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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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sagte Hannah. »Wenn er sagt, dass alle zu der Sitzung kommen müssen, gibt er alle, die nicht auftauchen, zum Abschuss frei. Das ist sein Stil.«
    Richard nickte bereits zustimmend. »Wir müssen die Nachricht verbreiten. Klopft an jede Haustür, an jedes Geschäft. Riegelt den Campus ab und haltet die Studenten da raus. Wir haben noch sechs Stunden bis Sonnenuntergang. Lasst uns keine Minute verschwenden.«
    ***
    Shane wurde dazu abgestellt, einer ganzen Meute von Leuten zu helfen, Vorräte in die Lagerhalle zu bringen - Nahrungsmittel, Wasser, Kleidung, Funkgeräte, Survival-Kram. Claire war sich nicht sicher, warum, und wollte es auch nicht wirklich wissen; die Atmosphäre war ruhig, sehr zielstrebig, wenn auch angespannt. Niemand stellte Fragen. Nicht jetzt.
    Der erste von Bishops Vampiren tauchte etwa zwei Stunden später auf, er fuhr langsam in einem der von der Stadt zur Verfügung gestellten Autos mit abgedunkelten Scheiben an der Eingrenzung vorbei. Hannahs Sonderkommando hielt den Wagen an und Claire war überrascht, als sie sah, wie sie eine Decke über den Vampir warfen und ihn hinaus in die Sonne zerrten; dann schleiften sie ihn fort, um ihn einzusperren.
    »Die meisten von Bishops Leuten gehören eigentlich zu Amelie«, erklärte Hannah. »Amelie hätte gern, dass wir sie am Leben lassen, wenn es geht. Sie kann sie wieder umdrehen, wenn Bishop erst mal weg ist. Man kann es als vorübergehende Umnachtung bezeichnen - kein Vergehen, für das man getötet wird, nicht einmal bei Vampiren. Wir müssen sie nur außer Gefecht setzen, das ist alles.«
    Nun, das klang in Claires Ohren trügerisch einfach; sie glaubte nicht, dass Bishops Konvertiten - nicht einmal die unwilligen - scharf darauf waren, auf die Ersatzbank abgeschoben zu werden. Hannah schien jedoch zu wissen, was sie tat. Hoffentlich. »Der Plan sieht also folgendermaßen aus: Wir schnappen uns einfach jeden Vamp, der hier vorbeischaut?«
    »Nicht ganz.« Hannah schenkte ihr ein leichtes Lächeln. »Du weißt schon, dass ich dir den Plan nicht verrate, nicht wahr?«
    Klar, Claire war noch immer auf der falschen Seite. Sie starrte auf ihr fast verblasstes Tattoo hinunter, das sich noch immer unter ihrer Haut bewegte, aber schwächer jetzt, wie das letzte Flattern eines sterbenden Schmetterlings. Es juckte. »Ich wünschte, dieses Ding würde einfach endlich sterben .«
    »Hat Bishop versucht, dich darüber zu erreichen?«
    »In letzter Zeit nicht. Oder er hat es versucht und ich kann es nicht mehr fühlen.« Es wäre hervorragend, wenn tatsächlich die Verbindung schlecht wäre. Vielleicht befand sie sich in einem Keine-magischen-Signale-Funkloch. »Also, was kann ich tun?«
    »Geh an Türen klopfen«, sagte Hannah. »Wir haben eine Liste mit Leuten für den zweiten Bus, die wir noch immer suchen. Du kannst mit Joe Hess gehen.«
    Claires Augen weiteten sich. »Er ist okay?« Denn sofort fiel ihr wieder ein, wie sie sich mit dem Todesurteil in der Hand gefühlt hatte, das sie ihm übergeben hatte.
    »Klar«, sagte Hannah. »Warum auch nicht?«
    Claire hatte keine Ahnung, was passiert war, aber sie mochte Detective Hess, und mit ihm herumzufahren, würde ihr zumindest das Gefühl geben, dass es vorwärts ging, dass sie etwas Sinnvolles tat. Alle anderen schienen eine Aufgabe zu haben. Alles, woran sie denken konnte, war, dass ihre Eltern jetzt in einem Bus saßen, der aus der Stadt hinausfuhr, und dass sie nicht wusste, was mit ihnen passieren würde. Oder ihnen passieren könnte .
    Sie wünschte, sie hätte sich netter von ihnen verabschiedet. Sie wünschte, sie hätten sich nicht so wegen Shane aufgeregt. Nun, sie werden sich wohl daran gewöhnen müssen , dachte sie trotzig, aber sogar für sie selbst hörte sich das schwach und ein bisschen egoistisch an.
    Aber mit Shane zusammen zu sein, war kein Fehler. Sie wusste, dass es keiner war.
    Joe Hess fuhr sein eigenes Auto, aber es hatte all die coolen Cop-Sachen - ein Funkgerät, ein Blaulicht mit Magnethalterung, mit der man es auf dem Dach befestigen konnte, und ein Gewehr, das hinten auf der Ablage eingeschlossen war. Er war ein groß gewachsener, ruhiger Mann, der eine Art an sich hatte, die sie entspannte. Zum einen schaute er sie niemals so an, als wäre sie ein nerviges Kind; er betrachtete sie einfach als Person. Eine junge Person zwar, aber jemand, den man ernst nahm. Sie war sich nicht sicher, wie es eigentlich dazu gekommen war, vor allem wenn man die Zustellung des Todesurteils

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