Schwur fuer die Ewigkeit
Diskussion. Sie müssen packen und Sie müssen gehen. Claire kann nicht mitkommen, zumindest noch nicht.«
Eins musste man Hannah lassen: Wenn sie etwas auf diese Weise sagte, dann meinte sie es auch eindeutig so. Alle schwiegen und Claire spürte das Gewicht der Blicke beider Elternteile auf sich, deshalb blickte sie zu Boden und verschränkte die Finger. »Ich kann nicht«, sagte sie. »Es ist kompliziert.«
»Nein, das ist es nicht«, sagte ihr Dad mit einem stahlharten Unterton in der Stimme, von dem sie sich nicht erinnern konnte, ihn jemals herausgehört zu haben. »Es ist absolut simpel. Ich bin dein Vater und du bist unter achtzehn und du kommst mit uns. Tut mir leid, Chief Moses, aber sie ist zu jung, um allein hier zu bleiben.«
»Dad, du hast mich allein hierher geschickt !«, sagte Claire.
»Was glaubst du, worüber wir gestritten haben, Claire?«, antwortete ihre Mutter. »Dein Vater hat mich daran erinnert, dass ich es war, die es für eine gute Idee gehalten hatte, dich auf eine Uni in der Nähe zu schicken, um ein paar Erfahrungen zu sammeln. Er wollte ja, dass du direkt aufs MIT gehst, obwohl ich wirklich keine Ahnung hatte, wie wir das bezahlen...«
Dad unterbrach sie. »Wir fangen jetzt nicht wieder damit an. Claire, in erster Linie haben wir einen Fehler gemacht, dich allein hierherkommen zu lassen, gleichgültig für wie sicher wir es hielten. Und jetzt bügeln wir unseren Fehler wieder aus. Du kommst mit uns und alles wird besser, wenn wir erst mal aus dieser Stadt draußen sind.«
Claire ballte die Hände zu Fäusten. als die Frustration in ihr hochstieg. »Hört ihr mir überhaupt zu ? Dafür ist es jetzt zu spät! Ich kann nicht mit euch kommen!«
Sie hätte wissen sollen, dass sie daraus falsche Schlüsse zogen... und irgendwie ja auch die richtigen. »Es ist der Junge, nicht wahr?«, sagte Claires Mutter. »Shane?«
»Was? Nein!« Claire stritt alles ab, obwohl es selbst in ihren eigenen Ohren schuldbewusst und wenig überzeugend klang.
»Nein, eigentlich nicht. Es ist etwas anderes. Wie ich schon sagte, es ist kompliziert.«
»Oh mein Gott... Claire, bist du schwanger? «
»Mom!« Sie wusste, dass sie so beschämt aussah, wie sie sich fühlte, vor allem weil Hannah dabei war.
»Liebes, hat der junge Quatsch mit dir gemacht?« Ihr Vater stürzte sich volle Pulle auf die falsche Fährte; er stand sogar auf, um es dramatischer zu machen. »Also?«
Claire starrte ihn mit offenem Mund an, unfähig, auch nur ein einziges Wort zu sagen. Sie wusste, dass sie lügen sollte, aber sie konnte einfach nicht die richtigen Worte finden.
In die eindringliche Stille hinein sagte ihr Vater: »Ich will, dass er verhaftet wird.«
Hannah sagte: »Was wollen Sie ihm zur Last legen, Sir?«
»Machen Sie Witze? Er hatte Sex mit meiner minderjährigen Tochter!« Er bedachte Claire mit einem Blick, der teils zornig, teils verletzt, aber vor allem gefährlich war. »Komm schon, sag mir, dass ich nicht recht habe, Claire.«
»Es... so war es nicht!«
Ihr Dad starrte jetzt Harrnah an. »Sehen Sie? Ich werde, wenn nötig, Anklage gegen ihn erheben.«
Hannah sah völlig entspannt aus. »Sir, hier wird gegen niemand Anklage erhoben. Tatsache ist, dass Claire siebzehn ist, was sie nach texanischem Recht befähigt, selbst ihr Einverständnis zu geben. Shane ist nur ein Jahr älter als sie. Das ist kein Gesetzesbruch, allenfalls vielleicht ein Mangel an gesundem Menschenverstand, und Sie werden mir sicher beipflichten, dass der in unseren Teenagerjahren öfter mal flöten geht. Das hier ist eine Familiensache, keine Angelegenheit der Polizei.«
Claires Vater wirkte schockiert und dann noch zorniger. »Das ist doch Irrsinn! Es muss illegal sein!«
»Nun, i st es aber nicht, Sir. Und das hat alles nichts mit der Tatsache zu tun, dass Claire in Morganville bleiben muss. Das hängt mit den Vampiren zusammen.« Damit hatte Hannah geschickt vom Thema Shane und Sex abgelenkt, wofür Claire ihr unendlich dankbar war. »Ich sage Ihnen das zu Ihrem eigenen und zu Claires Bestem: Sie bleibt hier. Wir sind verpflichtet, für ihre Sicherheit zu sorgen.«
»Wer ist wir ?« Claires Dad war nicht bereit, kampflos aufzugeben.
»Jeder, der von Bedeutung ist«, sagte Hannah und zog ihre Augenbrauen nach oben. »Wir sollten hier nicht unsere Zeit verschwenden, Mr Danvers. Wir können das jetzt wirklich nicht debattieren. Sie müssen sofort los. Bitte gehen Sie packen.«
Das taten sie letztendlich. Claire ging widerwillig
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