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Science Fiction Almanach 1983

Science Fiction Almanach 1983

Titel: Science Fiction Almanach 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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mit ei­ner Faust ihr Hand­ge­lenk und zog sie zu sich her­an. Er ließ ih­ren Arm los, leg­te sei­ne Hand auf ih­ren Rücken und fuhr da­mit hoch bis zum Hals­an­satz, wo er mit ih­rer dich­ten Mäh­ne spiel­te. Sie rea­gier­te prompt, schmieg­te sich an ihn und küß­te ihn lei­den­schaft­lich. Sei­ne lin­ke Hand spiel­te mit ih­rem Haar, wäh­rend er die rech­te um ih­re Hüf­ten leg­te, sie hef­tig an sich zog und dann die Hand über die Tail­le und den Rücken eben­falls auf­wärts glei­ten ließ.
    Schließ­lich lie­ßen sie atem­los wie­der von­ein­an­der ab, be­hiel­ten aber ih­re Um­ar­mung bei. Sie lä­chel­te ihm spitz­bü­bisch zu und fuhr mit ih­rer Lin­ken un­ter die eng­an­lie­gen­de zwei­te Haut des An­zugs, strich über sei­ne Brust, den Bauch, glitt lang­sam tiefer …
    Laut seuf­zend sah er sie an. „Zu dumm“, sag­te er, „daß die­se al­te Scha­lup­pe kei­nen mo­der­nen Au­to­pi­lo­ten hat.“ Sie lä­chel­te ihn an.
    Mit­lei­dig lä­chelnd sah er zu, wie sie ih­re Hand zu­rück­zog und den Reiß­ver­schluß hoch­schob. „Du wirst dich eben ge­dul­den müs­sen, bis wir die­se Re­gi­on dich­ter Ma­te­rie­an­samm­lung wie­der hin­ter uns ge­las­sen ha­ben. Scha­de.“
     

     
    „Ich füh­le mich merk­wür­dig“, sag­te er plötz­lich ernst zu ihr. „Mein gan­zer Kör­per scheint vor Er­war­tung zu fie­bern. Ich fra­ge mich, was uns er­war­ten mag …“
    Sie sah ihn an. „Kei­ne Ah­nung. Aber mir geht es ähn­lich. Ich füh­le mich an­ge­spannt wie ei­ne Bo­gen­seh­ne. Ob kos­mi­sche Ener­gi­en da­für ver­ant­wort­lich sind?“
    Er zuck­te die Ach­seln. „Viel­leicht. Das läßt sich jetzt noch nicht sa­gen. Ver­giß nicht, wir sind die ers­ten, die sich auf die­ses Un­ter­neh­men ein­las­sen. Wo­hin wir ge­hen hat sich bis­her noch nie­mand ge­wagt – ins Zen­trum der Ga­la­xis!“
    Sie nick­te. „Was uns dort wohl er­war­ten mag?“
    „Wir wer­den es er­le­ben. Und wenn man den Ge­rüch­ten glau­ben schen­ken darf, dann wird es ver­dammt in­ter­essant wer­den.“
    Sie gähn­te. „Ist es noch weit?“
    „Nein. Un­se­ren Mes­sun­gen zu­fol­ge dürf­ten wir in der nächs­ten Wach­pe­ri­ode dort an­kom­men. Spürst du nicht auch, wie die in­ne­re Un­ru­he im­mer mehr zu­nimmt? Fast so, als fühl­ten Kör­per und Geist sich glei­cher­ma­ßen an­ge­zo­gen. Merk­wür­dig.“
    „Ja.“ Wie­der konn­te sie ein Gäh­nen nicht un­ter­drücken.
    „Ich haue mich aufs Ohr. Soll­te et­was Un­vor­her­ge­se­he­nes pas­sie­ren, kannst du mich ja we­cken.“
    „Ich hof­fe nicht.“
    Nach­dem das Schott sich hin­ter ihr ge­schlos­sen hat­te, ließ er sich in den Kom­man­do­ses­sel fal­len und be­trach­te­te den Schirm.
    Ober­fläch­lich ge­se­hen, sah das Weltall aus wie in je­der an­de­ren Raum­re­gi­on auch, doch au­gen­blick­lich be­weg­ten sie sich durch einen hauch­dün­nen Schlei­er kos­mi­scher Ma­te­rie, der dem Schiff an sich zwar nicht ge­fähr­lich wer­den konn­te, doch be­fan­den sich in sei­nem Sog hin und wie­der auch grö­ße­re Ge­stein­strüm­mer und Bro­cken kos­mi­scher Ma­te­rie, die oh­ne wei­te­res die Hül­le des Schif­fes durch­schla­gen und große Ver­hee­run­gen an­rich­ten konn­ten. Da­her muß­te sich im­mer je­mand in der Zen­tra­le auf­hal­ten, so­lan­ge sie sich in die­sem Mahl­strom be­fan­den. Der Dienst­ha­ben­de hat­te die Auf­ga­be, klei­ne­re Me­teo­ri­ten zu zer­strah­len, be­vor das Schiff auf sei­ner Bahn mit ih­nen kol­li­die­ren konn­te. War ein Ob­jekt zu groß, als daß man es noch recht­zei­tig hät­te zer­strah­len kön­nen, so muß­te ei­ne ra­sche Kurs­kor­rek­tur durch­ge­führt wer­den, die der Com­pu­ter oh­ne mensch­li­che An­wei­sung nicht al­lein aus­füh­ren konn­te.
    Lafa­yet­te streck­te sich in sei­nem Ses­sel. Der Bord­com­pu­ter ver­mel­de­te nichts Au­ßer­ge­wöhn­li­ches. Lafa­yet­te be­rei­te­te sich auf acht er­eig­nis­lo­se Stun­den vor. Nicht lan­ge, da schweif­ten sei­ne Ge­dan­ken ab, und er dach­te über ihr Ziel nach.
    Das Zen­trum der Ga­la­xis – noch im­mer Quel­le un­zäh­li­ger Le­gen­den und Sa­gen, denn ob­wohl man nach mensch­li­chen

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