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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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ihn, sie anzuschauen.
    »Lass uns gehen«, sagte sie. »Wir müssen gehen . Shane. Sofort.«
    Sie war sich nicht sicher, ob er sie verstand, aber Michael half ihr, ihn weiterzuschubsen, wenn er langsamer wurde.
    Es waren lange zehn Sekunden, bis sie unter den aufmerksamen Augen von Bishops Vampirwachen die Tür hinter sich geschlossen hatten. Claire fühlte sich wie das letzte Sandwich auf der Essenstheke.
    Shane erwachte aus seiner Trance, als sie im Aufzug waren.
    Leider.
    Michael drückte gerade den Knopf für die Tiefgarage und hatte es nicht kommen sehen. Shane landete mit etwas Glück einen schnellen, heimtückischen Treffer auf Michaels Gesicht, als dieser sich umdrehte. Er war so heftig, dass selbst Michael mit seinen Vampirkräften ihn spürte, gegen die Wand krachte und dort die unscharfen Konturen seiner Schultern hinterließ.
    Als Shane einen zweiten Hieb nachlegen wollte, fing Michael seine Faust mit der offenen Handfläche ab. »Ich konnte nichts tun, Shane«, sagte er, aber es schwang noch etwas anderes in seinen Worten mit. Etwas weit Gütigeres. »Lass uns in den Ring steigen, wenn Claire nicht zwischen den Fronten festsitzt, okay?«
    Sie war nicht komplett zwischen den Fronten, aber fast. Sie würde nicht ohne blaue Flecken davonkommen, wenn es Shane und Michael auf diesem begrenzten Raum wirklich auf einen Kampf anlegen würden.
    Shane zögerte und wandte sich zu ihr um. Er schaute sie an, als hätte er ganz vergessen, dass sie auch noch da war. Einen Moment lang war sein Gesicht ausdruckslos, dann überkam ihn alles auf einmal - Schmerz, Zorn, Erleichterung.
    Und Entsetzen.
    Er ließ die Faust sinken und bedachte Michael mit einem Blick, der ganz eindeutig später bedeutete, und schaute wieder Claire an. Sie standen nur einen halben Meter voneinander entfernt, aber zwischen ihnen schienen Meilen zu liegen.
    »Es tut mir so leid«, flüsterte sie. »Gott, Shane, es tut mir so leid .«
    Er fröstelte und beugte sich vor, um seine Arme um sie zu schlingen. Sie umarmten sich und in dieser Umarmung schien auch das ganze verworrene Durcheinander zu liegen - eng, ein wenig hoffnungslos, voller Elend. Er brauchte sie. Er brauchte sie wirklich.
    Er sagte nichts, als der Aufzug langsam nach unten fuhr. Sie lauschte seinem Atem und schließlich gab er einen schwachen, wortlosen Schmerzenslaut von sich und zog sich von ihr zurück. Sie hielt weiterhin seine Hand.
    »Komm«,sagte sie; Michael hielt die Tür auf, als die beiden in die dunkle Tiefgarage hinaustraten. Claire wusste, dass da draußen im Dunkeln wahrscheinlich Gefahren lauerten, aber das war ihr egal. Sie war erschöpft und im Moment hasste sie sie alle so sehr für das, was sie Shane angetan hatten, dass sie jeden gepfählt hätte. Amelie. Sam. Michael . Sie konnte einfach nicht glauben, dass er nichts unternommen hatte, um das, was geschehen war, zu verhindern. Erst jetzt wurde ihr klar, dass er einfach nur dagestanden und... zugeschaut hatte.
    Shane war gespenstisch still. Michael ging um sie herum und öffnete die hintere Tür seines Morganviller Standard-Vampmobils; Claire kletterte mit Shane hinein und ließ Michael vorne allein Platz nehmen.
    Falls er irgendwelche Einwände gegen die Sitzordnung hatte, behielt er sie für sich.
    Shane hielt den ganzen Weg über ihre Hand - zuerst ging es durch finstere Tunnels, danach durch dunkle Straßen. Sie achtete nicht darauf, wohin sie fuhren. Im Moment war ihr ein Ort so recht wie der andere, solange sie seine Hand in der ihren halten konnte. Solange sie zusammen waren. Sein Kummer war wie eine dicke dunkle Wolke, die sie zu ersticken drohte, aber wenigstens konnten sie sich in alldem aneinanderklammern. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie es wäre, ganz allein zu sein.
    Als Michael bremste und die hintere Tür öffnete, stellte Claire erstaunt fest, dass er Bishops Anweisungen wörtlich genommen hatte.
    Er hatte sie nach Hause gebracht.
    Die heruntergekommene viktorianische Pracht des Glass House erstreckte sich vor ihnen in der Nacht. An den Lebenseichen raschelten dürre kleine Blätter in der Brise und in einem Baum in der Nachbarschaft begannen schwarz schimmernde Stärlinge zu zetern und zu klappern. Diese ausschließlich in Nordamerika lebenden Sperlingsvögel liebten die Dämmerung, fiel Claire ein. Es war die Tageszeit, zu der sie am lautesten waren. Die ganze Nachbarschaft hörte sich an, als hätte man Glas in einen Mixer gesteckt.
    Sie brachte Shane dazu, aus dem Wagen zu steigen, und

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