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Science Fiction Almanach 1983

Science Fiction Almanach 1983

Titel: Science Fiction Almanach 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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un­se­re Konss­ruk­seu­re nichs, Misser Hof­man.“
    Hof­mans Schwips war wie mit ei­nem Luft­hauch ver­schwun­den. „So, so“, sag­te er. „Sie glau­ben, wir un­ter­schät­zen Ih­re Kon­struk­teu­re?“
    Sie wech­sel­ten noch ei­ni­ge Höf­lich­keits­flos­keln und trenn­ten sich wie­der. Hof­man hat­te nicht die ge­rings­te Lust, sei­nem Bett län­ger fern­zu­blei­ben. Oder soll­te er viel­leicht noch­mals zu Sam zu­rück­keh­ren?
     
    Tho­mas J. Wat­son IV ging in sei­nem Emp­fangs­zim­mer lang­sam auf und ab. Er hat­te die Hän­de auf dem Rücken ver­schränkt, wie es frü­her die Of­fi­zie­re eu­ro­päi­scher Ar­meen zu tun pfleg­ten. Er hat­te Sor­gen. „Gran­de Gurr­sa Klock ist eben ge­kom­men“, mel­de­te die Se­kre­tä­rin.
    Wat­son IV ging dem Si­ria­ner ent­ge­gen. Spä­ter sa­ßen sie sich in tie­fen Le­der­ses­seln ge­gen­über und mus­ter­ten sich, die bei­den Köp­fe den einen.
    „Sie ha­ben uns ein großes Pro­blem be­schert“, sag­te Wat­son IV end­lich. Er schenk­te den Weiß­wein ein. Die Se­kre­tä­rin brach­te einen klei­nen Im­biß aus ir­di­scher und si­ria­ni­scher Kü­che.
    „Sie wis­sen selbss, daß das Pro­blem in der Lufs lag. Frü­her oder spä­ser wä­re es so­wie­so akus ge­wor­den. In­dem wir selbss den Eins­riss der Ge­scheh­nis­se bes­simm­sen, kön­nen wir we­nigs­sens ei­ni­ge der Va­ria­blen konss­ans hal­ten. Wenn auch nur zeis­wei­lig, wie ich zu­ge­be.“
    „Sie ha­ben mir schon Rät­sel auf­ge­ge­ben, als Sie da­mals bei uns in En­di­cott an­fin­gen. Warum Sie sich, als Nicht­mensch, der­art mit der Er­de, mit un­se­rer Ge­sell­schaft as­so­zi­iert ha­ben, durch­schaue ich oh­ne­hin nicht.“
    „Mr. Wat­son“, tön­te es aus den ver­bor­ge­nen Wand­laut­spre­chern, „Gran­de Gurr­sa Klock ist eben ge­kom­men.“
    Wat­son IV sah den Si­ria­ner be­frem­det an. „Soll das ei­ner Ih­rer Scher­ze sein, Gran­de?“
    Der Si­ria­ner wieg­te bei­de Köp­fe. „Sie wer­den se­hen“, sag­te der lin­ke Kopf, der die meis­ten nicht­ge­schäft­li­chen Ge­sprä­che be­stritt.
    Wat­son IV stand auf. Er ging mit zö­gern­den Schrit­ten hin und her. Der Si­ria­ner be­ob­ach­te­te den Sech­zig jäh­ri­gen.
    „Sind sie be­un­ru­higs?“ frag­te der.
    „Wun­dert Sie das?“
    Dann trat Gran­de Gurr­sa Klock zum zwei­ten Ma­le ein. Der Ame­ri­ka­ner ging ihm dies­mal nicht ent­ge­gen. Er blieb ne­ben dem großen Nuß­baum­schreib­tisch ste­hen. Er stütz­te schwer sei­ne Rech­te auf die Tisch­plat­te. Dann sah er den sit­zen­den Si­ria­ner an und schließ­lich den neu­en, der noch halb hin­ter dem Licht Vor­hang ver­schwand. Vier Köp­fe und zwei Le­be­we­sen, fuhr es ihm ver­schwom­men durch den Sinn. Wie soll man da den Über­blick be­hal­ten …
    „Wer von euch bei­den ist nun wirk­lich Gran­de Gurr­sa Klock?“
    „Wir sind es bei­de. Aber ei­gent­lich bin ich es“, sag­te der Neue.
    „Das iss Gran­de Gurr­sa Klock“, sag­te der Sit­zen­de, „aber ei­gens­lich bin ich es auch.“
    „Kom­pe­tenz­schwie­rig­kei­ten gibt es zu­min­dest nur ge­rin­ge“, sag­te Wat­son IV sar­kas­tisch. „Und was soll das Gan­ze?“
    Dann mim­te der Ame­ri­ka­ner Ver­ständ­nis.
    „Wie ge­fälls Ih­nen un­ser neu­es­ses Pro­duks, Misser Was­son?“ frag­te der Neue. Er deu­te­te mit sei­nem mitt­le­ren Arm auf den Sit­zen­den.
    „Ein Ro­bot“, stell­te Wat­son IV seuf­zend fest. Er sah dem Neu­en voll ins Ge­sicht. „Wol­len Sie mir den auch ver­kau­fen? Un­se­re Ak­tio­näre wer­den sich freu­en.“
    „Ih­nen ver­kau­fen? Ih­nen ver­kau­fen, Misser Was­son?“
    „Ja, ge­nau­so wie Sie mir den Pseu­do­ma­na­ger ver­kauft ha­ben.“
    „Sie ir­ren sich, Mr. Wat­son“, sag­te der Neue und sprach plötz­lich ein kla­res deut­li­ches ‚t’ aus. „Ich ha­be Ih­nen kei­nen Pseu­do­ma­na­ger ver­kauft. Mei­ne Pseu­do­ma­na­ger, wenn Ih­nen die­se Be­zeich­nung so sehr zu­sagt, sa­ßen un­ten im Saal, als mein Dop­pel heu­te nach­mit­tag sei­ne PSA­RAK-Fah­ne ent­fal­te­te und sei­nen – für Sie lä­cher­li­chen – Ak­zent kul­ti­vier­te. Sie sind, falls Sie es noch nicht be­merkt ha­ben soll­ten, der

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