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Schwingen des Vergessens

Schwingen des Vergessens

Titel: Schwingen des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Auer
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also?
    Unknown: Es ist ganz einfach. Es werden die Namen markiert, die nicht mehr auftauchen dürfen. Mit ein bisschen Computererfahrung kann man das allerdings nicht machen. Man braucht spezielle Codes, für jede einzelne Seite, auf der man den Namen löscht. Des Weiteren bin ich mir beinahe sicher, dass es trotzdem passieren kann, dass man dabei einen Fehler macht. Es gibt schließlich so viele Seiten, wo die Namen auftauchen und die alle zu finden, ist wirklich nicht sehr leicht. Gerade bin ich dabei, alle Bilder abzuklappen, die bei deinem durchgestrichenen Namen dabei sind. Eines habe ich bis jetzt gefunden und ich bin ehrlich gesagt wirklich stolz darauf. Das Foto wurde vor 7 Jahren geschossen, da warst du neun. Kann es sein, dass du so aussiehst?
    
    Wolfsmädchen: Ich frage jetzt besser nicht nach, woher du dieses Bild hast, aber lass mich mal nachdenken… Ich weiß nicht, meine Haare waren, glaub ich dunkler, als ich sie gefärbt hab. Ich hab meine Naturfarbe nicht mehr. Nun sind sie schwarz, früher waren sie rot.
    Unknown: Es ist normal, dass sich, wenn man älter wird, auch die Haarfarbe verändert. Schau besser auf das Gesicht. Ich weiß schließlich nicht, wie DU aussiehst.
    Wolfsmädchen: Jetzt komm schon, du bist ein Hacker. Mit einem Mausklick könntest du all meine Daten durchstöbern. Erzähl mir also bitte nicht, dass du noch nicht meine Bilder angestarrt hast.
    Unknown: Schon gut, aber jetzt gerade habe ich nichts vor mir. Ich kann nur hacken, wenn du nicht im Laptop bist.
    Wolfsmädchen: Hmm… Die Kleine sieht mir schon ähnlich, aber ich hab mich mittlerweile verändert, ich hab keine Ahnung, wie ich früher aussah.
    Unknown: Ich bin mir sicher, dass du das bist. Und ich hab mir etwas überlegt. Ich wohne in derselben Stadt wie du. Frag mich nicht, woher ich diese Information hab.
    Wolfsmädchen: Ich frag trotzdem: Woher weißt du das? Ich könnte jetzt ja mal wieder verwundert sein, aber ich bin mir sicher, das weißt du schon von Anfang an.
    Unknown: Seit gestern, um genau zu sein.
    Wolfsmädchen: Und? Wir wohnen in derselben Stadt. Was soll das jetzt heißen?
    Unknown: Ich will mich mit dir treffen.
    Wolfsmädchen: Wasss!?
    Unknown: Hey, ist das so schlimm? Ich opfere meine ganze Zeit für dich, ohne mich wärst du noch nicht so weit. Das sollte dir schon klar sein. Außerdem weißt du ja, dass ich dir nichts Böses will.
    Wolfsmädchen: Und wenn du ein Perverser oder sonst was bist?
    Unknown: Ähm, was soll ich jetzt sagen? Kannst du mich so schlecht einschätzen? Ich versteh ja, dass du Angst hast, aber pervers?
    Wolfsmädchen: Ich habe keine Angst, ich bin nur vorsichtig.
    Unknown: Schon klar, dann nimm eben die Freundin mit, die du nicht hast.
    Wolfsmädchen: Danke, dass du so nett zu mir bist.
    Unknown: Ich warte noch auf dein Urteil. Wohin soll ich kommen? Da ich weiß, wo du wohnst, wäre das vielleicht der ideale Ort. Oder vielleicht wo anders? Mir ist es egal, ich bin sowieso flexibel.
    Wolfsmädchen: Zu mir nach Hause? Nein, ganz sicher nicht. Und hör bitte auf, dir all meine Daten zu merken. Ich möchte auch noch etwas Privatsphäre haben, wenn das für dich möglich wäre.
    Unknown: Könntest du endlich mal Klartext reden?
    Wolfsmädchen: Ja, schon gut. Du kannst gerne morgen vor der Schule stehen, am Nachmittag und abseits. Damit dich nicht jeder sofort anstarren kann.
    Unknown: Okay. Ich werde da sein, bei deiner Schule.
    Wolfsmädchen: Du weißt, in welche ich gehe.
    Unknown: Na, klar. Wir sehen uns morgen.
     
     

2.3 ~*~ Wir sehen uns…
    Nervös sprang Amelie von ihrem Laptop hoch und dachte fieberhaft nach, wen sie mitnehmen konnte. Vorsicht ging vor, das war klar. Möglicherweise Caro, aber sie würde sich wahrscheinlich nur unnötige Sorgen machen. Freundinnen hatte sie tatsächlich keine, Steve schied ebenfalls aus. So entschloss das Mädchen sich, trotz zahlreicher Ängste, alleine dort zu erscheinen.
     
    Am nächsten Morgen sprang sie bereits früh aus dem Bett, schminkte sich noch aufwendiger als sonst und verlor keine Zeit, sich noch hübscher zu machen. Außer seinem Profilbild hatte sie noch kein einziges Foto von ihm in den Händen gehabt, sie war mehr als nur gespannt. Ihre Mutter erzählte der Lehrerin am Telefon, trotz Amelies wütenden Rufen, von der Adoption. Sie verstand es größtenteils und versprach, in nächster Zeit ein Auge auf das Mädchen werfen. Ohne sich wirklich darüber zu freuen, verließ sie schlussendlich einmal wieder

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