Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
weit verfeinert hatten, dass sie wirkte. Sie linderte die schlimmsten Symptome der Vampirkrankheit. Sie war kein Heilmittel. Sie half zwar, a ber sie hatte auch Nebenwirkungen.
    »Das hatten wir anfänglich auch gemacht«, sagte Dr. Mills. »Aber es dauert länger, die flüssige Form zu destillieren, als die Kristalle herzustellen, und wir müssen einer immer größer werdenden Zahl von Vampiren eine Medikation verabreichen - so ist die Lage. Zwei Angriffsspitzen.«
    »Was ist mit dem Heilmittel?« Dr. Mills macht bei Claires Frage ein unglückliches Gesicht und ihr Herz schrumpfte zu einem kleinen, engen Knoten in ihrer Brust zusammen. »Was ist los?«
    »Unglücklicherweise hat sich die einzige Probe von Bishops Blut, die wir hatten, rasch zersetzt«, sagte er. »Ich konnte davon eine kleine Menge Serum entwickeln, aber ich brauche mehr von diesem Ausgangsstoff damit wir wirklich genug davon herstellen können, um etwas zu bewirken.«
    »Wie viel mehr brauchen wir von seinem Blut?«
    »Literweise«. sagte er entschuldigend. »Ich weiß. Glaub mir. ich weiß, was du denkst.«
    Claire dachte daran, wie dumm und selbstmörderisch es wäre, Bishop auch nur Tropfen seines Blutes abzunehmen, ganz zu schweigen von Litern. Myrnin war das einmal gelungen, aber sie bezweifelte, dass er das auch noch ein zweites Mal durchziehen konnte, ohne gepfählt oder zum Tod durch Sonnenbaden verurteilt zu werden. Aber Aufgeben kam für sie auch nicht infrage. »Wir müssen ihn betäuben«, sagte sie.
    Myrnin, der mit den Glasbehältern auf dem Tisch herumgefummelt hatte, blickte auf. »Wie? Er gehört nicht gerade zu denjenigen, die eine Schwäche für menschliche Nahrungsmittel und Getränke hat. Und ich bezweifle, dass einer von uns ihm nahe genug kommen kann, um ihm einen Schuss mit einer entsprechend hohen Dosis zu verpassen, die auch etwas bewirkt.«
    Claire holte tief Luft, als ihr wie ein kalter, blendender Blitz eine Idee kam. »Wir müssen ihn mit dem betäuben, was er normalerweise trinkt.«
    »Nach allem, was ich über Bishop gehört habe, trinkt er nicht aus Blutpackungen«, sagte Dr. Mills. »Er ernährt sich ausschließlich von noch lebenden Opfern.«
    Claire nickte. »Ich weiß.« Sie fühlte sich elend, als sie das sagte, so elend, dass sie kaum weitersprechen konnte. »Aber es ist der einzige Weg, a n ihn heranzukommen - wenn Sie das wirklich beenden wollen.«
    Die beiden Männer schauten sie an - der eine war älter als sie, der andere unendlich viel älter -, aber einen kurzen Moment lang hatten sie beide denselben Gesichtsausdruck: als würden sie Claire zum ersten Mal sehen.
    Myrnin sagte nachdenklich: »Das ist eine Idee. Ich muss ein wenig darüber nachdenken. Das Problem ist, wenn wir Blut mit so viel Gift anreichern, dass es eine Wirkung auf Bishop haben soll, wird das einen Menschen mit Sicherheit umbringen.«
    Gift. Sie hatte an eine Art K.-o.-Tropfen gedacht - aber ihr wurde klar, dass das nicht funktionieren würde. Eine Dosis, die groß genug wäre, einen Vampir zu beeinträchtigen, wäre Gift in der Blutbahn eines Menschen. »Trinkt er ausschließlich von Menschen?«
    Myrnin zuckte zusammen. Sie wusste, warum; Myrnin hatte eine Reihe seiner Vampir-Assistenten ausgesaugt, was streng gegen die Regeln war. Er hatte es aus Versehen getan, könnte man sagen, als er verrückt war. »Nicht... immer«, sagte er sehr leise. »Manchmal - aber da muss er dann schon extrem zornig sein.«
    »Ja, das wäre ja immerhin ein Trick«, sagte Claire. »Würde es einen Vampir umbringen, wenn man diese Menge Gift in seine Blutbahn spritzen würde?«
    »Von dem Gift würde ein Vampir nicht unbedingt sterben«, sagte Myrnin. »Sicherlich aber, wenn Bishop ihn aussaugen würde.«
    Das Schweigen zog sich in die Länge. Myrnin schaute hinunter auf seine schmutzigen Füße in den lächerlichen Flipflops. Claire konnte hören, wie im Zimmer nebenan ein Kind das Alphabet sang, dann hörte sie die ruhige Stimme einer Frau.
    »Myrnin«, sagte Claire. »Das müssen nicht unbedingt Sie sein.«
    Myrnin hob den Kopf und heftete seinen Blick auf sie.
    »Natürlich nicht«, sagte er. »Aber es wird jemand sein, den du kennst. Jemand, den du vielleicht magst. Von allen Leuten in Morganville, Claire, hätte ich nicht gedacht, dass ausgerechnet du diese Möglichkeit so kaltblütig in Erwägung ziehst.«
    Tief in ihrem Inneren fröstelte sie wegen der Enttäuschung in seiner Stimme; ihre Fäuste krallten sich in die Falten von Shanes übergroßem

Weitere Kostenlose Bücher