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Science Fiction Almanach 1983

Science Fiction Almanach 1983

Titel: Science Fiction Almanach 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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1960). Ein po­si­ti­ver Re­kurs auf die Un­ab­hän­gig­keits- und Be­frei­ungs­be­we­gun­gen in der Drit­ten Welt. Das Ver­hält­nis zu den Na­tio­nal­staa­ten Asi­ens und Afri­kas hat sich von un­se­rer Sei­te aus seit­dem deut­lich ge­wan­delt.
    Viel­fach wird ih­nen Ver­ständ­nis ent­ge­gen­ge­bracht (si­cher auch ein Aus­fluß der De­mons­tra­ti­on ge­gen den Vi­et­nam­krieg). Auch die Raum­schlach­ten spie­len in der heu­ti­gen SF kei­ne große Rol­le mehr, was auf den Wan­del der Le­se­ge­wohn­hei­ten und auf die rea­len Be­dro­hun­gen un­se­rer Welt zu­rück­zu­füh­ren ist. Zu groß ist die Ge­fahr ei­nes Welt­krie­ges ge­wor­den (die Groß­de­mons­tra­tio­nen der Frie­dens­be­we­gung spre­chen ei­ne be­red­te Spra­che), um sich noch ge­dan­ken­los an zer­plat­zen­den Raum­ern und treff­si­che­ren Ge­schüt­zen er­göt­zen zu kön­nen. Der Schock des ver­lo­re­nen Krie­ges ist bei uns längst über­wun­den, man hat sich dar­über hin­aus mit sei­nen Ur­sa­chen, mit dem Fa­schis­mus und mit den Kriegs­fol­gen aus­ein­an­der­ge­setzt (und tut das im­mer noch). Na­tür­lich soll da­mit nicht be­haup­tet wer­den, es gä­be nie­man­den mehr, der ger­ne Krieg spielt – man braucht da nur an die Kil­ler-Spiel­au­to­ma­ten oder die Film-Se­ri­en Star Wars und Kampfs­tern Ga­lac­ti­ca zu den­ken. Aber muß sich die SF heu­te noch da­mit iden­ti­fi­zie­ren? Si­cher nicht.
    Rea­le­re Ge­fah­ren be­dro­hen in un­se­rer Zeit die Er­de – ne­ben dem Atom­krieg vor al­lem die Um­welt­zer­stö­rung und die psy­chi­sche Ver­elen­dung des In­di­vi­du­ums. Seit ei­ni­gen Jah­ren be­sinnt sich die SF auf ih­re se­ri­öse Ha­bensei­te und wid­met sich sol­chen Pro­ble­men. Ei­ne Ent­wick­lung, die hof­fen läßt. Ei­ne Ent­wick­lung, die für den bun­des­re­pu­bli­ka­ni­schen Be­reich auch im Leih­buch Wur­zeln hat; mö­gen die we­ni­gen An­sät­ze noch so zart und viel­leicht auch un­ty­pisch ge­we­sen sein, sie sind nicht zu ver­leug­nen.
     
KATASTROPHEN UND GEFAHREN
     
    „Ihr Not­ruf … gleicht dem Zir­pen ei­ner Gril­le im Wüs­ten­sand.“
    (B. An­drew Al­pha Cen­tau­ri; Feld­mann, 1958)
     
    „Der Au­tor ver­liert sich nie­mals in un­sin­ni­gen Spe­ku­la­tio­nen.“
    (Aus In­halts­an­ga­be zu: M. Ja­nus Gangs­ter im Welt­raum; Il­tis, 1959)
     
    Welt­raum­krank­hei­ten, kos­mi­sche Bar­rie­ren, ge­fähr­li­che Strah­len. Das All steckt vol­ler Be­dro­hun­gen.
    Trotz al­ler Exo­tik und Fremd­ar­tig­keit, trotz un­er­war­tet auf­tau­chen­der, schein­bar un­be­zwing­li­cher Ge­fah­ren und auch trotz der Er­ret­tung vor dem Atom­krieg, so an­ders oder neu als die Ge­schich­ten in den vor­an­ge­gan­ge­nen Ka­pi­teln sind die Ro­ma­ne die­ser Ru­brik nicht. Hier wie dort sind Be­dro­hung und Ge­fahr die zen­tra­len Be­grif­fe. Der Stoff, die Ma­te­rie, die Na­tur tre­ten an die Stel­le han­deln­der In­di­vi­du­en, frem­der Ras­sen auf weit ent­fern­ten Pla­ne­ten oder ag­gres­si­ver In­va­so­ren. Auch hier my­thi­sier­te Ge­fah­ren, die oft nur ober­fläch­lich von den Prot­ago­nis­ten be­grif­fen wer­den, de­ren Ur­sprung ge­wöhn­lich im Dun­kel ver­bor­gen bleibt und die un­ver­mit­telt aus „hei­te­rem Him­mel“ auf­tau­chen, plötz­lich ein­fach da sind. B. An­drew hat sich in die­ser Be­zie­hung her­vor­ge­tan, wenn er im­mer wie­der kos­mi­sche Ur­mäch­te oder Ge­wal­ten be­schwört (z.B. Al­pha Cen­tau­ri; Feld­mann, 1058; Der kos­mi­sche Tod; Feld­mann, 1956; Mil­lio­nen im Äther; Feld­mann, 1951; Ab­grund oh­ne Brücken; Feld­mann, 1955). An­de­re, doch ähn­li­che Ge­fah­ren kom­men von G. P. Gray ( Das blaue Netz; Be­win, 1958; Gei­ßel des Ori­on; Be­win, 1959), D. Quin­lain (Pan­ther 3 ver­schol­len; Lu­ro, 1958), A. Jef­fers ( Die Äp­fel der Hes­pe­ri­den; Hön­ne, 1953). Ori­gi­nell, weil naiv-ko­misch, liest sich W. Keyens Men­schen im Mond (Borgs­mül­ler, 1959): Die Mond­men­schen be­schie­ßen die Er­de mit Strah­len, die die Men­schen ‚mond­süch­tig’ ma­chen und z.B. Selbst­mord, Nacht­wan­deln, Geis­tes­ge­stört­heit etc. ver­ur­sa­chen.
    An­ders sind da

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