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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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nicht für immer in die Kiste gesperrt«, sagte Myrnin, »und das weißt du genau. Aber ich brauche dich noch, deshalb wirst du jetzt einfach mit deinem endlosen Geheule aufhören und weitermachen. Wenn du hier rauswillst, kannst du dich nach draußen recherchieren.«
    »Sonst wirst du was?«
    Myrnin riss die Augen auf und entblößte seine Vampirzähne - nicht dass er den Computer hätte beißen können. Es war einfach nur eine Frustreaktion, glaubte Claire. »Sonst schalte ich deine Konfiguration ab«, sagte er, »und du kannst die nächsten zwanzig Jahre Die letzten Tage von Pompeji und alle anderen Werke von Bulwer-Lytton lesen, bevor ich Mitleid mit dir habe.«
    Darauf reagierte Ada bemerkenswerterweise mit Schweigen und Myrnin klappte seine Vampirzähne wieder nach oben und lächelte. »Nun«, sagte er zu Claire, »lass mich dir das mit Ada erklären. Sie ist die Macht, die der Stadt ihre Kräfte verleiht. Ohne sie könnten wir nicht die Portale betreiben und wir könnten die unsichtbaren FeIder nicht aufrechterhalten, die dafür sorgen, dass die Einwohner von Morganville dableiben bzw. Gedächtnisverlust erleiden, wenn es ihnen doch gelingt, die Stadt zu verlassen. Der Nachteil ist, dass Ada ein Lebewesen ist, und Lebewesen haben ihre... Launen. Gefühle. Bekanntermaßen entwickelte sie Schwächen für manche Leute und mischt sich ab und zu ein. Zum Beispiel bei deinem Freund Michael.«
    »Michael?« Claire blinzelte und war trotz allem fasziniert. Eigentlich wollte sie gar nicht mehr wissen... Oh, was soll's, natürlich wollte sie. Und wie. »Was meinen Sie damit?«
    »Ich meine damit, dass sie interveniert hat, um Michael am Leben zu erhalten, weil es in ihrer Macht stand. Adas Präsenz ist vor allem in den Häusern der Gründerin zu spüren, die eng mit ihr verbunden sind. Wenn sie sich ein bisschen anstrengt, kann sie sich in diesen Häusern oder überall, wo ein Portal ist, für kurze Zeit manifestieren. In Michaels Fall beschloss sie, sein Leben zu retten, indem sie ihn lieber in der Matrix des Glass House einlagerte, als ihn sterben zu lassen, als Oliver versucht hatte, ihn zu einem Vampir zu machen, und damit scheiterte.«
    »Sie hat ihn nicht nur geschützt, sie hat ihn in Sicherheit gebracht «, sagte Claire. »So wie ein Computer eine abgestürzte Datei sichert.«
    »Wenn man es ganz profan sagen möchte, dann ja.« Myrnin gähnte. »Ich sagte ihr damals, dass sie das lassen soll. Sie ignorierte mich. So etwas macht sie öfter.«
    »Regelmäßig«, sagte Adas körperlose Stimme. »Und es erfüllt mich mit großer Genugtuung. So. Du bist also das Mädchen aus dem Glass House. Myrnins neuer Liebling.«
    »Ich...« Claire wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte, deshalb zuckte sie rasch mit den Schultern. »Sieht ganz so aus.«
    »Du machst dich gut«, sagte Ada. »Du benutzt die Portale, ohne groß zu begreifen, wie sie funktionieren oder wie man sie baut, aber ich nehme an, dass die meisten modernen Kinder die Dinge, mit denen sie spielen, nicht auch nur ansatzweise nachbauen können.«
    Plötzlich klingelte Claires Handy, sein fröhlicher elektronischer Klingelton gellte durch die Stille. Claire machte einen Satz, fuchtelte mit den Armen und fischte es aus ihrer Tasche - nur um mit anzusehen, dass das Display augenblicklich wieder dunkel wurde.
    »Waren Sie das?«, fragte sie.
    »War ich was?«, fragte Ada, aber in ihren Worten lag eine finstere Amüsiertheit. »Oh, bitte verzeih mir. Ich habe so wenig Beschäftigung hier unten in meinem Verlies . In meiner Kiste.«
    »Ada.« Myrnin seufzte. »Ich habe sie hierher gebracht, damit du ihr erklärst, wie deine Funktionen aufrechterhalten werden können, nicht damit sie sich deine unendlich einfallsreichen Klagen anhört.«
    Ada sagte nichts. Überhaupt nichts. Durch die Stille hörte Claire nur das gleichmäßige Surren und Klicken im Getriebe und das Zischen von Dampf - aber Ada schwieg weiter.
    »Sie schmollt«, erklärte Myrnin und setzte sich auf. »Mach dir keine Sorgen, meine Liebe. Du kannst Claire vertrauen. Hier, ich mache euch jetzt richtig miteinander bekannt.«
    Myrnins Vorstellung davon, sie richtig miteinander bekannt zu machen, bestand darin, Claire am Arm zu packen und sie vor die Maschine zu zerren. Bevor sie ihn anschreien konnte, sie loszulassen, ließ er eine Metallabdeckung zurückgleiten und drückte ihre Hand auf eine Metallplatte... Etwas stach ihr in die Handfläche, blitzschnell, wie ein Schlangenbiss. Claire versuchte,

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