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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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und lief - zu ihrem großen Entsetzen - über die Glasscherben. In Flipflops . Er hielt nicht einmal an, als ihm das Glas bis zum Knöchel reichte. Claire schaute auf ihre eigenen Schuhe hinunter - sie trug Turnschuhstiefel- und seufzte. Dann folgte sie ihm ganz vorsichtig, wobei sie sich beim Gehen einen Pfad durch die Glasscherben schob, während sich Myrnin achtlos und knirschend seinen Weg bahnte.
    »Sie verletzen sich noch!«, rief sie.
    »Gut«, schoss er zurück. »Leben bedeutet Schmerzen, Kind. Ah. Hervorragend.« Er kauerte sich nieder, strich eine Stelle auf dem Boden sauber und hob etwas auf, das wie ein Mäuseskelett aussah. Er untersuchte es ein paar Sekunden lang neugierig, dann warf er es über seine Schulter. Claire duckte sich, als es an ihr vorbeisegelte. »Sie haben ihn nicht gefunden.«
    »Was gefunden?«
    »Den Eingang«, sagte er. »Zur Maschine.«
    »Welche Maschine?«
    Myrnin lächelte sie mit seinem besten irren Lächeln an und schlug mit der Faust auf den blanken Boden, der ächzend nachgab. Er schlug wieder und wieder zu - und eine Fläche von etwa einem halben Quadratmeter brach einfach heraus und stürzte in ein großes schwarzes Loch. »Ich habe es zugedeckt«, sagte er. »Clever, nicht wahr? Es war früher eine Falltür, aber das schien ein bisschen zu einfach zu sein.«
    Claire merkte, dass ihre der Mund offen stand. »Wir hätten geradewegs hindurchfallen können«, sagte sie.
    »Sei nicht so überdramatisch. Ich habe dein Gewicht mit eingerechnet. Du warst absolut sicher, solange du nichts mit dir herumgeschleppt hast, das zu schwer war.« Myrnin winkte sie zu sich, aber bevor sie noch halb bei ihm war, sprang er in das Loch und verschwand.
    »Na prima.« Sie seufzte. Als sie schließlich die Kante erreichte, spähte sie hinunter, aber dort war es rabenschwarz... und dann gab es ein schabendes Geräusch und eine Flamme wurde entzündet, die Myrnins Gesicht ein paar Meter unter ihr beleuchtete. Er zündete eine Öllampe an und stellte sie beiseite.
    »Wo ist die Treppe?«
    »Es gibt keine«, sagte er. »Spring.«
    »Ich kann nicht!«
    »Ich fange dich auf. Spring.«
    Das war Vertrauen auf einem Niveau, das sie mit Myrnin nie erreichen wollte, aber... es gab keine Anzeichen für Wahnsinn bei ihm, er beobachtete sie mit ungebrochener Konzentration.
    »Wenn Sie mich nicht auffangen, werde ich Sie so was von umbringen. Das ist Ihnen klar, oder?«
    Skeptisch zog er eine Augenbraue hoch, aber er widersprach nicht. »Spring!«
    Sie sprang und kreischte, als sie fiel - und dann landete sie in seinen starken, kalten Armen; von Nahem wirkten seine Augen groß und dunkel und beinahe - beinahe - menschlich.
    »Siehst du?«, murmelte er. »Das war doch gar nicht so schlimm, oder?«
    »Ja, es war großartig. Sie können mich jetzt runterlassen.«
    »Was? Oh. Klar.« Er ließ sie zu Boden gleiten und nahm die Öllampe. »Hier entlang.«
    »Wo sind wir?« Es sah nämlich aus wie ein breiter Industrietunnel, der offenbar ziemlich alt war. Wahrscheinlich eine Originalkonstruktion aus der Gründungszeit der Stadt.
    »Katakomben«, sagte er. »Oder Abwasserkanäle? Ich vergesse immer, wie wir das ursprünglich geplant hatten. Macht nichts. Das alles ist schon seit Ewigkeiten abgeschottet. Achtung, der tote Mann, meine Liebe.«
    Sie schaute nach unten und sah, dass sie nicht auf irgendwelchen Stöcken stand, sondern auf Knochen. Knochen in einem zerfledderten, alten Shirt und einer Hose. Und daneben lag ein weißer Schädel, der sie anstarrte. Claire schrie auf und sprang zur Seite. »Was zur Hölle ist das, Myrnin?«
    »Unerwünschter Besucher«, sagte er. »Das kommt schon mal vor. Oh, mach dir keine Gedanken - ich habe ihn nicht umgebracht. Das brauchte ich gar nicht - es gibt hier jede Menge Sicherheitsvorkehrungen. Nun komm schon, stell dich nicht an, als hättest du noch nie einen Toten gesehen. Ich sagte dir doch, dass das wichtig ist.«
    »Wer war er?«
    »Was spielt das für eine Rolle? Er besteht aus Staub, Kind, und wir nicht. Noch nicht, auch wenn es bei dieser Geschwindigkeit bestimmt noch so weit kommen wird, bevor wir dorthin gelangen, wo wir hinwollen. Los, komm!«
    Sie wollte nicht, aber sie wollte auch den Lichtkegel der Lampe nicht verlassen. Dunkle Orte waren in Morganville nämlich voller Sachen, die einen auffressen konnten. Atemlos folgte sie Myrnin in einen endlos langen Tunnel, der drei Meter vor ihnen zu erscheinen und drei Meter hinter ihnen wieder zu verschwinden schien.
    Und

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