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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. Rodin
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Eine nette Geste, die mit Sicherheit auch noch ein bis zwei Stunden hätte warten können, wie er fand. Nichts desto trotz nahm er den Stapel vom Boden auf und legte ihn auf die Matratze seines Bettes. Platz zum Schlafen hatte er so zwar keinen mehr, doch das störte ihn nicht. Einen erholsamen Schlaf konnte er, jetzt wo er bereits wach war, so oder so nicht mehr finden.
    Ohne eine weitere Überraschung zu vermuten, oder auf eine Eingebung zu hoffen, blätterte Dr. Meyer lustlos die diversen Seiten durch und warf nur gelegentlich einen interessierten Blick auf die verschiedenen Diagramme und Zahlen. Doch durch das reine Betrachten würde er mit Sicherheit keine Lösung für das vorhandene Problem finden. Minute um Minute kämpfte sich Dr. Meyer durch die Seiten der Messergebnisse und immer wieder fielen ihm dabei die Augen zu. Egal wie oft er die Linien und Zahlen betrachtete, er kam immer zu demselben Ergebnis. Eine unbekannte Strahlung wurde von dem Objekt emittiert und von einer unbekannten Variablen verändert. Diese Veränderung empfing das Objekt und spiegelte es in rotem oder grünem Licht wieder. Das war seine Erkenntnis vom gestrigen Tag und an dieser hatte sich nicht das Geringste geändert. Im Normalfall wäre das ein Fortschritt der seinesgleichen suchte und den man monatelang untersuchen würde. Doch unter diesen Umständen, und der unkontrollierbaren Gefahr, die von General Foster ausging, war diese Erkenntnis einfach zu wenig.
    »Warum bist du hier?«, fragte Dr. Meyer gereizt in den leeren Raum hinein und blickte verärgert auf die Blätter vor ihm. Egal ob Nacht oder Tag die Messergebnisse schienen beständig gleich zu bleiben. Immer wieder traten die Ausbrüche des Lichts auf. Die Uhrzeit schien dabei keine Rolle zu spielen. Um sechs Uhr am Abend gab es einen Ausbruch des grünen Lichts, fünf Minuten später einen beim roten. Dann stieg die Stärke des grünen Lichts für mehrere Sekunden unaufhörlich, nur um kurz danach wieder vom roten Licht eingeholt zu werden. So ging es weiter und weiter. Jede Minute und Stunde.
    »Wenn ich doch nur…« Dr. Meyer hielt plötzlich inne und ließ seinen Satz unbeendet. Ihm war etwas Erstaunliches aufgefallen. Mit starrem Blick sah er auf ein ganz bestimmtes Blatt vor ihm. Wie konnte er so etwas Auffälliges nur so lange übersehen haben?!
    »Das darf doch nicht wahr sein!«, ärgerte er sich über seine eigene Blindheit und hob die Seite vom Bett auf, um sie genauer in Augenschein zu nehmen. »Das muss es sein!«
    Hastig zog er sich seine Kleidung über und lief mit dem Papier in der Hand aus dem Zimmer hinaus. Für seine persönliche Hygiene hatte er in diesem Augenblick weder Zeit noch die Geduld. Er musste den General finden und das so schnell wie möglich, bevor dieser eine fatale Entscheidung traf, die nicht mehr rückgängig zu machen war.
    Dr. Meyer lief in den Raum am Ende des Flures hinein. Dort, wo das Militär all die Geräte für Wissenschaftliche Zwecke aufgebaut hatte.
    »General Foster?«, rief er in den Raum hinein. Doch niemand meldete sich zu Wort. Nur drei Soldaten saßen starr vor ihren Computern und blickten fixiert auf die Bildschirme vor sich.
    »Wo ist der General?«, fragte Dr. Meyer die Soldaten.
    »Das wissen wir nicht, Sir«, antwortete einer der Soldaten stellvertretend für die anderen. Dr. Meyer hatte keine Zeit für so etwas. Da sie ihm nicht weiterhelfen konnten, oder durften, schenkte er ihnen keine weitere Aufmerksamkeit mehr und rannte eiligst in den Kontrollraum, dort wo er dem General das erste Mal begegnet war.
    Der Raum war ähnlich leer, von dem hektischen Treiben der vergangenen Tage war nichts mehr zu sehen. Ein einzelner Soldat saß wartend vor einem Computer und tippte lustlos auf der Tastatur herum.
    »Wissen Sie wo der General ist?«, fragte Dr. Meyer aufgebracht.
    »Nein«, antwortete der Soldat gelangweilt. Erst jetzt erkannte Dr. Meyer, dass der Mann vor ihm derselbe war, der ihm die ersten Auswertungen der Lichtmessungen gebracht hatte und von General Foster bestraft wurde.
    »Ich muss wissen wo der General ist«, flehte Dr. Meyer geradezu.
    »Ich darf es Ihnen nicht sagen«, erwiderte der Soldat und dachte wohl an die letzte Standpauke des Generals.
    »Ich habe es herausgefunden! Die Strahlung, das Licht, die Symbiose von beidem. Ich weiß wieso!«
    Der Soldat sah erstaunt in die Augen von Dr. Meyer. Er schien mit sich zu ringen.
    »Ich kann nicht«, sagte er schließlich.
    »Der General muss es erfahren.

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