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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Leben und frei. Als Gegenleistung solltet ihr eure Nase nicht in seine Angelegenheiten stecken. Habt ihr eure Nase aus seinen Angelegenheiten rausgehalten, Süße? Danach sieht es absolut nicht aus, da du deine beiden sauberen Kinder geschickt hast, die versucht haben, seine Feinde aus dem Gefängnis zu befreien.«
    Claire rührte sich nicht. Sie hatte sich auf der Seite zusammengerollt und rang noch immer zitternd nach Atem und jetzt fühlte es sich auch noch an, als würde die ganze Welt über ihr zusammenstürzen. Versucht haben . Versucht haben, seine Feinde aus dem Gefängnis zu befreien.
    Sie hatten es nicht geschafft. Shane war noch immer ein Gefangener.
    Ysandre war nicht allein gekommen. Sie schubste die Goldman- Geschwister in die Arme ihrer Mutter und hinter ihr füllte eine solide Armee aus Vampiren die Finsternis. »Ich kannte diesen Ort gar nicht«, bemerkte Ysandre. »Jedenfalls wusste ich nicht, dass ein Tunnel geradewegs hierherführt. Das ist echt praktisch. Hab nicht mal einen Sonnenbrand riskieren müssen, um zu euch zu gelangen.« Sie strich ihr schimmerndes Haar zurück und dabei fiel ihr Blick auf Claire. Sie bedachte sie mit einem trägen, tödlichen Lächeln. »Sieh mal einer an. Die kleine Miss Perfect. Oh, ich glaube, Mr Bishop wird sehr enttäuscht von dir sein.«
    Claire versuchte aufzustehen und wäre beinahe hingefallen. Bis jetzt tat ihr noch nichts weh, aber sie wusste, dass das noch kommen würde. Überwiegend Blutergüsse, vielleicht ein paar gezerrte Muskeln.
    Theo Goldman fing sie auf. Er war ebenfalls auf die Füße gekommen, als sie gerade nicht hingeschaut hatte, und nun half er ihr, sich aufzurichten. Von Nahem sah sie den Kummer in seinen Augen, bevor er für Ysandre ein falsches Lächeln aufsetzte.
    »Ich nehme an, wir kommen mit dir«, sagte er. »Auf ein weiteres Interview mit unserem wohltätigen Meister.«
    »Ein paar von euch schon«, stimmte sie zu. »Sicher nicht alle.« Sie schnippte mit den Fingern und deutete auf Claire. Zwei feiste, muskulöse Vampirtypen sprangen hinter ihr hervor und packten Claire am Arm, um sie wegzuschleifen. Als Theo protestierte, drängten sie ihn mit seiner Familie in eine Ecke. »Ich möchte dir einen alten Freund von Mr Bishop vorstellen. Das ist Pennywell. Vielleicht habt ihr aber bereits Bekanntschaft gemacht.«
    Als sie aus dem Raum in den verdunkelten, offenen Bereich des Common Grounds geschleppt wurde, kam Claire an dem Fremden vorbei, den sie an ihrem Geburtstag in Bishops Büro gesehen hatte. Er oder sie - es war schwer zu sagen - ging an Claire vorbei, als wäre sie gar nicht existent, und steuerte auf den Raum zu, in dem die Goldmans festgehalten wurden.
    »Warten Sie!«, schrie Claire. »Was haben Sie vor?«
    Pennywell blieb nicht einmal stehen. Ysandre schaute sie an und zwinkerte ihr zu.
    »Mach dir darüber jetzt mal keine Sorgen«, gurrte sie mit falschem Mitgefühl. »Du hast genug eigene Probleme, über die du dir den Kopf zerbrechen kannst. Leb wohl, Claire.«

7
     
    Unter dem Common Grounds gab es eine versteckte Leiter, die hinunter in einen überraschend gut beleuchteten Tunnel führte. Am Ende des Tunnels war eine falsche Backsteinwand, die in eines dieser Tunnellabyrinthe mündete, die groß genug für Autos waren - und da wartete tatsächlich eins, eine große Limousine mit laufendem Motor. Einer von Claires Vampirkidnappern machte die hintere Tür auf und stieß sie hinein, bevor er selbst hinter ihr einstieg. Der andere setzte sich nach vorne und einige Sekunden später fuhren sie durch die verborgene Welt, die unter Morganville lag. »Hey«, sagte Claire. Der Vampir neben ihr auf der Rückbank blickte sie an, dann schaute er weg. Er war etwa doppelt so groß wie sie und sie hatte das Gefühl, dass er sie mit einem barschen Wort und seinem kleinen Finger entzweibrechen konnte. »Was wird mit ihnen geschehen?«
    Er zuckte die Achseln; nicht so, als wüsste er es nicht, sondern als würde er sich einfach nur nicht die Mühe machen, es ihr zu sagen. Die Goldmans kümmerten ihn nicht. Claire bedeutete ihm noch weniger.
    »Wie heißen Sie?«, fragte sie und war selbst darüber überrascht. Aber aus irgendwelchen Gründen wollte sie es wissen. Sie dachte an Deans Bruder - er war nicht einfach irgendein Bösewicht Nummer vier. Dieser Vampir auch nicht. Er hatte einen Namen, eine Geschichte, vielleicht gab es sogar Leute, die sich Sorgen um ihn machten.
    »Mein Name ist nicht von Belang«, sagte er und starrte weiter-

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