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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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er. Claire wollte nicht, aber sie spürte, wie die Macht lebendig wurde, die in das Tattoo an ihrem Arm verwoben war. Es reagierte auf Bishops Stimme - und nur auf seine - und je heftiger sie versuchte, sich ihm zu widersetzen, desto schlimmer tat es weh. Aber Patience Goldman hatte recht... es schmerzte weit weniger als zuvor. Vielleicht schwand es tatsächlich.
    Besser nicht dagegen ankämpfen und ihm auch noch einen Hinweis geben, wenn dies der Fall war. Sie holte tief Luft und ließ zu, dass es sie zu ihm zog, direkt vor seinen Schreibtisch. Bishop beugte sich vor und blickte mit kalten, leeren Augen in ihr Gesicht, die Ellbogen auf die polierte Oberfläche des Holztisches gestützt. »Wusstest du, was Goldman vorhatte?«, fragte er. »Hast du ihn dazu angestiftet?«
    »Nein«, sagte sie. Sie war sich nicht sicher, ob es Theo überhaupt helfen würde, wenn sie die Schuld auf sich nähme.
    Bishop starrte Löcher in sie, dann lehnte er sich zurück und ließ seinen Blick durch halb geschlossene Augenlider umherschweifen. »Ohnehin spielt das so gut wie keine Rolle«, sagte er. »Ich wusste gleich, dass man diesen Leuten langfristig nicht über den Weg trauen kann. Ich habe sie beobachtet. Und ich weiß, dass man dir auch nicht über den Weg trauen kann, kleines Mädchen. Ich habe dich zwar angebunden, aber ich habe dich nicht gezähmt. Du bist stärker, als du aussiehst, genau wie meine Tochter Amelie. Kein Wunder, dass sie dich unter ihren Schutz gestellt hat.«
    »Was werden Sie mit den Goldmans machen?«
    Bishop schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, so hart, dass er einen Abdruck auf dem Holz hinterließ, der zwei Zentimeter tief war. »lch habe genug von dieser Zurückhaltung. Diese Stadt wird lernen , dass ich nicht verhöhnt werde, dass man nicht mit mir spielt, dass man sich nicht über mich lustig macht. Du wirst es lernen!«
    Claire wollte schon irgendeinen Klugscheißerkommentar abgeben, aber sie konnte den brutalen Zorn in seinen Augen sehen und wusste, dass er nur darauf wartete zuzuschlagen. Schweigend stand sie da und beobachtete ihn. Langsam entspannte er sich. Als sie sich zurückziehen wollte, sagte er: »Bleib hier. Ich habe etwas für dich.«
    Er schnippte mit den Fingern; die Tür öffnete sich und herein kam Shane. In der Zelle war es ihr nicht aufgefallen, aber er war dünner als noch vor ein paar Monaten - und er hatte Blutergüsse und kochte vor Wut. Als er Bishop sah, machte er einen Satz auf ihn zu.
    »Nein!«, brüllte Claire. »Shane, stopp!«
    Er hielt nicht an, aber das war auch nicht nötig. Michael schoss wie ein Blitz durch den Raum und stellte sich ihm in den Weg; er schlang wie ein Bär die Arme um Shane und brachte ihn abrupt zum Stehen.
    »Lass los!« Shanes Stimme klang gepresst und drohte, vor Zorn überzuschnappen. »Verdammt, Michael, lass mich los!«
    Er versuchte, sich loszureißen. Michael ließ es nicht zu. Er schob ihn rückwärts durch den Raum bis zur Wand, wo er ihn festhielt. Claire konnte Michaels Gesicht nicht sehen, aber einen Teil von Shanes, und sie merkte, dass sich etwas darin veränderte. Shane hörte auf, sich zu wehren, als hätte er eine Botschaft empfangen, die ihr entgangen war.
    »Ich bin ein guter Meister«, sagte Bishop, als wäre nichts passiert. »Du hast mich an deinem Geburtstag um einen Gefallen gebeten, Claire. Ich habe dir einen Besuch gewährt. Heute habe ich entschieden, dass das ein armseliges Geschenk war. Ich werde dir geben, was du willst. Shane erhält seine Freiheit.«
    Claire wagte nicht zu atmen, zu blinzeln, sich zu rühren. Sie wusste, dass das ein Trick war, eine grausame Art, ihre und Shanes Hoffnungen zunichte zu machen. »Warum?«, sagte sie schließlich. Ihre Lippen fühlten sich taub an. »Warum gerade jetzt?«
    »Weil ich vorhabe, euch beiden ein für alle Mal eine Lektion zu erteilen. Damit ihr endlich versteht, was es bedeutet, mir zu trotzen; und ihr werdet dafür sorgen, dass sich das herumspricht«, sagte Bishop. »Michael, halt sie fest, aber sorg dafür, dass diese beiden alles sehen. Ich werde nicht zulassen, dass meine Schüler ihre Lektion nicht lernen.«
    Bishops Macht ließ Claire los und sie stolperte rückwärts zu Michael. Dieser schlang den Arm um ihre Taille und sie fühlte den Druck seiner Lippen an ihrem Ohr. »Halt still«, flüsterte er. »Egal, was passiert, halt einfach still . Bitte. Ich werde euch beschützen.«
    Shane, der an Michaels anderer Seite stand, war sehr, sehr still.
    Er sah Bishop

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