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Scream Street - Das Herz der Mumie

Titel: Scream Street - Das Herz der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ein Herz!«

    »Und du bist dir ganz sicher, dass Doug sich das Herz genommen hat?«, wollte Luke wissen, während sie in den Vorgarten der Modders hinaustraten.
    Rhesus betrachtete wieder den Zettel. »Na ja, es ist mit Blut geschrieben, also war es definitiv ein Zombie, und ich kenne nur einen, der so spricht.«
    »Nämlich wie?«, hakte Cleo nach, als Rhesus eine Dose starken Biers aus seinem Umhang zog und mit einem Zisch! öffnete.
    »Hey, Kumpel«, ertönte da eine gedämpfte Stimme. Eine grüne halbverweste Hand schoss aus dem Gras hoch und schnappte sich die Dose. Dann weitete sich das Loch, und ein schorfiger Kopf tauchte auf. »Mann, du weißt echt, wie man das Herz eines Zombies erobert, kleiner Vampirsfreund.«
    »Ich hatte gehofft, dass du das sagen
würdest«, meinte Rhesus lächelnd, während Doug das Bier trank. Er hielt den mit Blut geschriebenen Zettel hoch. »Warst du das?«
    »Bekenne mich schuldig«, gab der Zombie zu.
    »Wie hast du das angestellt?«, fragte Luke. »Wir haben ewig gebraucht, bis wir Mrs Modder dazu überredet haben, dass wir den Keller durchsuchen dürfen, und selbst da waren wir lange nicht sicher, ob wir es wirklich finden würden.«
    Doug tippte sich an die Nase, die prompt abfiel und in den Dreck plumpste. »Die lässt mich nie im Stich«, sagte der Zombie, feuchtete die Rückseite der Nase mit Spucke an und setzte sie geräuschvoll wieder an ihren angestammten Platz. »Menschliche Organe rieche ich auf hundert Meter Entfernung!«

    »Und die Sumpfmonster haben dich einfach so in den Keller gehen und es holen lassen?«
    »Nee, mit dem alten Modder verderb ich’s mir lieber nicht«, sagte Doug. »Der kann nämlich Schlamm herstellen, der einem in null Komma nichts die ganze Haut wegätzt!« Der Zombie schüttelte den Kopf. »Nein, ich hab mitten in der Nacht einen Tunnel in den Keller gegraben.«
    »Aber wofür hast du das Herz gebraucht?«, wollte Cleo wissen.
    »Am Sonntag koche ich für Torf und Berry«, antwortete Doug. »Dieses saftige Herz wird zusammen mit den gebratenen Augäpfeln, die es als Beilage gibt, total lecker schmecken.«
    Cleo schlug sich die Hand vor den Mund. »Du willst es aufessen? «
    »Nein, Cleo«, sagte Rhesus sarkastisch.
»Er will es auf Papier tackern und eine Valentinskarte daraus basteln.«
    »Berry liebt Herz«, fuhr Doug fort. »Sie steuert dieses Wochenende eine Flasche Rückenmarksflüssigkeit bei.«
    »Gibt’s denn einen besonderen Anlass?«, erkundigte sich Rhesus.

    Der Zombie nickte. »Es ist Torfs Wieder-Geburts- tag. Ist genau achtundddreißig Jahre her, seit er aus dem Grab sprang und zu den Untoten kam.«
    »Mir ist völlig klar, dass es sich um einen
bedeutsamen Tag handelt«, sagte Luke, »aber ich brauche das Herz, um meinen Eltern zu helfen, nach Hause zu kommen.«
    »Aber unser Herz kannst du nicht haben, Kumpel«, protestierte Doug. »Schließlich müssen wir feiern!«
    »Und was ist, wenn wir etwas anderes finden, was genauso toll ist?«, schlug Rhesus vor. »Ein netter, saftiger Magen vielleicht oder eine dicke Gallenblase?«
    Wimmernd griff Cleo nach dem Umhang des Vampirs und presste ihn sich fest auf den Mund. Rhesus funkelte die schwitzende Mumie verärgert an und riss ihr den Stoff ruckartig weg. »Du bist gerade echt keine große Hilfe!«, fauchte er sie an.
    Doug hielt inne, um das Angebot zu überdenken. Dabei nahm er seinen Gehirndeckel ab, um sich am Hirn zu kratzen. Während er den Deckel wieder feststeckte, grinste er und
ließ dabei seine gelblich verfaulten Zähne sehen.
    »Okay, Kumpel«, meinte er strahlend. »Um des lieben Friedens willen, gehört das Herz euch, wenn ihr wirklich einen anderen Hauptgang für uns findet!«
    Doug leerte die Bierdose, und Luke, Rhesus und Cleo standen auf. Der Zombie zog eine Handvoll knuspriger brauner Kringel aus seiner schmutzigen T-Shirt-Tasche. »Noch’nen frittieren Finger, bevor ihr euch auf den Weg macht?«
     
    »Es ist echt nicht sehr höflich, auf einen Zombie zu kotzen«, sagte Rhesus, während er mit Luke und Cleo aus dem Garten auf die Scream Street trat.
    »Nicht höflich?«, entgegnete Cleo aufgebracht. »Er hat uns Menschenfleisch zum Essen angeboten!«

    »Und was noch wichtiger ist: Du hast ihm angeboten, dass du was als Ersatz für das Herz findest«, sagte Luke und wandte sich an Rhesus. »Was schwebt dir da eigentlich vor?«
    Der Vampir zuckte die Achseln. »Keine Ahnung.«
    »Du hast keine Ahnung?«, rief Luke überrascht. »Ich habe gedacht, du

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