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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. Rodin
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desto stärker war der Ausbruch des Lichtes.
    »Was wussten Sie?«, fragte der General gereizt.
    Dr. Meyer schrak für einen kurzen Augenblick zusammen. Er hatte die Tatsache, dass er nicht alleine war, vollkommen ausgeblendet. »Die Strahlung und das ansteigenden Licht stehen in direkter Wechselwirkung miteinander. Steigt die empfangene Strahlung, erhört sich die Lichtstärke«, erklärte er und zeigte dem General die exakt gleich verlaufenden Linien.
    »Und was hat das zu bedeuten?«
    »Ich kann nur eine Vermutung anstellen. Wissen tue ich es nicht«, sagte Dr. Meyer wahrheitsgetreu.
    »Und was vermuten Sie?«
    »Ich denke, dieses Objekt misst etwas. Was es ist, kann ich nicht sagen.«
    »Es ist also ein Empfänger?«
    »Ja, ich denke schon. Natürlich kann ich mich auch täuschen.«
    »Wenn dieses Gerät eine Art Messgerät ist, sollte dann das Licht nicht stärker und schwächer werden und nicht stetig ansteigen?«, fragte General Foster und hatte mit seiner Mutmaßung absolut Recht. Das musste sogar Dr. Meyer zugeben.
    »Ja das stimmt. Aus diesem Grund war es auch nur eine Vermutung und kein Fakt.«
    »Wissen Sie an was mich diese immer stärker werdende Lichtanzeige erinnert?«, fragte General Foster ohne jedoch eine Antwort zu erwarten. »Mich erinnert es an eine Bombe, die explodiert sobald ein bestimmter Messwert erreicht wird. Ein umgedrehter Timer, wenn man so will. Die Uhr läuft nicht rückwärts, sondern…«
    »Ich hab schon verstanden«, unterbrach Dr. Meyer das Geschwafel vom General. »Ich kann Ihnen versichern, dass dieses Objekt keine Bombe ist, General.«
    »Ach wirklich? Noch vor wenigen Sekunden sagten Sie, dass sie nur Vermutungen haben und jetzt sind Sie sich auf einmal sicher?«
    »Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, was dieses Objekt misst oder empfängt. Ich kann Ihnen aber mit Sicherheit sagen, dass es sich um keine Bombe handelt.«
    »Und was macht Sie da so sicher?«
    »Weil es keinen Grund dafür gibt. Wenn es eine Bombe wäre, wäre Sie bereits detoniert. Warum sollte eine außerirdische, hoch intelligente Rasse eine Bombe auf einen Planeten schicken, der dazu noch Lichtjahre entfernt ist, und dann einen Timer verwenden? Das macht einfach keinen Sinn«, schlussfolgerte Dr. Meyer.
    »Es gibt Wissenschaftler die das anders sehen«, erklärte General Foster.
    »Und wer bitte soll das sein?«, fragte Dr. Meyer und kannte die Antwort bereits. Kaum hatte er die Frage ausgesprochen, erschien Martin im Raum und blieb demonstrativ neben dem General stehen, wie ein Hund, der an der Seite seines Herrchens parierte.
    »Das war ja klar«, murmelte Dr. Meyer vor sich hin.
    »Philip, alles was du gesagt hast mag zwar logisch klingen, aber du kannst nicht mit Bestimmtheit sagen, dass es sich bei diesem Objekt nicht um eine Gefahr handelt. Keiner von uns kann das«, sagte Martin und klang dabei wie ein Vorschullehrer, der versuchte einem seiner Kinder das Rechnen beizubringen.
    »Du stellst dich wirklich auf die Seite des Militärs?«
    »Hier gibt es keine Seiten Philip. Die Frage ist doch: Könnte dieses Objekt gefährlich für die Menschheit sein?«
    »Du würdest wirklich alles für den Erfolg tun, oder?«, sagte Dr. Meyer und schüttelte enttäuscht den Kopf.
    »Das hat rein gar nichts mit Erfolg zu tun. Ich denke nur…«
    »Du denkst gar nicht«, unterbrach Dr. Meyer seinen alten Freund und marschierte geradewegs an seinen beiden Widersachern vorbei und verschwand aus dem Raum. Er konnte einfach nicht länger dieses unqualifizierte Geschwafel mit anhören. Genau aus diesem Grund arbeitete er für gewöhnlich alleine. Auch wenn eine schwache, kaum wahrnehmbare Stimme in seinem Kopf Martin und dem General Recht geben musste. Immerhin konnte er selbst nicht mit absoluter Gewissheit sagen, was das Objekt genau tat. Doch sein Gefühl, sein innerstes Empfinden sagte ihm, dass es keine Gefahr darstellte. Zumindest hoffte er es. Er konnte nur vermuten was der General tun würde, wenn diese Vorstellung einer Gefahr für die Menschheit weiter in seinem Kopf heranwachsen würde. Um das zu verhindern, war es von entscheidender Wichtigkeit herauszufinden, was dieses Objekt maß und was diese Lichter anzeigten. Nur wie sollte er so etwas herausfinden? Es gab einfach zu viele Möglichkeiten. Die Atmosphäre, das Leben, die Sonnenaktivitäten, die Gravitation, all das und noch vieles mehr waren im Bereich des Möglichen. Eine Aufgabe, die er womöglich nicht alleine bewältigen konnte. Er musste sich

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