Science Fiction Almanach 1983
her kennen, die aber schon bald eine eigene Serie beim Bastei Verlag bekamen) sowie Ralf Lorenz 3 Romane zur Ren Dhark- Serie bei. Beginnend mit Heft 63 waren fast nur noch Romane von Kurt Brand zu finden, nachdem kurze Zeit vorher die Erscheinensfrequenz von wöchentlich auf vierzehntäglich gedrosselt wurde.
Die Serienhandlung beginnt im Jahre 2050 auf einer politisch geeinten Erde. Um der Bevölkerungsexplosion Herr zu werden, ist man emsig dabei, geeignete Planeten anderer Sonnensysteme zu kolonisieren. Ein Kolonistenraumer, auf dem sich mehr oder weniger zufällig auch Ren Dhark aufhält, gerät dabei in einen unbekannten Teil der Milchstraße und muß auf dem Planeten Hope notlanden. Und damit geht es dann richtig los: Ein Demagoge wird Diktator von Hope, andere Rassen machen den Kolonisten mit Raumangriffen das Leben schwer, und auch unter den Kolonisten gibt es allerlei zwielichtige Gestalten: Rauschgiftdealer, Giftmischer, Falschmünzer, Saboteure usw. usf. Aber Ren Dhark und seine Freunde werden nicht nur mit diesen Schwierigkeiten fertig, sie entdecken auch die Hinterlassenschaft einer technisch weit fortgeschrittenen Rasse, die „Mysterious“ genannt wird; Kernstück dieser Hinterlassenschaft ist der Ringraumer „Point Of“, der an Leistungsfähigkeit die Raumschiffe aller anderen Rassen weit in den Schatten stellt. Nachdem Ren Dhark die Macht auf Hope errungen hat, bricht er mit der Point Of zur Erde auf, die inzwischen von den Giants (das sind ockergelbe, raubtierköpfige Extraterrestier) geistig versklavt worden ist. Aber Dhark kann auch diese Rasse zum Rückzug zwingen, und nachdem er sich gegen einen weiteren Diktator durchsetzen konnte, wird er von den Terranern zum „Commander der Planeten“ gewählt. Wenn mal gerade nicht feindliche Agenten ihr Unwesen auf Terra treiben, nicht-umgeschaltete „Robonen“ den terranischen Wiederaufbau zu sabotieren versuchen, fremde Rassen der Menschheit übelwollen, rätselhafte Energiewesen den Kosmos unsicher machen oder an die 20 000 (!) Robotraumer aus nicht näher dargelegten Gründen (!!) die Erde zu vernichten (!!!) trachten, wird Dharks Denken und Handeln (und damit auch die Handlung der Hefte) von nur einem Motiv geleitet: der Suche nach jener rätselhaften Rasse der Mysterious, denen er sein Raumschiff verdankt. Ein wahrhaft schwieriges Unterfangen, denn Chefautor Kurt Brand hatte immer schon eine Vorliebe dafür, Rätsel auf Rätsel zu türmen, ohne die vorhergehenden aufzulösen; hätte die Serie nicht 1969 eingestellt werden müssen, würde außer Kurt Brand vermutlich immer noch niemand wissen, was es mit den Mysterious auf sich hat. Aber Brand hatte schließlich ein Einsehen und brachte die Serie – abweichend vom Konzept – zu einem gewissen Abschluß. Die Mysterious sind danach Menschen der Erde, die vor ca. 50 000 Jahren vom versunkenen Kontinent Lemuria (die Lemurer der Perry Rhodan-Serie lassen grüßen!) aufbrachen und ein galaktisches Großreich gründeten. Zur Zeit der Romanhandlung haben diese Mysterious aber nicht mehr viel zu melden, und die letzten 1643 von ihnen werden von Ren Dhark aus einer fremden Galaxis heim nach Terra geholt. Die Serie endet mit folgendem Absatz, der für die bundesdeutsche Heft-SF der sechziger Jahre nicht ganz untypisch ist:
Plötzlich sprach Olan, der Oberkommandierende der Mysterious-Flotten:
„Nach mehr als dreißigtausend Jahren sind sie wieder aus ihren Löchern gekommen! Oh, jetzt bin ich sicher, daß ich noch lange leben werde. Von dir, Dhark, verlange ich ein Kommando, wenn ich wieder gesund bin, und mit mehr als einer Million Robot-Raumer
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