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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Gesicht und atmete ein.
    Ich bin zu Hause . Es fühlte sich wundervoll an und gleichzeitig traurig und schrecklich.
    Shanes Sweatshirt zu halten, war wie eine Umarmung von ihm, zumindest für einen Augenblick.
    Als sie aufblickte, sah sie, dass Myrnin sie beobachtete. »Was?«, fragte sie. Er zuckte die Achseln und wandte sich ab. »Warum haben Sie mich hierhergebracht?«
    »Irgendwohin musste ich dich ja bringen«, sagte Myrnin. »Ich dachte mir, hier würde es dir besser gefallen als, sagen wir mal, in der Kläranlage.«
    Michaels Gitarre lag in ihrem Kasten auf dem Boden bei den Bücherregalen. Einige von Eves Zeitschriften waren noch immer auf dem Kaffeetisch verstreut, ihre Ränder rollten sich eher vor Vernachlässigung als vor häufiger Benutzung.
    Es roch noch immer so vertraut und Claire fühlte, wie ihr der Verlust von Shane, von ihren Freunden, erneut schwer zusetzte.
    »Ist Eve da?«, fragte sie Myrnin, aber er antwortete nicht.
    Stattdessen antwortete Eve von der Küchentür. »Wo sollte ich sonst sein?«, fragte sie. Sie lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen und starrte sie an. »Was wollt ihr in meinem Haus, ihr Freaks?«
    »Hey, es ist auch mein Haus!« Claire wusste, dass sie furchtbar verteidigend klang, aber sie konnte nichts dafür. Seit sie sich kennengelernt hatten, hatte Eve immer zu ihr gehalten - war auf ihrer Seite gewesen, hatte ihr geglaubt. Hatte an sie geglaubt, was sogar noch wichtiger war.
    Es schmerzte, dass sich nun alles verändert hatte.
    Eves Gesicht war eine Maske aus Reispuder, die durch schwarzen Lippenstift und viel zu viel Eyeliner aggressiv betont wurde. Ihr schwarzes Haar war zu einem strengen Pferdeschwanz zusammengebunden und sie trug ein hautenges, schwarzes Strickshirt, auf dem vorne ein roter Totenkopf abgebildet war, dazu eine übergroße Cargohose mit unzähligen Taschen und Ketten. Schwere Militärstiefel.
    Eve war drauf und dran, ihnen ohne viel Federlesens in den Hintern zu treten.
    »Ich meine es ernst«, sagte Eve. »Ich gebe dir ungefähr fünf Sekunden, mein Haus zu verlassen. Und nimm deinen kleinen Blutsauger mit, bevor ich eine Runde Vamp-Pfählen mit ihm spiele.«
    Claire hielt zu ihrem eigenen Trost Shanes Sweatshirt in den Armen. »Willst du gar nicht fragen, wie es ihnen geht?«
    Eve starrte sie aus Augen an, die aussahen wie verbrannte schwarze Löcher. »Ich habe meine eigenen Quellen«, sagte sie. »Mein Freund gehört noch immer zu den Bösen. Dein Freund ist im Knast. Du kriechst dem Dunklen Herrscher von Mordor in den Hintern. Übrigens werde ich dich ab jetzt Gollum nennen, du kleines Ekel.«
    »Eve, warte. So ist es nicht...«
    »Doch, eigentlich ist es genau so«, sagte Myrnin. »Wir sollten gehen, Claire. Sofort.«
    Er versuchte, ihre Hand zu ergreifen; sie schüttelte ihn ab und näherte sich Eve, die sich aufrichtete und eine Hand in die Tasche ihrer Cargohose steckte. »Das ist kein Witz, Claire. Verschwinde aus meinem Haus!«
    »Ich wohne hier!«
    »Nein, du hast hier gewohnt!« Das kam wie ein raues, bösartiges Knurren über Eves geschwärzte Lippen. »Das ist immer noch Michaels Haus und egal, was aus ihm geworden ist - ich werde es verteidigen, verstehst du? Ich lasse nicht zu, dass du...«
    »Michael gehört nicht zu den Bösen«, platzte Claire verzweifelt heraus. »Er arbeitet für Amelie.«
    Eve hielt inne, die Lippen geöffnet, die Augen groß.
    »Claire«, sagte Myrnin hinter ihr warnend. »Geheimnisse werden besser gewahrt.«
    »Nicht vor ihr.« Claire versuchte es noch einmal, weil sie unbedingt wollte, dass der Zorn ihrer Freundin ein wenig nachließ. »Michael arbeitet für Amelie. Er ist nicht auf Bishops Seite. Er würde wollen, dass ich dir das sage. Er hat uns nie verlassen, Eve. Er hat dich nie verlassen.«
    Schweigen. Totes, kaltes Schweigen. Claire konnte nur Eves Atem hören. Sonst nichts.
    Eve zog ihre Hand aus der Tasche. Sie hielt darin ein Messer.
    »Ist das Bishops neuestes Spielchen? Den Verlierer verhöhnen? Herausfinden, wie sehr du mich in den Wahnsinn treiben kannst? Ehrlich gesagt ist das keine große Herausforderung - ich bin bereits ziemlich wahnsinnig.« Tränen glänzten in ihren dunklen Augen. »Liegt bei mir in der Familie, nehme ich an.«
    »Claire sagt die Wahrheit«, sagte Myrnin und kam um Claire herum, um zu verhindern, dass Eve irgendwelche Angriffe startete. »Musst du unbedingt so voll...«
    Eve ging auf ihn los. Myrnin schien sich überhaupt nicht zu bewegen, aber plötzlich hatte er

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