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Scream Street - Das Hexenblut

Titel: Scream Street - Das Hexenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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sagte sie.

    Rhesus schraubte eine Kappe über das Rohr und machte sie fest zu. »Okay, dann wollen wir die Anlage mal anwerfen und sehen, ob der Filter läuft!«
    Der Vampir hatte die Schalttafel wieder an Ort und Stelle in die Filteranlage eingebaut, während Luke und Cleo die Nester der Ratten weggeräumt und elektrisches Licht aufgebaut hatten. Der Raum am Ende des Rohrs sah schon viel heller aus.
    »Fertig?«, fragte der Vampir.
    »Fertig!«, antworteten Luke und Cleo wie aus einem Mund.
    Rhesus drückte auf einen Knopf auf der Schalttafel der Maschine und beobachtete, wie die Messgeräte langsam ihre normale Laufgeschwindigkeit annahmen. Rhesus zog eine Metallkanne aus seinem Umhang, öffnete einen Hahn und füllte das Gefäß mit dickem, schäumendem Blut.

    »Und?«, fragte eine Stimme aus einer Zimmerecke. »Ist es in Ordnung?«
    »Sag du’s mir«, meinte Rhesus und reichte die Kanne seinem Vater. Alston Negativ war die ganze Zeit nervös herumgeschlurft, seit Shan ihn aufgestöbert hatte. Der ältere Vampir hatte gerade gebrauchte Pflaster aus Mülleimern in der Scream Street gesammelt und sie sich in seiner Not auf den Körper geklebt.
    Alston nahm die Kanne und trank gierig.
    »Hey! Langsam, Dad.« Rhesus lachte. »Sonst wachst du morgen noch mit einem Kater auf!«
    »Nicht hiernach«, sagte Alston. »Das ist guter, reiner Stoff!«
    »Er hat recht«, sagte Cleo, die die Ratte in ihrer Hand streichelte. »Es hat anscheinend sogar die Vampirenergie aus den Systemen dieser kleinen Kerlchen gewaschen.«
    »Dann ist es jetzt an der Zeit für den richtigen
Test«, sagte Luke. Er wandte sich an seinen eigenen Vater, der neben der Maschine auf einen Stuhl gefesselt war.
    Mr Watson sah ihn mit hungrigen Augen an. Noch immer ragten Vampirzähne aus seinen Gaumen. »Bist du sicher, dass es funktioniert?«
    »Keine Ahnung, warum es nicht funktionieren sollte«, sagte Luke. »Rhesus meint, er hat die Schläuche mit den richtigen Teilen des Filters verbunden.«
    »Das meine ich nicht«, sagte sein Vater. »Wird es auch dafür sorgen, dass ich keine Leute mehr beißen will? Dass ich nicht mehr … nicht mehr trinken will?«

    Luke drückte seinem Vater die Hand. »Wenn die Energie erst mal aus deinem Blut gefiltert wurde, wirst du wie früher wieder schon beim Anblick von Blut ohnmächtig werden, das verspreche ich dir.« Er nickte Rhesus zu, und der Vampir kniete sich neben den Stuhl.
    Mr Watson schloss die Augen, als Rhesus seine falschen Zähne in seinen Arm grub und schnell ein Paar saubere Plastikschläuche an den winzigen Stichwunden festmachte. Durch einen der Schläuche begann Blut in die Filteranlage zu fließen.
    »Das müsste eigentlich alle Vampirqualitäten heraussieben«, sagte Rhesus, während er die Einstellwerte leicht korrigierte. Nun erschien in dem zweiten Schlauch klebrige rote Flüssigkeit, lief aus der Anlage und zurück in Mr Watsons Arm.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Luke.

    »Ziemlich gut«, gab sein Vater zu. »Langsam kann ich wieder klar denken.«
    »Und das ist nicht die einzige Veränderung«, stellte Cleo fest und deutete auf Mr Watsons Mund. Vor den Augen der drei Freunde zogen sich die Vampirzähne allmählich wieder in den oberen Gaumen zurück und seine eigenen Zähne glitten wieder an ihre Stelle.
    »Voilà!«, sagte Rhesus und zog die Schläuche aus Mr Watsons Arm. »Geschafft!«
    Lukes Vater seufzte erleichtert. »Bindet ihr mich jetzt los?«
    »Das kommt darauf an«, sagte Luke und zog den Ausschnitt seines Oberteils runter, sodass er seine Kehle entblößte. »Wirst du mich beißen, wenn ich’s tue?«
    Sein Vater lächelte. »Da wäre mir ja sogar ein Teller mit dem Linsenauflauf deiner Mutter lieber!«

    »Er ist ganz eindeutig geheilt!«, bemerkte Luke grinsend und band seinen Vater vom Stuhl los, der sofort aufstand und hinausging.
    Auf dem Weg zur Tür blieb Mr Watson noch einmal kurz stehen. »Vielen Dank.«
    »Du kannst ihnen danken, nachdem sie das hier wieder aufgefüllt haben!«, rief Alston und wedelte mit seiner leeren Kanne vor Rhesus herum. Der junge Vampir füllte den Behälter neu, diesmal mit dem Blut, das mit Vampirenergie verunreinigt war.
    »Es gibt doch keine bessere Möglichkeit, dieses Zeug sicher zu entsorgen, oder?«, sagte er und reichte ihm das Getränk.
    Alstons Vampirzähne stießen klirrend gegen den Metallrand des Krugs, als er den halben Liter in einem Zug austrank. »Das«, sagte er und wischte sich über die Lippen, »ist jetzt der wirklich

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