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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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hier nicht gab. Statt zu Boden zu fallen, schlug die Bombe wenige Meter von seiner Hand entfernt an die Decke und prallte dumpf mit einem Funkenregen zurück. Sie glitt den Korridor hinab, auf fließende Kugeln von Kohlenwasserstoff zu, und plötzlich wich das Glühen der Funken einem grellen Strahl von Thermit, der in den Augen schmerzte.
    Floyd stöhnte bei dem Anblick auf und erwartete, daß die Angreifer sich vergeblich auf das strahlende Ding stürzen würden. Aber obwohl sie alle in Reichweite der Wände waren, wich keiner von seinem Kurs ab. Hart versuchte weder zu fliehen noch zu kämpfen. Zufrieden beobachtete er die dahingleitende Bombe und erwartete in den nächsten Sekunden, von einem Flammenmeer umgeben zu sein, das die mächtigste westliche Torpedostation vernichten würde. Im Gegensatz zu Floyd betrachtete er die Geschehnisse gelassen, sogar als die Männer ihn packten und ihm seine Geräte aus den Taschen rissen. Einer klappte die Gesichtsplatte seines Helms auf. Auch dagegen wehrte er sich nicht. Er blickte nur triumphierend der Bombe nach, die sich auf den nächsten Klumpen von Brennstoff zubewegte.
    Floyd sah den Blitz, als die Bombe den Brennstoff entzündete, und schloß die Augen.
Mayhew ließ sich vier oder fünf Sekunden Zeit, bevor er sprach. Er glaubte jetzt, daß der junge Mann die Spannung nicht länger ertragen konnte.
„Nun?“ sagte er schließlich ruhig. „Warum gebrauchen Sie nicht Ihre Augen? Und den Verstand dahinter?“
Floyd war viel zu verwirrt, um in der letzten Bemerkung eine Beleidigung zu sehen. Vorsichtig befolgte er Mayhews Rat und öffnete die Augen. Er konnte kaum glauben, was er auf dem Bildschirm sah.
Die Gruppe der fünf Männer hatte sich nicht verändert, nur der Gesichtsausdruck des Gefangenen hatte sich gewandelt. Alle blickten den Korridor hinab zu der Stelle, wo die Bombe noch immer brannte. Längs Mannschaft wirkte amüsiert, während Harts Augen in ungläubigem Staunen geweitet waren. Und als Floyd sah, was Hart sah, teilte er dessen Überraschung.
Die Bombe war inzwischen dicht an mehreren schwebenden Kugeln vorbeigestrichen. Jede hatte Feuer gefangen, wie Floyd gesehen hatte – aber nur für einen Augenblick. Jetzt war jede von einer Schicht umgeben, einer fast durchsichtigen grauen Substanz, die wie eine Mischung von Rauch und Petroleumdampf aussah. Die Schicht konnte nicht dicker als einen halben Zoll sein, da Floyd sich an die Originalgröße der Kugeln erinnerte. Keine der Kugeln brannte, jede hatte ihr Feuer erstickt, und langsam erkannte der junge Beobachter, wie und warum, als die Bombe gegen die letzte Brennstoffkugel schlug, die einen Fuß im Durchmesser maß.
Wie die anderen flammte sie auf und verlosch sofort wieder. Aber diesmal war die Schicht, die sich um die Kugel bildete, heller und schien sekundenlang zu wachsen. Dann erfolgte eine kleine funkensprühende Explosion. Fragmente von brennendem Thermit brachen aus der Kugeloberfläche und flogen in verschiedene Richtungen, bevor sie ausgingen. Und dann war alles ruhig – bis auf die Gesichter Floyds und Harts.
    Der Saboteur schien völlig außer Fassung zu sein, und es sah nicht so aus, als würde sich sein Zustand in der nächsten Zeit ändern. Aber Floyd hatte sich inzwischen gefangen und machte sich bereits Vorwürfe wegen seiner grundlosen Ängste. Mayhew beobachtete das Gesicht seines Assistenten und kicherte.
    „Jetzt haben Sie es wohl begriffen“, sagte er nach einer
    Weile. „Ja, jetzt“, erwiderte Floyd. „Ich hätte schon früher darauf kommen sollen. Ich habe natürlich bemerkt, daß Sie genug Zigaretten angezündet haben und beobachtet, wie sich die Flammen benahmen. Aber unser Freund tappt offensichtlich noch im dunkeln.“ Er nickte dem Bildschirm zu.
    Er hatte recht. Hart tappte völlig im dunkeln. Er gehörte zu einer Organisation, wo unliebsame Überraschungen weder unerwartet noch ungewöhnlich waren, aber er war noch nie in seinem Leben so verwirrt gewesen. Das Zeug sah wie Brennstoff aus. Es roch wie Brennstoff. Es hätte ganz einfach brennen müssen – aber es weigerte sich. Hart entspannte sich im Griff seiner Bewacher und suchte nach einem Angelpunkt, an dem er seine wirbelnden Gedanken aufhängen konnte. Ein Raumfahrer hätte die Situation begriffen, ohne lange nachzudenken. Ein Student von durchschnittlicher Intelligenz hätte wahrscheinlich nach einigen Überlegungen die Ursache der Ereignisse erkannt. Aber Harts Ausbildung war die eines Spions gewesen, in

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