbedingt
auch intim kennenlernen zu müssen. Und diese seltsame Spannung, die er zuvor noch bei keiner Frau empfunden hatte. Vielleicht lag es an der Art, mit der sie ihn so leidenschaftlich beschimpfte. “Wahrscheinlich werde ich diese Frau niemals treffen, Clair. Ich meine, Alec und Dane sind gut, aber das ist noch lange keine Garantie, dass sie sie finden werden.”
    “Und wenn sie es doch schaffen?”
    Was sollte er darauf antworten? Allein das Geheimnis, das diese Frau umwitterte, weckte in ihm den Wunsch, sie zu treffen. Mit ihr zu sprechen und herauszufinden, woher sie ihn kannte und warum sie ihm nie gesagt hatte, was sie für ihn empfand. Da waren ihr Sex-Appeal, die Nachrichten, ihre Aufrichtigkeit und ihre Bewunderung …
    “Tja, das habe ich mir gedacht.” Clair streckte den Arm aus, ergriff seine Hand und verschlang ihre Finger ineinander. “Komm schon. Kein Zögern mehr. Zeit zu joggen.”
    “Ich fürchte, ich kann nicht.” Er war noch nie mit einer Erektion gejoggt. Er stellte es sich nicht besonders angenehm vor.
    “Du kannst”, versicherte Clair. “Ansonsten wirst du allein nach Hause zurücklaufen müssen, denn ich habe nicht vor, so langsam zu gehen. Ich bin müde, und ich will ins Bett.”
    “Damit du dich deinen
Fantasien
hingeben kannst”, versetzte Harris. Möglicherweise über ihn. Die Art, wie ihr Griff an seiner Hand sich verstärkte, nährte diese Vermutung noch.
    “Vielleicht.”
    Das hatte er wirklich nicht hören müssen. Sie zog ihn mit sich, ohne ihn loszulassen, und kurz darauf joggten sie wieder. Dank des Tempos, das sie anschlug, bogen sie schon bald auf ihre Straße ein. So nah an dem ausgebrannten Gebäude konnte man den Geruch von Rauch in der Luft noch immer wahrnehmen. Das erinnerte Harris an seine Reaktion, als er befürchtet hatte, Clair könnte bei dem Brand etwas zugestoßen sein. Er hatte sich große Sorgen gemacht und heftig reagiert – und das war noch vor ihrem Flirt mit ihm gewesen.
    Auch über den Schuhkarton, den er gefunden hatte, dachte er nach – und über die verlockenden Aussichten, die der Inhalt versprochen hatte. Harris war sich des Fotos in seiner Gesäßtasche mit einem Mal mehr als bewusst. Genau wie er sich Clairs Hand in seiner plötzlich mehr als bewusst war.
    Zwei Frauen. Und beide machten ihn verrückt.
    Was sollte ein Mann da machen?
    Clair blieb vor der Treppe zu ihrem Apartment stehen. Bis jetzt schien Harris sehr an Sex interessiert zu sein, doch sie wollte mehr als das. Sie wollte, dass er sie begehrte – im Bett, aber auch sonst. Sie fühlte sich hinterhältig, ihn so zu reizen und sich dann wieder zurückzuziehen. Bemerkungen fallen zu lassen, bei denen er zwangsläufig an Sex denken musste. Doch was sollte sie sonst tun?
    Bei Harris zeigte ihr Verhalten bereits Wirkung. Er wollte sie; allerdings wollte er auch noch immer ihr zweites Ich, die nackte Schönheit. Irgendwie musste sie ihn dazu bringen, die Fantasien zu vergessen, die durch die dummen Fotos in ihm erwacht waren.
    “Es ist noch früh”, erklärte Clair verlegen.
    Schweißperlen glitzerten auf Harris’

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