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Science Fiction Almanach 1983

Science Fiction Almanach 1983

Titel: Science Fiction Almanach 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Mark Po­wers hin­zu­füg­te.“ (Al­pers et al., Le­xi­kon der SF-Li­te­ra­tur, S. 1110). Tat­säch­lich wa­ren die Na­men der bei­den „Star­men“, Mark Po­wers und Al Big­head (Big­gy), das ein­zi­ge ver­bin­den­de Ele­ment der ers­ten Hef­te. Als mit Band 17 Lo­re Straßl die Re­dak­ti­on der Se­rie über­nahm, ver­bes­ser­te sich die Ko­or­di­na­ti­on un­ter den Au­to­ren je­doch: Schwer­wie­gen­de kon­zep­tio­nel­le Wi­der­sprü­che zwi­schen den ein­zel­nen Hef­ten blie­ben nun aus, und es gab nun auch ein paar Hand­lungs­trä­ger mehr, die zum blei­ben­den In­ven­tar der Se­rie ge­hör­ten, wie z.B. den wei­sen Mar­sia­ner Chrech Acham oder den drol­li­gen, te­le­pa­thisch be­gab­ten Eich­bä­ren Smar­ty. Aber auch in die­ser Pha­se wur­den im­mer noch aus­schließ­lich in sich ab­ge­schlos­se­ne Ein­zela­ben­teu­er ge­bracht; be­han­del­te The­men er­fuh­ren al­len­falls dann ei­ne Fort­set­zung, wenn wie­der ein­mal der­sel­be Au­tor mit dem Schrei­ben an der Rei­he war.
     
    Auf Grund der weit­ge­hend feh­len­den Se­ri­en­cha­rak­te­ris­tik fällt es schwer, all­ge­mei­nes zu den Mark Po­wers -Hef­ten zu sa­gen. Ge­mein­sam ist den Hef­ten je­doch, daß in the­ma­ti­scher Hin­sicht aus­schließ­lich auf die Kli­schees der Tri­vi­al-SF zu­rück­ge­grif­fen wur­de: Da wol­len bei­spiels­wei­se bö­se­wich­ti­ge Au­ßer­ir­di­sche die Er­de er­obern, et­wa die buch­stäb­lich blut­sau­ge­ri­schen Älikks (MP 18) oder der Ent­ar­te­te der sie­ben Son­nen (MP 37), da dro­hen Zeit­ver­bre­cher den Lauf der Ge­schich­te zu ver­än­dern (MP 31), da steh­len Ver­bre­cher Uran (MP 17) usw. usf. Auf­fäl­lig ist auch das häu­fi­ge Auf­tre­ten von ver­rück­ten Wis­sen­schaft­lern, die sich mit Kräf­ten an­le­gen, die ih­nen spä­ter au­ßer Kon­trol­le ge­ra­ten und die es zum Bei­spiel Hi­isa, dem Cau­mo der Kii­lu­sen, erst er­mög­licht ha­ben, die Ra­che des Mu­tan­ten zu voll­zie­hen (MP 30). Die­se The­men wur­den fast aus­nahms­los auf ei­ne un­be­hol­fe­ne Wei­se be­han­delt, selbst in An­be­tracht der be­son­de­ren Maß­stä­be deut­scher Heft-SF. Ge­le­gent­lich ist die Dar­stel­lung je­doch von ei­ner der­ar­tig be­zwin­gen­den Nai­vi­tät und Schwüls­tig­keit, daß man stel­len­wei­se ge­neigt ist zu glau­ben, die Au­to­ren woll­ten die SF par­odie­ren. Es fällt mir in die­sem Zu­sam­men­hang sehr schwer, nicht sei­ten­lang zu zi­tie­ren; als Bei­spiel mag der An­fang des an­onym ver­öf­fent­lich­ten Ro­mans Der Plan des Un­s­terb­li­chen (MP 16) von P. A. Mül­ler die­nen:
     
    „ Wir wer­den den vier­ten Pla­ne­ten spren­gen“, sag­te der Große Ge­dan­ken­ma­cher, Ober­wei­ser al­ler zwölf Kon­ti­nen­te und Herr der Welt, und sei­ne Stim­me hall­te wie der Klang ei­ner mit Wat­te ge­dämpf­ten Glo­cke zwi­schen den di­cken Wän­den der Gruft des Un­s­terb­li­chen. (…) (Sein) Schä­del stand wie ei­ne in ei­ne leich­te Kup­pel aus­ge­lau­fe­ne Wal­ze über dem Ge­sicht. Es sah fast so aus, als hät­te sich der Gro ße Ge­dan­ken­ma­cher einen Kaf­fee­wär­mer auf­ge­stülpt, ei­ne die ser Hau­ben, un­ter de­nen man Kaf­fee in der Kan­ne warm­hält. Der Ver­gleich fiel um so leich­ter, da vom Schä­del­turm dünn ge­wor­de­nes Haar in der gelb­li­chen Al­ters­far­be von al­ten Kla­vier­tas­ten wie schä­big ge­wor­de­ner Pelz her­un­ter­hing. (…) Ein son­der­ba­rer Kopf, und doch ein Ge­sicht voll Klug­heit und Weis­heit, wenn auch mü­de vom Al­ter. Vor den Fü­ßen des Großen Ge­dan­ken­ma­chers be­fand sich die Grab­plat­te des Un­s­terb­li­chen. Um sie her­um schwang sich im Halb­kreis die al­ters­schwa­che, reich­ge­schnitz­te Bank des Ho­hen Ra­tes, be­setzt mit den zwölf Hoch­geis­tern der zwölf Kon­ti­nen­te. (…) Es war lan­ge still, nach­dem der Große Ge­dan­ken­ma­cher sei­ne Ent­schei­dung ver­kün­det hat­te. End­lich dreh­te ei­ner der Män­ner et­was den Kopf.
    „Ist es er­laubt zu fra­gen, ehr­wür­di­ger Ge­dan­ken­ma­cher?“
    Ei­ne Mi­nu­te ver­ging in tiefer Stil­le. Dann kam die Ant­wort.
    „Fra­ge.“
    Aber­mals blieb es ei­ne

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